Was ist Zeit?

Wer kam eigentlich auf die blöde Idee, den weiblichen Orgasmus in Zeiteinheiten der privaten TV-Sender zu messen? Beziehungsweise überhaupt einmal definierte Zeiteinheiten komplett über den Haufen zu werfen? Ihr wisst nicht, was ich meine? Guckt mal Pro7 und Konsorten. Da seht und hört ihr es. „JETZT auf RTL“ heisst nicht wirklich JETZT, sondern nach noch einem Teil der gerade laufenden Sendung PLUS minimal einem, meistens aber zwei Werbeblöcken. GLEICH ist auch nicht gleich, sondern später als JETZT. Mindestens vier Werbepausen später… (Kinowerbung bei uns ist ähnlich verwirrend, da steht auch DEMNÄCHST, wenn Januar ist und der Film im Juni anläuft). Also haben wir uns dran gewöhnt, dass JETZT nicht mehr SOFORT ist und uns durchaus noch eine Pinkelpause gestattet oder einen Gang zur Küche um Getränke oder Futter zu holen. Nun aber zurück zur Ausgangssituation: WARUM übernahmen Frauen diese Zeitangaben? Hm? Die Schreie „JA, JETZT! JETZT! JA!“ sind dann nicht etwa auch JETZT zu Ende, sondern man darf da durchaus noch etwas Zeit investieren, weil JETZT eben NICHT jetzt ist sondern eher etwas später, wenn dann überhaupt, aber das hängt auch von gewissen Fertigkeiten des Mitmachers ab. Der darf dann nämlich nicht glauben, dass jetzt Schluss ist, bloss weil sie das sagt, denn die Nachfolgesendung kommt ja auch nicht jetzt sondern später und wenn man aber jetzt unbedingt fertig sein will, weil in der Glotze JETZT was anfängt, dann sollte man sich das ziemlich schnell aus dem Kopf schlagen, denn wenn man JETZT aufhört, dann ist nichts mehr mit Fummeln bis demnächst. Auch der Satz „GLEICH komme ich“ kann duchaus relativiert werden. Da nimmt man sich dann lieber etwas frei. Was man in diesem Augenblick aber keinesfalls tun darf, ist sich in der Küche was zu futtern holen, denn dann ist nicht GLEICH Stunk in der Bude, sondern SOFORT. Diesmal aber echt!

Aktuell im Ohr: Mary J. Blige – Family Affair

Fun with food und so

Nahrungsmittelshopping ist ungerecht. Wenn man regelmässig in zwei verschiedenen Läden einkauft sollte man meinen, dass einem irgendwann geläufig ist, in welchem was zu bekommen ist. Falsch. Ich stand erst heute wieder vorm Regal mit den Fleischwaren und hab mich krümelig geärgert. Ich hatte unheimlich Lust auf Schinken-Käse-Toast. Unter meinem Arm klemmte bereits eine Packung Toast (Vollkorn, man lebt ja gesund) und eine Packung Käsescheiben (die leicht Schmelzenden). Nun wollte ich mich natürlich noch mit Toastschinken versorgen. Für Leute, in deren Land es das nicht gibt: Das ist Schinken, der GENAU in Toastgrösse geschnitten wurde. Für sowas lob ich mir die Zivilisation! Kein Gefitzel mehr um den Schinken auf die richtige Grösse zu stutzen, nur noch auspacken, zusammenbauen und ab in den Toaster. Doch was grinst mich hämisch aus dem Gestell an? Vorderschinken. Gross genug um damit vier Toastscheiben zu belegen, aber natürlich (man ist ja rund) ohne die Ecken. Dazu müsste man dann aus einer zweiten Schinkenscheibe entsprechende Gegenstücke raussäbeln. Kann ich ja gleich Kekse ausstechen! Natürlich war ich im falschen Laden, wo es keinen Toastschinken gab und die Zeit reichte nicht mehr, um noch eine Filiale der Konkurrenz aufzusuchen. Was nun? Einen beherzten Griff zum Hinterschinken, der ist zwar viereckig, aber kleiner. Muss gehen. Ab zur Kasse und dann im Galopp zum Zug. Eine knappe Stunde später schliesslich geht die Bastelei los. Wenn man nun mit dreiviertelgrossen Schinkenscheiben an die Sache rangehen muss, dann gibt es nur eine gescheite Möglichkeit, damit der Toast auch ein bisschen was an Substanz bekommt: Brot, Schinken linksbündig, Käse zentriert, Schinken rechtsbündig, Deckel oben drauf und ab in die Maschine. Nach dem Entfernen der Toasts aus dem Toaster fiel mir wieder ein, was der Vorteil an überlangen Schinkenscheiben war: Man konnte sie unten um den Käse legen, damit die Schinkenrinne verhinderte, dass der Käse in den Toaster tropft. Wäre vor allem bei den leicht schmelzenden Scheibchen eine clevere Idee gewesen. Betonung auf GEWESEN. Kennt jemand einen guten Toasterreiniger?

Aktuell im Ohr: Rick Astley – Full of You

Lasst Zaunpfähle sprechen

Für diejenigen, welche sich immer nur das Tage-Buch anschauen und den Rest meiner Site links liegen lassen möchte ich hier nur mal so nebenbei erwähnen, dass es neue Sachen gibt, wie zum Beispiel ein Gästebuch (obwohl ich mir mal geschworen habe, so was zu lassen, aber wo hol ich sonst mein Feedback her? Ausser aus den Comments, mein ich), oder eine interaktive Story zum mitschreiben für diejenigen unter euch, die einigermassen kreativ und innerlich nicht völlig verfault sind. Auch bei den Geschichten hat sich was getan. So nebenbei. Nur so zur Info.

Aktuell im Ohr: Girls under Glass – New World Order

Songtitel der Woche

Life is a sexually transmitted disease

Kommt vom neuen Album von Deine Lakaien mit dem Titel White Lies. Einerseits hat der Titel was, das Cover und die ganze Scheibe an und für sich, sofern man auf düsteren, traurigen Sound steht, den man gediegen beim zurücklehnen und Teetrinken hören kann.

By the way, könnt ich mal noch eure Meinung haben zum Einsatz von Bildchen? Hmmm?

Retter in der Not

Es gibt derzeit zwei Sachen, die meinen Grippeaufenthalt zu Hause erträglich machen (abgesehen von den Sitcom-Highlights des vorigen Eintrags):

1. Das Buch „Herr der Ringe“. Ich wollte unbedingt den ersten Teil des Buches gelesen haben, bevor ich ins Kino gehe. Naja, ich bin jetzt weit drüber raus, aber es macht schon Spass mal wieder in eine komplett andere Welt zu hüpfen. Auch wenn mir im Kino nicht das Kniffeln erspart bleiben wird, welcher englische Name denn zu den jeweils deutschen Übersetzungen passt. Und erspart euch das Gemeckere, dass man das Buch halt in Englisch lesen sollte, beklugscheissern kann ich mich selber.

2. Das Spiel „Jak&Daxter“, Jump&Run auf der PlayStation2. Das ist ja vielleicht cool. Sogar ich als koordinationsgestörter Game-Dummy komme da zu Erfolgen und bin angepsornt, weil die Grafik zu spitze, der Sound zu fein und das Ganze einfach zu witzig ist um aufhören zu können. Sogar die Gags, wenn man draufgeht sind klasse, man würde fast meinen, ich lass mich nur deswegen dauernd verkloppen, weil ich alle verschiedenen Sequenzen mal sehen möchte.

Mir ist langweilig

Grippe ist beschissen. Vor allem wenn sie eine zeitlang bleibt und so alle Vorhaben irgendwie zunichte macht. Das bisschen Antriebslosigkeit macht ja dann auch überhaupt nicht aus und was passiert? Wenn es einem im Bett zu öd wird, landet man auf der Couch vor der Kiste, mit einer Familienpackung Papiertaschentücher und heissem Tee. Hm, wenn man das krank weglässt ist das fast wie eine Frau die sich Titanic anschaut. Nun denn, wer schon einmal krank zu Hause war und MITTAGS den Fernseher eingeschaltet hat, der weiss, welch Übel einem dann droht. Talkshows! Da fragt man sich doch gleich, wer degenerierter ist, die Macher, die Gäste oder die Zuschauer, die sich das antun. Ich bleibe beim Zappen höchstens mal hängen, weil sie grad irgendwo über Sex reden, aber wenn ich dann sehe, was sie da für Gäste zum Thema eingeladen haben, dann vergeht mir nicht nur die Lust am Zusehen sondern auch am Poppen. Ist ähnlich schlimm, wie wenn man plötzlich darauf hingewiesen wird, dass die eigenen Eltern Sex hatten und man plötzlich Bilder davon im Kopf hat *grusel*. Die eine Moderatorin (Britt heisst die glaub ich) sieht zwar ganz schnuckelig aus (speziell als sie bei Raab zu Gast war), aber das macht die Sendung trotzdem nicht erträglicher. Und bei einem Vergleich der restlichen Quasseltaschen fällt es einem echt schwer, eine Verprügelreihenfolge festzulegen.
Der nächste Trend am späteren Nachmittag sind Gerichtssendungen. Angefangen hat das mal auf ARD oder ZDF im Abendprogramm, jetzt wird das ganze etwas aufgebauschter auch von den Privaten durchgezogen, natürlich mit dramatischeren oder peinlicheren Geschichten als bloss Nachbarschaftsstreit. „Sein Kampfhund hat meinen Zuchtpudel zu Tode gevögelt“ und ähnliche Sachen werden uns dort angeboten. Wenn mir nicht schon elend wäre, hier würd’s dann soweit sein. Das sind ja sogar echte Richter, die dort ihre Kohle verdienen. Eigentlich erstaunlich, dass es noch so viele Arbeitslose gibt, wo sich doch inzwischen wirklich mit jedem Scheiss Geld machen lässt. Aber ab siebzehn Uhr wird’s besser, dann geht der Tag in Comedyserien über und man kann endlich mal wegen etwas lachen und nicht nur über jemanden.
Derzeitige Highlights:
– Ein Trio zum Anbeissen
– Malcolm mittendrin
– Friends (obwohl endlich mal neue Folgen fällig wären)
Danach geht’s dann ins Abendprogramm über. Bloss, dass ich bis dahin schon so gerädert bin, dass ich keinen Film ganz durchstehe. Aber aus irgendeinem Grund hat jemand den Videorecorder erfunden, was sehr praktisch ist in solchen Fällen. Leider weiss ich nicht mehr, mit welcher der gestapelten 35 Videotapes ich anfangen muss um die Serien in richtiger Reihenfolge zu haben oder wo welcher Film drauf ist. Aus irgendeinem Grund wird wohl auch jemand Beschriftungskleber für Videokassetten erfunden haben.

Aktuell im Ohr: Eurythmics – Savage

Powered by emotion…

Wenn man an einem Sonntag gemütlich in einem Schaumbad liegt, während es draussen kalt und grau ist, dann hat das schon was. Dazu noch die Baja Sessions von Chris Isaak (aufgenommen in Südkalifornien), dann hat das noch mehr. Dabei kommen einem auch ganz seltsame Dinge ins Gehirn, wie zum Beispiel der oben erwähnte Satz… hmm, nein, Satz ist das keiner… wie der oben genannte Slogan, wenn wir uns darauf mal einigen können. Was sagt uns der? Nicht wirklich viel, denn alles und jeder wird durch das eine oder andere Gefühl angetrieben (Männer meist durch das eine, Frauen durch das andere). So auch Fernsehsender, das liegt auf der Hand. Wenn man sich die Sender mal ein bisschen anschaut, dann wird auch klar, durch welche Gefühle, denn einige unserer TV-Anstalten sind getrieben durch (HAH!) The Seven Deadly Sins (die sieben Todsünden, für die Fenstersitzer im Englischkurs). Beispiele?

  • Hochmut: ARTE, denkt allen Ernstes, jemand würde deren Sendungen kapieren
  • Neid: SAT1, weil sie trotz FilmFilm im Firmennamen ProSiebenSat1 HINTEN stehen
  • Zorn: VIVA, weil MTV halt immer noch der Musiksender Nummer Eins ist, auch wenn die deutschen Moderatoren alles tun, den Ruf zu zerstören
  • Trägheit: alle öffentlich rechtlichen JEDES Landes, weil sie dem Geschmack der Allgemeinheit hinterherhinken, sich aber rausreden, sie seien für ALLE zuständig. Gesehen werden sie generell nur von denen, die keine anderen Programme empfangen können
  • Geiz: Super RTL, ist wie ein kleines Kind, das alle Sendungen auftragen muss, die auf allen anderen Kanälen schon zehnmal wiederholt worden sind
  • Völlerei: Pro7, fast schon protzig, was die an Filmen und Serien auftischen (nicht, dass das was schlechtes wäre…)
  • Wollust: RTL2, schon mal das Nachtprogramm gesehen?

Und da sagt man immer, in der Wanne rumliegen sei Zeitverschwendung.

Aktuell im Ohr: Gentlemen without Weapons – Killer Rain

Neues Jahr… doch noch

Nun gut, es hat ein paar Tage gebraucht, um den Jahreswechsel zu verdauen? Überwinden? Verdrängen? Egal, es ist an der Zeit, auch noch an dieser Stelle ein paar Worte zu verlieren, wie denn dieser Jahreswechsel so verlaufen ist (2001/2002, nur so zur Standortbestimmung). Klasse war’s! Sich mit einem Haufen lustiger (fast alle), unbekannter (knapp zwei Drittel), partygepolten (alle) Leute auf einem Berghaus (Hütte finde ich in diesem Zusammenhang das falsche Wort) zu treffen und einen auf Feiern zu machen, war definitiv die beste Idee seit Langem. Die einen haben schon am 30.12. angefangen, es sich dort gemütlich zu machen, Buddhas mit Riesenpimmeln aus Schnee zu formen und zu einer Liveband abzuhotten. Schnee gab es auch genug, denn das Haus lag auf einer Schneeeeekuppe in Vorarlberg am westlichen Arsche Österreichs und hatte eine ganz gewaltige Aussicht, vor allem anbetrachts der Tatsache, dass wir ziemlich geiles Wetter hatten zu Neujahr. Meine Wenigkeit und root trafen allerdings erst am 31. ein, weil ich noch das Bedürfnis hatte, 2,8 Gigabyte MP3’s zusammen zu suchen, denn ich ging da ja nicht zum Vergnügen hin, sondern weil ich einen Job als DJ hatte (mein Innerstes hatte sich gegen rogers Vorschlag gewehrt, während drei Tagen Sounddateien von der Festplatte seines Laptops über Spielzeugboxen zu ertragen). Also hab ich mich als Plattenschmeisser aufgedrängt. Die Begrüssung verlief eigentlich recht nett und knapp, den die meisten lagen noch halbdeliriös im Bett, schliesslich war ja auch erst drei Uhr nachmittags.
Beim Aufbau der Anlage stellten wir mit Erschrecken fest, dass die Hochsicherheitsstecker aus der Schweiz in diesen Entwicklungsländern nicht passen. root wollte dann mit irgendwelchen Werkzeugen den dritten Stift abmurksen, während wuff unentwegt von KALTsteckern faselte (das erinnert mich immer wieder dran, dass in Ösiland der Milchshake bei McDoof KALTSCHALE genannt wird). Nach einem überlangen Exkurs von roger und seinem Bruder (an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank) nach Hause, kehrten sie triumphierend mit zwei Kabeln zurück, die funktionierten. Unseren anfänglich zurechtgelegten Spruch „HE, die passen ja auch nicht“ haben wir nach ansichtigwerdens von rogers Gesichtsausdruck besser unterlassen. So konnte es losgehen und schnell hatte ich rausgefunden, dass ich anscheinend interessante Geräte dabei hatte, denn dauernd scharte sich irgendwer um mich rum, inklusive ein Eingeborenenkind „Ich gehör‘ zur Hütte“, das Breakdancen wollte. Ging aber irgendwie unter. Das Breakdancen, nicht das Kind, der tauchte dauernd wieder auf und hatte jedesmal einen andern Freund dabei. Wir waren wohl sowas wie eine Attraktion da oben: Richtige Menschen.
Also wurde gefuttert (Jadawin hatte sich dankenswerterweise als Chefkoch und Mitesser zur Verfügung gestellt und alsdann bastelte sich das Partyvolk fette Baguettes, die nachher von den einen auf der Tanzfläche wieder abgearbeitet wurden.
Kurz vor Mitternacht haben wir uns dann an die frische und überaus kalte Luft verzupft, um von mirabilis gesponserte Feuerwerkskörper in die Luft zu schiessen und und von uns gesponserte Körper in Knuddelorgien aneinander zu schmeissen. Die Puffbrause haben wir aus der Flasche getrunken, denn irgendwer war zu nachlässig, um Becher mitzunehmen. Glückskekse wurden ebenfalls verteilt, wobei im Dunkeln kaum jemand seinen Spruch lesen konnte, was aber unter der Tatsache, dass einige holländische Texte hatten auch nicht weiter schlimm war. Die Engländer (rogers Kumpane von Lionhead, das sind die von Black&White) waren einmal mehr damit beschäftigt, auf Plastiksäcken unter ihren Hinterteilen, den Hügel runterzudüsen um sich nachher zu wundern, warum ihnen der Arsch weh tut. Aber die Kerlchen haben das erste Mal Schnee und Berge gesehen, da verzeiht man sowas schon mal. Nach dem obligaten Mitternachts-Abgeknutsche und Feuerwerkindieluftschiesserei haben sich dann die meisten wieder nach drinnen verzogen. Ich habe mich dann weil kaputt nach etwa einer Stunde ins Bett begeben, bloss um festzustellen, dass anhand der Gerüchtezahl wohl noch ziemlich was abgegangen sein muss. Ich konnte leider nicht beurteilen, ob das alles in dieser Nacht entstand, oder ob da bereits die Vornacht etwas dazu beigetragen hat. Da gingen Sachen rum wie heftiges Männerküssen, Zungenvergewaltigungen, Tabledanceabstürze, Liebeserklärungen an Flaschenöffner und ähnliches kurioses Zeugs. Wollt ich’s wirklich wissen?

Neujahr begingen wir dann eigentlich ziemlich relaxt, ich hab den Leuten eine Chillout-Session über mehrere Stunden serviert, denn dadurch, dass alle halbe Stunde mal wieder jemand aus dem Bett getröpfelt ist, konnte man ja nicht music for the masses spielen. Dann wurden die meisten Aufgewachten EURO-geil und sind bergab ins nächste Dorf gestoffelt, um die Bankomaten zu überfallen und frisches Geld zu holen, weil wir Schweizer anscheinend nicht die einzigen sind, die an Geld schnüffeln. In dieser Zeit habe ich dann dem Bass freien Lauf gelassen und das Zeugs gespielt, was die Abwesenden sowieso nicht hören wollten. Am Abend, als die dann ihren Weg wieder den Berg hochgefunden hatten (nach längerem mühseligen Anstieg – selber Schuld, wer jetzt Mitleid wollte), machte sich Jada ans Spaghetti und Saucen kochen, eine Tomatensauce für die meisten und weil’s da Zwiebeln drin hatte und ich ein Käseschweizer bin, gab’s eine Käsesauce für mich und wer halt noch so wollte. Den Hinweis „nicht zu viel Käse bitte“ hat er mit Anlauf in den stinkenden Käsewind (hallo, Marcel, wieder bei Bewusstsein?) geschlagen und eine Sauce produziert, die käsiger fast nicht sein konnte. Aber lecker war sie trotzdem. Danach war wieder etwas hotten angesagt und um Mitternacht mussten wir der Catherine aus England noch ein Ständchen singen, weil die Geburtstag hatte. Das wurde feierlich mit S Club 7 begangen, weil die da irgendein Flair für hatte. Dank einem ähnlichen Flair musste Jada danach die Maxiversion von YMCA ertragen und roger wurde durch Army of Lovers Book of Love noch zum Singen gebracht. Also eigentlich waren die Leute alle ziemlich gut drauf und es hat RICHTIG Spass gemacht, dort aufzulegen. Allerdings sollte man gewissen zu der Zeit anderweitig Beschäftigten doch in Erinnerung rufen, dass man Blackjack NICHT um Drinks spielen sollte, wenn man es schlechter im Griff hat als der Spielleiter. Aber wer huldigt nicht gern ab und zu dem Gott der weissen Schüssel?
An obigen Adressen findet ihr auch noch Andeutungen und Hinweise zu weiteren Ereignissen, die ich nicht zwingend hier noch mal duplizieren will. Ausser es reisst mich und ich mach das noch nachträglich. Auf jeden Fall allen ein GUTES 2002!

Lektionen des Lebens

Wie heisst es so schön: „Man lernt nicht für die Schule, sondern fürs Leben“. Tja, wenn gewisse Leute sich dieses Sprichwort während ihrer Schulzeit zu Gemüte geführt hätten und nicht prinzipiell alles, was sinnvoll klang einfach abgelehnt hätten („Nein, nein, ICH weiss das besser, schliesslich haben all die Erwachsenen doch von nichts eine Ahnung“… klar nicht, die haben ja nicht auch schon genau das gleiche schon mal durchgemacht, history repeats, remember?), dann hätte folgendes passieren können: In Physik hätte man aufgepasst und gelernt, was ein Schwerpunkt ist und was für einen Einfluss dieser darauf hat, ob ein Körper stabil oder eher unstabil steht. Die Themen Gewichtsverteilung, Gleichgewicht und so gehören da auch noch irgendwie dazu. Denn wenn man DAS mitbekommen hätte, dann wüsste man ein paar Jahre später, wie man denn eine Einkaufstüte sinnvoll packt. Zur Erinnerung für diejenigen, die wirklich einen Fensterplatz hatten: SCHWERES UNTEN! Punkt zwei der Angelegenheit: Wenn Fliehkräfte wirken, dann sollte man einen Körper SO stellen, dass der Schwerpunkt möglichst gut platziert ist, das heisst zum Beispiel, wenn man seine Einkaufstüte im Bus auf den Sitz neben sich stellt, dann LÄNGS und nicht QUER zur Fahrtrichtung. Bei einer Dame mittleren Alters, Typ „überhebliche Schnepfe“, konnte ich erneut beobachten, wie sich das damalige Verweigern des Schulstoffes sehr deutlich in einem Aktions-Reaktions-Moment manifestiert. Auf unserer Buslinie sind einige Schwellen zur Verkehrsberuhigung (die nicht wirklich was bringen) angelegt und nun weiss man, wenn man mehr als einmal darüber gefahren ist, dass es rumpelt und man sinnvollerweise davor abbremst. Was der Busfahrer auch getan hat. Durch den leichten Ruck, der dabei durch den Bus lief, bewegte sich nun der sehr sehr hoch liegende Schwerpunkt ÜBER die Grundfläche des Einkaufstaschenkörpers hinaus und es passierte was? Klasse? Weiss es einer? Richtig, der komplette Inhalt der Einkaufstüte kippte mit Anlauf quer durch den ganzen Bus. Die Tatsache, dass es gleich nach der Schwelle auch noch bergab ging tat der Angelegenheit zusätzlich gut. Fast so lustig war ein ähnlicher Vorfall, wo eine Kiste Cola-Flaschen kippte und diese innen kräftig schäumend durchs Fahrzeug purzelten. Eigentlich müsste ich den schlechten Schülern von damals ja dankbar sein, sonst wäre Busfahren viel weniger unterhaltsam.

Meist vermisste Warnmeldung

Wer kennt sie nicht, diese peppigen Warn- und Fehlermeldungen, mit denen wir von Computern, bzw. von Windows , darauf hingewiesen werden, dass wir dabei sind eine Dummheit zu begehen oder soeben eine Dummheit begangen haben. Es gibt einen Moment, wo so eine Meldung definitiv fehlt: In der Kirche vorm Pfarrer, der gerade dabei ist, ein Paar zu trauen. Wäre es nicht mehr als fair, genau in dem Moment vor den beiden möglichen Ehebegehern ein Fentser aufpoppen zu lassen:

Pfarrer: …blablabla, wollen Sie?
*aufplopp*
„Sind Sie sicher, dass Sie wollen? Achtung, diese Aktion kann nur sehr schwer rückgängig gemacht werden und erfordert enorme Systemressourcen!“
[ JA ] [ NEIN ] [ Abbrechen ]

Wäre das nicht fair?