Mir kommt da was hoch

Wer hat eigentlich an meinem Gehirn das Schild „Müll bitte hier ablagern“ angebracht? Oder wie sonst lässt es sich erklären, dass sich immer wieder Fragen an mir festkrallen, die keiner fragt und deren Antwort wohl auch keiner wissen will. Einmal mehr. Oder warum sollte jemand fragen, ob ein Binnenland wie die Schweiz inkontinent ist? Eben. Wenn ich gut darin bin, mich vage auszudrücken, bin ich dann Meister des Vaginismus? Eben! Teilweise fühlt sich mein Gehirn an wie eine Mailbox mit schlechtem Spamfilter. Nur ohne den Ordner „Gesendete Objekte“ (Hab ich das WIRKLICH gesagt?) oder „Gelöschte Objekte“. Was man da alles nachschlagen könnte, grade in Beziehungssachen. Man kennt ja diese Diskussionen über Ereignisse, die relativ gesehen, zu Zeiten stattfanden als die Dinosaurier noch über die Erde trabten.

Apropos hochkommen: Gibt es im Himmel Internet? Nicht, dass das für mich relevant wäre, aber falls ja, sind die technisch weit genug entwickelt, dass dort mit Wireless gearbeitet wird? Die Unfallprävention würde das eigentlich erfordern, ich stelle mir so ein armes Engelchen vor, das zwischen den Wolken durchflattert und BJÄRRRCH von einem zwischen den Watteflauschen gespannten Netzwerkkabel stranguliert wird. Unschön. Ganz viele Wolken und ganz üble Verkabelung, obwohl das im Gesamten dann die göttliche Technologieharfe darstellen könnte. Da oben zupft einer und bei mir zuhause bricht der Download zusammen. Ist ja alles vernetzt. Und irgendwo sitzt ein Schutzengel und betrachtet sein Schäfchen über eine Webcam.

Wo lägen dabei die Konsequenzen? Ist mir eigentlich egal, mich beschäftigt viel mehr, dass Prinzenrolle jetzt neu Prince heisst. Bloss weil ich bei schlechten Kekswitzen erwähne, ich hätte auch eine? Deswegen gleich den Namen ändern finde ich übertrieben. Und was kommt als Nächstes? The Cookie Formerly Known As With Chocolate Filled? TCFKAWCF? So klingt es wohl, wenn man sich verschluckt und die Krümel über die Nase aushustet. Eklige Vorstellung? Richtig, deshalb eine Coladose ansetzen, Kopf nach hinten, grosse Schlucke nehmen und mittendrin Kopf nach vorne und schon sprudelt es die Krümel wieder raus. Fährt gut ein. Oder raus, wenn man es von der Prinzenseite betrachtet. Prince. Jetzt wo ich mich so langsam an Twix gewöhnt habe.

Apropos gewöhnt: Wird Zeit, dass ich den neuen Job anfangen kann und ein neues Team bekomme. Das alte habe ich so weit, dass die sich selber bereits verarschend antworten, wenn sie eine heikle Frage gestellt haben. „Seh ich aus wie ein Idiot?“ und bevor ich etwas sagen kann, bevor ich mich nur der Person leicht zuwenden kann „Jaja, schon klar!“ Ich bin frustriert. Die geben mir gar keine Gelegenheit! Alles staut sich an, ich hab schon SO einen Kehlkopf, sieht aus wie eine verschluckte Grapefruit. Die machen das sogar schon, wenn ich nicht im Büro bin, ich bin überflüssig. Eine neu Spielwiese muss her. Bloss muss ich mich dort wieder bremsen zu Beginn, das neue Büro liegt im fünften Stock und falls da jemand LEICHT empfindlich ist. Dann fehlt nur noch, dass sich der Schutzengel ein paar Meter höher im Netzwerkkabel verheddert. Scheisstechnik.

Aktuell im Ohr: In Strict Confidence – Away From Here

3 Comments on “Mir kommt da was hoch

  1. Heya,
    ich habe gerade Dein Blog empfohlen und da ich hier keine Email-Adresse finde und Dir gemäß der Bloglawinen-Regeln (siehe meine Homepage, Eintrag im Blog von heute) eine Mail schreiben und Dich bitten muss, drei weitere Blogs zu empfehlen, nutze ich die Kommentarfunktion als Email-Ersatz.
    Herzlichst,
    Frau B.