Grade lief auf VIVA Swizz (unsere landeseigene Version von VIVA) das neue Video von Jeannette. Unwiderstehlich! Ich konnte es nicht. Ich konnte nicht widerstehen, meinen Kopf minutenlang gegen einen (glücklicherweise weichen) Gegenstand zu hauen. Als erstes sieht man sie, wie sie aufwacht und sich im Bett räkelt und sie grinst so halbseiden in die Kamera, voll geschminkt, aber ohne Flecken auf dem schneeweissen Kissen zu hinterlassen. In Videos oder Filmen können die das immer alle. Sehen aus wie aus dem Ei gepellt. Warum sieht keine(r) jemals so beschissen aus wie wir, wenn wir uns morgens im Spiegel ansehen müssen? Auch das Geräkle hatte einen Hauch Unrealismus an sich, denn wer räkelt sich morgens in seinem bzw. ihrem Bett so, dass man immer schön das Laken mitzieht, damit auch ja niemand ein bisschen Haut sieht, obwohl man ja allein im Zimmer ist? Dann klingelte es an der Tür und sie rafft ihr Laken um sich (nur für den Fall, dass auf dem nächsten Baum einer mit einem Fernglas hängt), klemmt es sich möglichst gezwungen unter die Arme, hält es am Arsch zu wie ein Patient sein Nachthemd im Spital auf dem Weg zum Klo und wackelt zur Tür, wo sie natürlich eine Sekunde später angezogen und gestylt ankommt. Dann zuckelt die Dame mit ihren zwei Freundinnen durch die Stadt, lädt an jeder Ecke Männer und Frauen zu einer Party ein, die sie in einem Lokal feiern, das leer steht und plötzlich mit komplettem Party-Equipment ausgestattet ist, weil man sich das als junge Partymaus ja locker vom Taschengeld leisten kann. Alle Eingeladenen haben natürlich perfekte Körper und sind megaschön, obwohl wir alle doch genau wissen, dass Bauarbeiter, Kellner und Verkäuferinnen, denen WIR täglich begegnen im Durchschnitt doch eher mau bis würg aussehen. Aber nicht bei Jeannette! Nein, nein, meine Damen und Herren, da geht sowas. Ich meine, zum Angucken ist sie ja ganz nett, wenn sie sich in knappen Fummelchen abmüht, nicht komplett wie Britney Spears fünf Minuten vorher auf MTV zu wirken. Kichern kann sie auch gut. Aber das NANANANAANA aus dem Lied ist bei Roxette geklaut.
Durch das Drücken der Delete-Taste im falschen Augenblick oder am falschen Ort, in meinem Fall der Windows-Registry, können mehr oder weniger unerwünschte Dinge passieren. Entweder ein Programm startet nicht oder Windows startet nicht. Bei mir startet Windows. Die Programme scheinen auch in Ordnung zu sein. Nur: Keine Verbindung ins Internet. Null. Nichts. Nada. Rien. Njet. Kein Web, kein ICQ, keine Mails, noch nicht mal ein lausiger kleiner Ping, um anzuzeigen, dass man wenigstens minimal noch mit der Welt verbunden ist. NIX IS! Ich werde nervös. Ich fang an, an meinen Fingerknöcheln rumzukauen. Gehetzt rasen meine Augen über den Bildschirm, meine Finger klicken und tippen, Informations- und Konfigurationsfenster klappen auf und zu, während mein Gehirn Fehleranalysen macht und es noch nicht ganz begreift, dass ich netzwerkmässig gesehen tot bin. Mausetot. Ich leg mich auf die Mausetotmatte um zu überlegen. Schritt für Schritt werden Treiber überprüft (Ist das männliche Geschlechtsteil eigentlich auch ein Treiber? Oder ein Plug-In? Und das weibliche ein Interface?) und Systemeinstellungen gecheckt. Sogar den Norton System Doktor lass ich mal ran, der findet zwar eine Menge Fehler und behebt sie, aber ich komm immer noch nicht raus (also raus raus käme ich schon, aber dort regnet es). Ist das in dieser Situation normal, dass mir ist, als hätte jemand meine Nabelschnur mit Gewalt rausgerissen? Nur gut steht hier noch ein Laptop, fühl ich mich gleich nur noch halb so tot. Mal gucken. So ohne Internet ist Scheisse, wenn man es mal liebgewonnen hat. Und warum verdammt tippe ich dauernd auf der PC- statt der Laptop-Tastatur?
Es ist krass. Am Montag Abend heb ich meine Decke hoch und drunter liegen zwei Plüschmäuse aufeinander. Heb ich die zweite Decke hoch und da liegt ein Bär auf einer Katze. Ein verdammtes Gepoppe überall und wer bitte bringt Plüschtieren sowas bei? Davon war niemals die Rede, dass die sowas tun. Also versuche ich, das zu verarbeiten und will an die frische Luft, um mich etwas zu erholen. Ein kleiner SPaziergang im Wald tut sicher gut, dachte ich mir. FALSCH GEDACHT! Eisi, die Sau, war auch schon wieder unterwegs!

Menschen sind manipulierbar, das ist schon länger bekannt. So lässt es sich erklären, dass sich ein Virus sehr schnell verbreitet, bloss weil er heisst wie eine zwar knackige, aber nicht sooo gute Tennisspielerin (aber Hauptsache die Bälle sind rund). Tausende Männer doppelklicken wie die Doofen und wundern sich dann, warum ihre Rechner nicht mehr laufen. Konditionierung. Glocke – Sabbern. NackteFrau.jpg – Doppelklicken. Wenn man sich gewisse Mechanismen zu Nutze macht, lässt sich das durchaus nutzen. Ich habe nämlich beim Durchgehen meiner Website-Statistik und den Suchbegriffen festgestellt, dass ich mehr Besucher habe, wenn ich Chartmusik höre. Das kommt aber nicht etwa daher, dass die Leute nach MP3’s (Suchbegriff!) suchen, sondern etwas anders geartete Suchfunktionen wählen. Also ganz ohne Einsatz von manipulativen Inhalten wie Sex (Suchbegriff!), Ficken (Suchbegriff!) oder Nackte Frauen (Suchbegriff!), sondern durch Eintragungen, was ich grad höre, bekomme ich mehr Zugriffe. So zum Beispiel „Chad Kroeger Groupie Sex“. Da hab ich Hero gehört. Oder neueren Datums „Avril Lavigne Total Nackt“. Allein deren nochmalige Erwähnung wird Auswirkungen haben. Jetzt wollen wir mal gucken, wieviele Hits das nun bringt. Poppen, blasen, vögeln! Na?
Vor ein paar Jahren haben wir uns in der damaligen Firma nach der Arbeit an ein paar Rechner geschmissen und haben Netzwerk-Quake gespielt. Zwischendurch ging jemand mal zu McDoof, und versorgte die Spieler mit Mampf und Getränken. Später haben wir von Quake umgesattelt auf Unreal Tournament, hatte die geilere Grafik und war fetziger. Wir waren schlecht, aber wenigstens waren wir gut drauf. Und man konnte zwischendurch mal aufstehen und zu demjenigen rübergehen, der einen grad zehnmal hintereinander umgepustet hatte und ihm gezielt die Faust auf den Oberarm setzen. Also nicht viel anders als früher beim Indianerspielen. Ausser dass wir nicht draussen rumrennen und WUWUWUWUWUWUWU schreien. Höchstens mal SACKGESICHT oder MIESE RATTE. Immer wiede rgern erinnern wir uns auch an unser Karnickelchen. Will heissen root, die sich in einer Ecke versteckt hat in der Hoffnung, keiner würde sie finden. Falsch gehofft. Inzwischen sind ein paar Jahre ins Land gezogen und root ist bei Everquest Milliarden von Levels höher als ich. Aber ab heute steht ja Unreal Tournament 2003 im Laden. Vielleicht sollte ich sie mal zu einer kleinen Netzwerksession einladen. Nur so ganz unverbindlich, hähä. Bloss muss ich das erst kaufen gehen, aber das gibt wieder eine Rennerei, weil die meisten Läden bekommen nur die zusammengeschnippelte Version, die für Deutschland hergestellt wird. Ich will aber das Original. Wegen der cooleren Sprachsamples. Nicht wegen dem ungefärbten Blut. Das ist wie bei DVD’s, ich will da gefälligst die ungekürzten, ungeschnittenen, unzensierten Filme, einfach weil sich das so gehört. Ich guck‘ bei den hässlichen Szenen trotzdem weg, aber da kann ich wenigstens selber entscheiden, was ich oder ob ich tue oder nicht. Bin ja alt genug. In den Comments muss jetzt auch keine Diskussion gestartet werden, welchen Einfluss auf die Psyche das haben kann. Seht MICH an, ich bin NORMAL (Psst, ruhig Herr Pfleger!)! Trotz jahrelangem Geballere. Bloss weil ich jahrelang zu McDoof gehe bin ich jetzt auch kein Hamburger.
Nachtrag:
Beim Kauf gab es sogar noch einen Energy-Drink und ein T-Shirt dazu. Strike!
…findet beim Festplatte aufräumen: P*rn*-Skelette (1.4 MB). Nichts für schwache Nerven…
Sprichwörter. Pft. Sprichwörter. Sind ähnlich hilfreich wie Horoskope in der Tageszeitung, die je gleichzeitig für einen Zwölftel der Weltbevölkerung passen sollen. Morgenstund hat Gold im Mund. HAHA! Hat schon mal jemand dran gerochen, wenn er am Morgen ausatmet? Das hat nicht wirklich was Goldiges. Glück in der Liebe, Pech im Spiel. Ich hoffe mal, der stimmt auch nicht, sonst wäre das Geld, mit dem ich ab und zu Lose kaufe total rausgeschmissenes Geld, weil ich dann extremes Pech im Spiel haben müsste. Momentan bekomm ich mit so Minilosen immer in etwa die Hälfte wieder rein von dem, was ich ausgegeben habe. Oder etwas weniger. Also ich kauf mal für zehn Franken, gewinne dabei wieder sechs, kaufe wieder sechs, gewinne dabei drei, kaufe wieder drei, lande irgendwann auf Null, hab dabei aber eine Menge Zeit durch Papierzerreissen verpulvert. Eigentlich könnte ich mir auch im Laden um die Ecke eine Flasche Fusel kaufen. Macht kurzzeitig zwar auch Spass, aber danach einen dicken Kopf und: Es besteht keine Chance, vielleicht doch mal einen fetteren Gewinn abzustauben. Ich ignoriere jetzt mal Sprichwörter und hoffe weiter.
Morten Harket hat eine geile Stimme. Und a-ha machen siebzehn Jahre nach „Take on me“ immer noch Spass. Beziehungsweise jetzt erst recht, wenn man an einem tollen Konzert teilhaben kann, wo Songs quer durch die Bandgeschichte gespielt werden und man bei jedem mitsingen und/oder schunkeln kann. Angefangen hat es mit „Forever Not Yours“, unterlegt von kühlem, elegantem blau und grau. Die hatten auch eine geniale Bühnen-Deko. Hinten quer über die Bühne waren zwölf Rechtecke nebeneinander, die aussahen wie eine Fensterfront. Bei jedem Song gabs da andere Effekte. Einmal zum Beispiel sah es aus, als ob dahinter (also draussen) Autos vorbeifahren und Scheinwerferkegel über die Fenster gleiten. Bei „The Sun always Shines on T.V.“ war es eine schwarzweisse Bildstörung, bei einem andern Lied war es der Pegelausschlag eines Equalizers. Dann gab’s noch blaue Flammen bei einem oder eine Art Handlinien bei „Lifelines“. Dazu nette Lichteffekte, die farblich passten und nie überladen waren. Die Musik, die durchwegs passte, keine übersteuerten Bässe oder zu laute Stimmen wie bei der Vorgruppe. Es hat einfach gepasst. Natürlich hatte „Hunting High and Low“ wieder Gänsehauteffekt, aber daran gewöhnt man sich. Wenn man das ganze mit einem coolen Menschen erleben kann (danke, RAndy fürs mitkommen), macht das noch mehr Spass (ein noch viel wichtigerer Mensch – sorry, RAndy – hat leider gefehlt, sonst wärs NOCH spassiger gewesen). Das einzige was erst genervt hat, waren die Basler hinter uns, die regelmässig SMS mit den Ergebnissen vom Champions League Spiel Basel – Valencia bekamen. Das wurde allerdings alle paar Minuten lustiger, denn die waren nach 17 Minuten oder so schon mit 0:3 im Rückstand. Wir hatten ein schönes Konzert und die mit 2:6 den Frust.
Letzte Woche hab ich meiner Freundin erzählt, was ich früher in Jobs sonst noch so gemacht habe. Dabei habe ich auch von einer früheren Ausbildertätigkeit berichtet und dabei unterlief mir ein kleiner sprachlicher Lapsus:
Eigentlich hätte es heissen sollen: „Ich habe gelernt, Jugendliche zu unterrichten.“
Gesagt habe ich: „Ich habe gelernt, Jugendliche zu richten.“
Hoppla.
Ein Hundeleben haben heisst was? Ein schlechtes Leben führen. Wieso? Rumhängen, mit dem Schwanz wedeln, alles anhecheln, Weibchen mit der Nase zwischen die Beine (sorry, Läufe) gehen, regelmässig gefüttert werden und ab und zu darf man raus und an jede Ecke pissen. Das ist das Traumleben eines manchen Mannes. Was soll also das Gemeckere mit Hundeleben? Denen geht es gar nicht so schlecht als bester Freund des Menschen. Obwohl der erste Platz ja regelmässig (nach Erhebungen bezüglich Beliebtheit) auch schon mal von der Hauskatze belegt wird. Wie geht es denen? Auch nicht schlechter, denn sich sonnen, den ganzen Tag Beautyprogramm, hin und wieder etwas zu naschen und dann stundenlang gekrault werden. Dürfte das Traumleben mancher Frau sein. Den Haustieren bei uns geht es doch gar nicht so schlecht. In Indien müssen die Elefanten Baumstämme schleppen, das ist harte Arbeit. Da sollen sich unsere Haustiere mal ein Beispiel dran nehmen, die faulen Säcke. Auch die Nutztiere: Nur schon Kühe. Kenbo meinte gestern, als wir an einer Weide vorbeigingen, ein Leben als Kuh müsse nervig sein, immer blinzeln und mit den Ohren schlackern wegen den Fliegen (nicht, dass Kenbo übermässig grosse Ohren hätte, bei denen das ging). Wobei auch wir Menschen ja immer wieder ein paar kleine Scheisser haben, die um uns rumschwirren und die wir verscheuchen müssen. Aber Kühe ansonsten? Den ganzen Tag auf der Weide rumstehen und Gras fressen (haben die drum so einen glasigen Blick?) und am Abend wird einem an die Zitzen gefasst und Erleichterung stellt sich ein (das könnte auch wieder was mit Traumvorstellungen zu tun haben…). Bloss weil man sie am Ende in Form von Steak und Schnitzel im Regal findet muss man die nicht bemitleiden, die haben wenigstens noch eine Karrieremöglichkeit NACH ihrem Ableben. Wie Elvis, der ist momentan in zwölf Ländern auf Platz Eins der Charts. Drum heisst das bei toten Stars wohl auch „Melken“. Muh.