Es hat eine Weile gedauert, aber ich hab es getan. War nur eine Frage der Zeit. Ich werd mich wohl etwas geziert haben, aber nun kam es doch. Ich glaube, man kann sich dem wohl entziehen wollen, aber ob es klappt. Ich weiss von leuten, die tun es regelmässig. Einige von ihnen sogar jede Nacht. Das könnte ich nicht, denn für mich war es jetzt etwas Besonderes. Gestern Abend. Es war gemütlich, es war warm, eine richtig angenehme Atmosphäre. Die Couch bot sich irgendwie an, auch die Kuscheldecke drauf tat ein ihres dazu. Ich wusste erst nicht so richtig, wie ich mich platzieren sollte, denn ich hatte ja nichts geplant, also hab ich mich einfach hingesetzt und die Beine etwas hochgelegt. Wer kann ahnen, was einem noch so alles wiederfährt? Also dachte ich, ich sitz jetzt hier und hab mich zurückgelehnt und gewartet was passiert. Hm, nein, nicht ganz richtig, ich war doch abgelenkt, also ich hatte das wirklich nicht vor, dass es so endet. Ich wusste auch nicht, ob meine Stellung, wie ich da sass geeignet wäre, aber ich dachte, das wird sich dann schon zeigen. Als es vorbei war, da musste ich sagen, einmal reicht. Das Erlebnis war nicht wirklich wiederholenswert. Mir tat auch alles weh, drum schleppte ich mich zu meinem Bett um mich zu erholen. Schliesslich hatte ich mich grade von 21 bis 3 Uhr Morgens durchgekämpft. Das war Mist. Ich werde nie wieder vor dem Fernseher einschlafen.
Wenn es allerdings grün ist, dann ging was schief. Oder bleich-grün-gelblich gefleckt ist auch nicht viel besser. Kann aber vorkommen. Zum Beispiel, wenn man sich eine Box Haribo Color-Rado kauft, neben den Bilschirm stellt und eine konsequente wiederholte Armbewegung in deren Richtung macht, um den Inhalt der Box in den Mund zu befördern. Nach einer gewissen Zeit sollte man eigentlich bemerken, dass der Körper genug mit Kram versorgt wurde und die Aktion einstellen. Sollte. Also trinkt man ein wenig halblaues Cola. Das macht die Situation nicht besser. Noch mal ein oder zwei oder… so süsse Dinger rein und dann wird es einem wirklich schlecht. Eigentlich hätte ich ja jetzt Lust, diesen grossen marmeladegefüllten Keks zu mampfen, aber DAS wäre wohl zuviel des Guten. Obwohl…
Erster Oktober, halb sechs Uhr morgens und ich stehe das erste Mal mit Herbstjacke und Schal bekleidet vor dem Haus und warte aufs Taxi. Es ist arschkalt. Oder saukalt. Eigentlich egal, denn weder Arsch noch Sau sind im eigentlichen Sinne kalt, aber einen Grund wird das schon haben, dass diese Bezeichnungen existieren. Aber kalt war es. Aber nich tgenug damit, nein, es war auch noch stockdick neblig (auch wieder so was, ein Stock ist ja nun nicht sonderlich dick und trotzdem… aber egal). Unwillkürlich wurde ich dadurch an einen Film erinnert, nämlich „The Fog – Nebel des Grauens“, wahrscheinlich mein erster richtig gruseliger Horrorfilm, neben Alien und Sissi. Tote Seeleute, die aus dem Nebel kommen (bei The Fog, nicht bei Sissi) und die Einwohner einer Küstenstadt meucheln. Da hatte John Carpenter noch was drauf und freundlicherweise gibt es den Film bald als Collectors Edition auf DVD. In Amerika. Super. Aber die Sissi-Trilogie bekommt man dafür nachgeschmissen. Hm. Halt, nein, Nebel des Grauens war erst später, in jüngeren Jahren durfte ich mir schon auf Südwest3 50er-Jahre B-Movies anschauen, die waren für mein damaliges Alter auch schon recht gruselig. „Tarantula“ oder „Formicula“ zum Beispiel, wo mutierte Rieseninsekten über die immer gleichen abgelegenen Wüstenkäffer herfallen. Da waren Männer noch heldenhaft (oder tot) und Frauen konnten noch richtig schreien und in Panik ausbrechen, was ja in Zeiten der Emanzipation nicht mehr salonfähig ist. Das Dumme war nur, dass die Filme so um die neunzig Minuten dauerten und um 19:45 Uhr begannen. Ich durfte allerdings immer nur bis Neun aufbleiben. Menschen mit leichter mathematischer Begabung können nun erkennen, dass mir dadurch der Showdown komplett entging. Ich weiss bis heute nicht, wie die meisten der Filme ausgegangen sind. Wie „Tanz der Vampire“ ausging weiss ich hingegen. Den durfte ich auch mal sehen. An und für sich ist der Film ja mehr komödiantisch ausgelegt als horrorig. Hat mich aber nicht abgehalten, erst in jeden Schrank, hinter alle Türen und mein Bett zu sehen und ein Kreuz neben dem Bett aufzubewahren. Mit meinem ersten Taschenmesser habe ich mir im Wald auch gleich einen hübschen Pflock zugeschnitzt. Man konnte ja nie wissen. Wirklich nicht. Man konnte wirklich nie wissen, ob nicht plötzlich so eine angeheiratete österreichische Kaiserin aus dem Schrank sprang. Gruselig…
Es gibt funktionale Produkte (Mikrowelle) oder designte Produkte (wie die dreibeinige Alessi-Saftpresse, die aussieht wie eine ausserirdische Metallspinne, aber einerseits zum Saft pressen nicht wirklich taugt und andererseits jedem, der das versucht, Prügel einbringen würde). Ab und zu versuchen findige Leute, funktionale Produkte umzudesignen, damit sie nicht nur arbeiten sondern auch cool aussehen. Oder protzig. Oder witzig. Oder beschissen. Gut, letzteres ist nicht beabsichtigt, passiert aber mehr als man denkt. Aktuellste Beispiele dafür sind Office-Multifunktionsgeräte. Was das? Das sind Maschinen, die in sich einen Kopierer, einen Fax, einen Scanner und einen Drucker vereinen. Leider wurden die so blödsinnig gestaltet, dass man auf dem Deckel eigentlich anschreiben müsste „Hier nicht draufsetzen“, auch wenn es einen Deckel zum Hochklappen hat. Die Dinger sehen in den allermeisten Fällen nämlich aus wie Kloschüsseln. Mit Knöpfen. Closomat wahrscheinlich. Kennt hier eigentlich noch jemand Closomat? Diese Supererfindung, wo man auf dem Klo sitzt und anstatt Papier zu verwenden auf einen Knopf drückt? Dann schiesst einem eine Düse lauwarmes Wasser in die Ritze (wahrscheinlich presst einem gleichzeitig eine automatische Hand eine Hand auf den Mund, für den Fall, dass nur noch kaltes Wasser da ist oder man einfach zu überrascht ist). Als nächstes sorgt ein Luftgebläse für Trocknung des Ausstossareals. Auf der Toilette einen geblasen bekommen mag ja der Traum einiger Menschen sein, aber ich glaube, die stellen sich da auch was anderes vor. Erstaunlicherweise wird man aber am Ende des Vorgangs nicht gepudert und mit einem Klaps verabschiedet. Nein, ich hatte bisher noch keinen direkten Kontakt zu einem Closomaten, aber ich nehme an dieser Stelle gerne (auch anonyme) Erfahrungsberichte entgegen. Aber nochmal zurück zu den Multifunktionsgeräten: Die sehen so aus, wie das, was man fälschlicherweise darauf deponieren könnte. Also Vorsicht, wenn sich plötzlich bei Ihnen mitten im Büro eine Kloschüssel befindet, dann ist das kein Ally-McBeal-Unisex-Gemeinschaftsklo, sondern der neue Fax. Sie sollten dann auf keinen Knopf drücken, wenn sie WIRKLICH mal mit nacktem Arsch dort drauf gelandet sein sollten.
„Bin ich süss oder krank?“
Völlig aus dem Zusammenhang rausgerissen und einfach mal hier hingestellt, weil diese paar Worte für herzhaftes Lachen meinerseits gesorgt haben und es einfach gut tut, mal wieder richtig lachen zu können. Und es wär nur halb so witzig gewesen ohne meine Freundin.
Machen wir dpoch einfach einen Aufruf zu mehr Freude, Spass und Lachen. Nich timmer schwarz sehen und jammern. Gerade in den meisten Weblogs wäre ein Hauch mehr Humor und weniger Meckern doch stark zu empfehlen. HAVE MORE FUN!
Das war mal wieder ein richtig erholsames, gemütliches Wochenende. DANKE DANKE DANKE! Abhängen und Filme gucken, nach dem Motto „wollt ich doch schon lange mal“ oder „den muss ich gleich noch mal“. Ich weiss nicht mal, ob ich noch alle zusammen bekomme. Also Harry Potter war (das erste Mal gesehen, war irgendwie putzig), Pakt der Wölfe (kürzlich schon mal hier gefeatured), Tomcats (Niveau runter und dann ablachen), Weil es dich gibt (auch der Romantiker im keks wollte mal wieder raus) und als Abschluss noch Anatomie. Der war… NETT. Wirft ein ganz neues Licht auf meinen Arbeitsplatz. Ich werde jedem Weisskittel in Zukunft SEHR misstrauisch gegenüber treten. Ich werde auch sehr sehr vorsichtig sein, wenn ich zukünftig zu unserem Materiallager muss, weil das unmittelbar neben der Pathologie liegt. Man weiss ja nie. Hab ich eigentlich schon mal erwähnt an dieser Stelle, dass ich mal gesehen habe, wie ein Koch mit einer vollen Plastiktüte unter dem Arm aus dem Gang zur Pathologie kam und zur Küche hochfuhr? Nach einer Woche Salat essen wurde ich dann aufgeklärt, dass die Köche ihre Garderobe GEGENÜBER der Pathologie haben. Ich war dann doch etwas erleichtert. Etwas.
Kleines Plakat eines Fitnesscenters, das grad Aktionswochen hat:
Geschickte Planung, Herr keks. Bisher nannte ich vier Werke aus der zwölfbändigen Duden-Basis-Wörterbuch-Reihe mein Eigen. Da ich mir nun schwer vorgenommen habe, meine Tätigkeiten im Bereich Kurzgeschichten und Romane wieder aufzunehmen beziehungsweise fortzuführen, musste auch eine aktualisierte und erweiterte Wörterbuch-Kollektion her. Jajaja, ich weiss, sowas gibt es auch auf CD-ROM (teilweise zumindest), aber da bin ich extrem Oldschool. Muss was zum Befingern haben, da spielt die Haptik enorm mit rein, ich brauch das Gefühl und den Geruch von Papier. Also hab ich mir in unserer Hausbibliothek Nachschub bestellt. Als ich die Bücher dann holen konnte, fragte unser neuer Stift (Lehrling), was denn das alles sei. Ich antwortete wahrheitsgemäss, dass das Deutsch-Wörterbücher seien. Die Erwiderung „Gibt es so viele deutsche Wörter?“ rechne ich einmal der Unbedachtsamheit der Jugend zu, schliesslich muss man schon gewisse Erfahrungen gemacht haben, um zu lernen, dass es mehr geben muss als YO, geil und schroff krass. Also hab ich meine Neuerwerbe nach Hause transportiert und mich vor mein vollgepacktes Bücherregal gestellt. VIER Bände konnte ich daraus entfernen, die kommen jetzt ins Büro. Nur: Ich habe ACHT Bände gekauft. Clever. Geschickte Planung, Herr keks.
Pferde sind schon seit Jahrtausenden nützliche Tiere für den Menschen. Entweder zum Transportieren von Lasten, von Menschen oder als Nahrungsmittel. Interessant an dieser Stelle ist der zweite Punkt, das befördern von menschen, im Allgemeinen „Reiten“ genannt. Als Teamanhängsel einer anderen Abteilung haben wir EmmWee bei uns, die auch schon in anderen Beiträgen erwähnt wurde und noch werden wird (oh ja!), die sich ein Pferdl gekauft hat. Nun scheint es aber so zu sein, dass dieses Pferd sie wahrscheinlich nicht ganz so mag, wie umgekehrt, denn wie sonst ist es zu erklären, dass EmmWee sich mit konsequenter Regelmässigkeit im Dreck wiederfindet? Und das schon in der Reithalle! Im TRAB! Wahrscheinlich klammert sie sich bei Galopp so am Hals des armen Gauls fest, dass sie gar nicht runterfallen kann. Was natürlich in der Halle ein wenig peinlich aussieht. Nun war es letzte Woche so, dass ihr Hottehüh in der Halle eine Kurve beschrieb. Die Reiterin, etwas eigensinnig, versuchte ihren Weg hingegen geradeaus fortzusetzen, was zu einem leichten Konflikt führte mit darauf folgender verstärkter Wirkung der Schwerkraft. Weil man ja öfters mal was Neues ausprobieren soll, fällt man natürlich nicht wie sonst immer, sondern so blöde, dass das Seitenband im Knie reisst. Gut gemacht! Reife Leistung! Beim Judo lernt man als erstes, wie man richtig fällt, gibt’s diese Lektionen für Reiter nicht auch? Marktlücke. Ergebnis: EmmWee’s Fortbewegung poststurzal ähnelt am ehesten Long John Silver, nur der Papagei fehlt. Sie mag es auch gar nicht, wenn man sie Käpt’n Hook nennt. Versteh ich nicht. Dann hat sie noch erzählt, sie wäre dann sofort nach Leuggern ins Spital gefahren (worden?). Leuggern? Genau, dachte ich auch. Ein Kaff. Ein MEGAkaff. Behauptet aber, da gäbe es ein Krankenhaus. Wollt ich dann halt wissen, ob das dieser Kral ist mit den Mammutzähnen am Eingang und den mit Blut an die Wände geschmierten Beschwörungszirkeln, Tierknochen aufgehängt und so. Da hat sie mich leicht säuerlich angestarrt. Als ich ihr dann noch sagte, dass an einem solchen Ort die Leute nicht Ärzte, sondern Schamanen heissen, da hat sie mich geboxt. Versteh ich nicht.
Nachtrag:
Mögliche Neuverfilmung oder Sequel zu „Der Pferdeflüsterer“: „Die Pferdefliegerin“
Die Schweiz ist sauber. Die Schweiz ist SO sauber, wir waschen sogar unser Geld. Okay, das war ein schwacher Einstieg. Aber es hat schon was, zum Teil sind wir peinlich reinlich. Was aber durchaus seinen Vorteil haben kann und auch als Vorbild diente für andere Länder. Wir haben zum Beispiel „RobiDogs“. Das sind die Hundescheisse-Entsorgungs-Containerchen, an denen man Plastikbeutel (in Farbe kackbraun) ziehen kann, um die Häufchen wegzumachen. Entgegen landläufiger Meinung heissen die NICHT „DoggieBags“. Das sind nämlich die Tüten, die man in Amerika in Restaurants bekommt, um das mit nach Hause zu nehmen, was man vor Ort nicht aufessen kann. Und da denke ich, ist zwischen RobiDog und DoggieBag doch ein wesentlicher Unterschied. Aber zurück zur Sauberkeit. Wir gewähren sogar Erleichterung bei der Aufnahme ins Land (hoffentlich), wenn jemand nach dem Frühstück die Krümel auf dem Tisch zusammenwischt und in die leere Tasse schmeisst. Ist mir bisher bei „Ausländern“ wirklich nur bei EINEM Menschen aufgefallen. Noch was: Bei uns haben sogar Mülleimer eine eigene Werbekampagne. Unter dem Motto, wir sammeln Abfall wie die Weltmeister oder die Evolution war nur dazu da, um uns zu Recyclern zu machen. Aber was dabei witzig ist, verschiedenste Mülleimer wurden mit Logo und Slogans versehen, wie zum Beispiel:
– Licence to Fill
– Erfülltes Dasein
– Direkter Anschluss
– Rein oder nicht rein
– Gute Reise
– Endstation
Schweizer und Schweizbesucher dürfen die Liste natürlich erweitern mit Gesehenem. Au ja, Schottland ist auch sauber. Die haben auch schöne Autoaufkleber: „Haltet Schottland sauber! Schmeisst euren Abfall in England raus!“