Schreiben ist für die Öffentlichkeit. Nein! Ich schreibe hier im Internet, weil ich das so will. Ich mache das hier nur für mich. Soll ja keiner auf die Idee kommen hier mitzulesen und dann auch noch eine andere Meinung zu haben. Das geht nicht! Respektiert gefälligst meine Privatsphäre. Also bitte. Auch wenn ihr mich nicht kennt. Wenn euch das hier nicht passt, dann geht weg. Kommt ja nicht auf die Idee, mir einen Kommentar zu hinterlassen. Schon gar keinen kritischen. Das ist meine persönliche Freiheit und wenn ihr das nicht respektiert und hier mitlest und kommentiert, dann werde ich böse und nehme die Kommentarfunktion raus. Wenn das nicht reicht, mache ich nächste Woche ein Passwort drauf und sag es keinem.
Fazit: Nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, wenn man es nicht abkann, dass andere zusehen, wenn man aufs Pflaster schlägt.
Also der Typ, der da auch ein Weblog schreibt, das ist ein ganz Blöder. Der hat mich in den Kommentaren von einem noch anderen Weblog ganz doll beleidigt. Und ich bin jetzt ganz fest traurig. Wenn ich wieder nicht mehr traurig bin, dann werde ich den Typen ganz feste dissen. Und mich benehmen wie im Kindergarten. Aber nur fast. Weil ich eine feige Nuss bin, mach ich es ganz ganz kryptisch. Damit er das nicht merkt. Der Blöde, der.
Fazit: Nicht hinter jedem Weblog steht ein Cleverle. Hinter vielen steht ein Arschlog.
Britney Spears ist schwanger. Ich glaube nicht, dass ich DAZU noch etwas schreiben muss.
Fazit: In der Kürze liegt die Würze. Fürze dauern auch nicht viel länger. Der Gehalt ist meistens ähnlich.
Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird, heisst es. Deshalb liess ich auch gezielt ein bisschen Zeit verstreichen, aber jetzt ist sie fällig: The Underrental! Von einem Freund (roger, Leser der Classix erinnern sich oder auch nicht) wurde sie mir zur Kultivierung uns Sozialisierung zugeschickt (à la Heidi, nur umgekehrte Richtung), denn schliesslich kommt sie ja aus Berlin und das sind anscheinend alles Meckerköppe. Na gut, fast. Immerhin habe ich aus der Familie wohl noch die Menschheitskompatibelste bekommen. Nicht die, deren erste Worte nicht „Mama“ oder „Papa“ waren, sondern „HABEN“. Aber eigentlich ist sie ja eine Liebe. Vor allem, wenn sie kocht. Ich kann mich irren, aber war es ursprünglich nicht angedacht, dass die Zutaten IN die Töpfe kommt?
Da geht dann schon auch mal eine SMS ein, die besagt „Hab mich eben als Koch versucht, ist aber in die Hose gegangen – kommt davon, wenn man keine Eier hat“. Seltsam, bei Biolek klappt das auch. An der konsequenten Weigerung, ein Kochbuch zur Hand zu nehmen, arbeiten wir in der Therapie noch. Vielleicht blieben dann… Oha… Ich manövrier mich wieder quer rein… Lapsus. Lapsusse? Lapsen? Oder besser Dilemmen? In unglückliche Umstände. Die nichts mit Schwangerschaft zu tun haben. Fisch mit Zitrone heisst: beträufeln. Nicht ersäufeln. Und es ist wichtig, dass man das ganze Wort liest und beachtet. Eine Lachsforelle ist eine Forelle und kein Lachs. Genauso wenig ist das nasse geschuppte Ding im Zoo ein Wels und keine Katze.
Apropos Zoo: Am Samstag war ich mit Caramelita bei IKEA, Couchtisch holen. Eigentlich wusste ich genau, was ich will, wo es steht und wie wir da hin kommen. Wenn wir denn erstmal bei IKEA DRIN gewesen wären. Samstags hatten diese Idee anlässlich beschissenen Wetters noch einige andere auch. Normalerweise bekommen wir immer sofort den besten Parkplatz. Da NICHT. Aber auch nur, weil wir gedacht haben, wir WOLLEN einen Platz. Denkfehler in der universellen Wunschplatzierungsabsicht. Sobald wir den Gedanken umgepolt hatten auf „wir BEKOMMEN einen Platz“, da hatten wir sofort ZWEI. Es hätte wohl auch gereicht, wenn nur einer dran gedacht hätte.
Wenn man schon mal da ist, warum nicht noch zu einem kurzen Abstecher zu MediaMarkt rüber, zwei Gehege sind immer besser als eines. Plötzlich höre ich vor mir eine Stimme sagen: „Boah, unglaublich, was für hässliche Menschen es gibt“. Ich drehe mich zur Sprecherin und denke: „STIMMT!“. Ihr Freund war auch nur unwesentlich noch viel hässlicher als sie. DIE beiden haben sich wirklich verdient. Nun musste mich natürlich Cara M. Elita noch auf deren Dame Bauch hinweisen. Wir ziehen zum wissenschaftlichen Vergleich eine Dörraprikose hinzu, vergrössern diese auf Bauchdeckengrösse und schiessen einen Nabel rein. Dann tunken wir ihren Bereiter nochmals kurz in die Motorenöltonne und voilà! Das ist die Art Mensch, die die Camembert-Ecken für bereits vorgespitzte Deo-Ecken halten. Muss man eigentlich vor der Reproduktion einen Test ablegen? Falls ja, bitte lasst die beiden durchfallen!
Da es nichts zu kaufen gab (alles unter 500 Franken ist gleich nichts), bewegten wir uns wieder dem ursprünglichen Ziel, dem schwedischen Fastfoodbemöbler zu. Zielgerichtet bahnten wir uns den Weg durch die zahl- und wortreichen Besucher, denn wir wussten ja noch was wie wo. Wir kamen sehr gut voran (ohne Meckern und Schubsen), nutzten Abkürzungen zwischen Tischen und schreckten auch nicht davor zurück, Hechtrollen über Betten zu springen, oder uns mit Bananen werfend von Lampe zu Lampe… Naja, fast. Aber es lief echt gut bis an einer engen Stelle so ein verdammter Sonntagseinkäufer mit seiner Trulla rumeierte. Darf man besoffen einkaufen? Noch schlimmer: Karierte Hemden mit selbstgetricktem Pullunder! Dafür wurde man früher ungefragt am nächsten BILLY-Regal (neu auch in hellerer Buchenoptik) aufgeknüpft!
Am Samstag lässt man in den Laden aber auch jedes Gesocks rein. Obwohl, da gibt es ja schon unter der Woche pferdebeschwanzte (oben hinten) Coolissimos, die ganz lässig für ihre beiden Tussinetten je einen Hot Dog holen wollten, weil die auch mal ein richtiges Würstchen sehen sollten. Dann aber zu doof sind, die Frage „Mit Getränk oder ohne?“ zu verstehen. Drei Mal. Oder samstags wiederum die Dame von Welt an der Expresskasse (logischerweise vor mir), die bei VIER Positionen FÜNF Minuten nachrechnen muss, ob man sie jetzt nicht doch wegen 50 Rappen beschissen hat. Dafür haben die ganz geile Wachmänner, die können mehr als nur doof rumstehen. Die haben eine Zusatzausbildung! Die dürfen die Einkaufswägelchen zusammenschieben! JAAA! Wir waren zutiefst beeindruckt. Da konnte man nicht meckern. Und DAS eben war ein Berliner Kompliment. Womit die Brücke wieder geschlagen wäre.
Letzte Woche auf dem Weg vom Bahnhof zum Spital war so eher dezentes Schleichen angesagt, als forsches Ausschreiten. Bei den anderen auf dem Weg, nicht bei mir, also überholte ich laufend die vor mir dahin schlurfenden Jugendlichen. Doch plötzlich hielt ich inne und dachte, nein, den da vorne überholst du nicht. Wie hätte ich einem Achtzehnjährigen das Leben zerstört, wenn ich ihm vorgeführt hätte, dass ein doppelt so Alt… an Jahren mit 2 Multiplizierter im gleichen Trendladen einkauft wie er? Anderes Leben, aber gleiche Hose. Das wollte ich ihm nicht zumuten. Dass das Leben nicht fair ist, zeigte sich kurz darauf, denn am Ostermontag schaut meine Schwester mein Hemd an und sagt: „C&A Clockhouse?“ – „Ähm, ja?“ – „Mein Mann hat das gleiche in schwarz“. Und der ist SECHZIG. Ich geh nie wieder in den Laden!
Oder werde ich (wir) tatsächlich anders? Ich freu mich ja inzwischen schon, wenn ich ein neues Bügeleisen kaufe. Waren das früher nicht Stereoanlagenkomponenten oder Computerhardware, die uns Glücksgefühle verschafften? Und jetzt Küchen- und Haushaltsgeräte? Eine Espressomaschine geht ja grade noch, obwohl ich glaube, Koffein ist ein Gerücht. Ich kann mir jegliches diesbezügliches Getränk einverleiben und was passiert? Nichts. Nebenbei habe ich auch gelesen, dass Kaffee am frühen Morgen gar nicht wachmachen kann, weil der Körper die (gerüchteweise) enthaltenen Stoffe noch gar nicht aufnehmen kann. Erst nach etwa zwei Stunden soll das dann tatsächlich etwas bringen. Also ist das ein Wachhalter, statt Wachmacher. Den Kolben frühmorgens schon reinmachen hilft schon beim Kick in den Tag, aber es muss nicht der von der Kaffeemaschine sein.
Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag, heisst es. Passende Sprichwörter dazu gibt es, doch wenn ich am Morgen schon nicht wirklich mit Kaffeegerüch(t)en durchstarte, weiss ich ja auch nicht, ob Kohlenhydrate und Eiweisse diesen Job korrekt erledigen. Ausser nach zwei Stunden Betriebszeit, der Körper soll sich den Input doch verdienen. Bloss wie bekomm ich unsere Kantine dazu, mir um Neun Bratkartoffeln mit Bacon zu servieren? Was helfen könnte ist genügend Zucker, wobei mir da meine Ernährungsberaterin nahe gelegt hat, dass der Zucker nicht naheliegt nur weil er meistens nahe liegt. Wie die Schokolade da drüben. Oder Konditoreiauslagen. Da könnte ich ja schwelgen wie kürzlich in Appenzell. Ein superschönes Schaufenster mit all den lokalen Spezialitäten und dann – mittendrin – ein kleines popeliges Häufchen (nicht wirklich schön anzusehen) mit einem Schildchen „Auch für Diabetiker“. Und das erste was mir einfiel war: LOSER!
Tut mir ja leid, aber da hat man doch die Arschkarte gezogen, oder? Zucker als einer der primären Geschmacksträger (neben Fett, ich sag ja, das Leben ist nicht fair) und man muss seine Nahrungszufuhr nah Brotwerten berechnen? Das klingt ja noch langweiliger als die Punkte der Weight Watchers. Ich fress jetzt 15 Mohrenköpfe und den Rest des Tages nichts, so bleibt mein Konto ausgeglichen. Konto. Aha. Werte. Brotwerte. Mir wurde zugetragen, dass es Diabetiker gibt, die sich tierisch Süssigkeiten reinhauen um sich gleich danach die ausgleichende Insulinspritze zu verabreichen. Wie krank ist DAS denn? Was kommt als Nächstes? Insektengiftallergiker, die mit Wespennestern Baseball spielen? Wir leben in einer seltsamen Welt. Mit seltsamen Menschen. Mit selektiver Wahrnehmung und selektiver Verblödung. Obwohl ich ein paar Menschen nennen könnte, die KOMPLETT verblödet sind. Aber die erwähne ich ein anderes Mal. Jetzt brauch ich einen Kaffee. Schliesslich bin ich schon zwei Stunden wach und ein Bügelbrett muss ich auch noch kaufen.
Die Sonne scheint, es ist warm draussen, die Schwesterschülerinnen räkeln sich auf dem Rasen vor unserm Büro und dank Sommerzeit sind einige wenige zwar um keine Müdigkeitsausrede verlegen, aber am Abend ist es länger hell. Nicht ganz so hell sind leider einige unserer Mitmenschen. Die sind das allerdings das ganze Jahr durch. Im November zum beispiel gibt es auf dem Zürcher Strassenverkehramt jeweils eine Versteigerung von coolen Autonummern, da wir in der Schweiz ansonsten Prüfschildbürgerisch durchnummeriert werden und uns nichts aussuchen können. Schon morgens zu sehr unreligiösen Zeiten stellen sich da die ersten Verzweifelten an. Nebenbei: Man schreibt jetzt neuerdings nicht mehr v.Chr. (vor Christi) sondern v.u.Z. (vor unserer Zeitrechnung) und man das in der Schweiz vorzugsweise VAU UU ZETT aussprechen sollte, ansonsten man unter Umständen eine gefedert bekommt. Dies ist nebenbei bemerkt der neue offizielle Ausdruck für eine wuchtig rechtshändig geschlagene Ohrflätter, angelehnt an unseren international anerkannten Tenniswastl.
Aber zurück zu der Versteigerung der Nummern. Ich mag falsch informiert sein, aber eine Versteigerung geht los und dann bietet man und das höchste Gebot gewinnt. Warum, frage ich mich dann, stellen diese Deppen sich denn schon um FÜNF dort an? Oeeehhh, ich war der Eeeeerste! Bekommt die geistige Sub-Elite beim Autokauf eigentlich einen Kanister Testosteron umsonst als Bonus? Warum heisst ein Frauenauto aus dem Hause Alfa Romeo nicht Alfa Julia? Sind Frauenautos einfach Handtaschen auf Rädern? Handtaschen. Das ist auch so seltsam. Reiss einer Frau ihre Handtasche weg und sie führt sich auf, als wärst du der Hohepriester aus Indiana Jones (Tempel des Todes), der das noch schlagende Herz seines Opfers in Händen hält. PUMP. PUMP. Ooooh! Meine Taschäääähääääähäääää!
Noch erschreckender wäre es, wenn eine Frau dann tatsächlich den Löffel abgeben würde. Tendenziell eher möglich ist allerdings, dass sie sich nach Verlust der Louis Vuitton Gedenkausgabe mit Anlauf aus dem Fenster wirft. Dies kann man zum Anlass nehmen, ihr noch kurz die Mülltüte auf den Weg nach unten mitzugeben, schliesslich hat ja in der Regel der MANN die Tasche bezahlt, also müsste IHM das weh tun und als Ausgleich macht sie kurz noch SEINEN Job. Sollte sie vorbei RENNEN, kurz noch eine Abfallgebührenmarke auf die Stirn geklatscht, so bleibt sie am nächsten Morgen auch nicht liegen.
Selbstverständlich kann man auch, so sie einem am Herzen liegt, im Tiefkühler ein Plätzchen frei machen. Man muss halt den BoFrost-Lieferanten etwas zur Seite rücken, der einmal mehr nicht dabei hatte, was man wollte. Man bekommt ja auch keine anderen Goodies. Oder ich bestelle zu wenig. Oder am falschen Ort. HooBee bestellt ja nur Bücher bei Reader’s Digest, weil es Steakmesser umsonst dazu gibt. Hm. Digest. Verdauen. Leser verdauen. Ich will jetzt da keine Details haben, unverdauliche Dinge gibt es schon zu Hauf. Grade jetzt, wo es Frühling wird. Denn wenn es schon warm wird, dann bekleidet man sich auch leichter und was sieht man bei den Damen zuerst (neben den hässlichsten Strings)? Arschgeweihe. Die outensten Tattoos der Welt. Was mich aber noch mehr entsetzt sind die fetten Ohren die meistens links und rechts über die Jeans hängen. Das haben Hirsche nicht!
Die Osterfesttage sind vorbei, die Eier sind gefunden oder modern vor sich hin, der Frühling greift blühendermassen um sich und die Kalorien verzupfen sich auch gemächlich wieder. J-Cup analysiert die beiden vergangenen Osterfeste, bei denen seine Kinder die Eier entweder gar nicht oder sofort gefunden haben. HooBee fährt zwecks Ferien in den Süden, wo es nächste Woche kälter und nasser sein wird als bei uns. Ich blicke zurück auf Ostern, an denen einiges los war, wie zum Beispiel Familienfete zum Achtzigsten meiner Mama, die interessante Mitteilung, dass meine Schwester nun doch endlich geheiratet hat und die Umstellung zur Sommerzeit. An das Eine denkt man, das Andere überrascht und das Dritte vergisst man. Wenigstens erinnert der zufällig angemachte PC, dass in einer Viertelstunde Besuch vor der Tür steht und überhaupt, dass die Zeit nicht einfach schnell vergeht, sondern es eben soweit ist. „Du, es ist Viertel vor Drei“ – „Zwei.“ – „Drei“ – „WAS? Nein, das ist heute!“
Apropos drei: Meine Mutter hatte anlässlich oben erwähntem Tag Besuch von ihren zwei Schwestern und die wollten mein neuer Schwager und meine Schwester am Montag abholen. Die waren selbst dann noch der Ansicht, eine Stunde zu früh aufgescheucht zu werden. Danach stelle man sich Hühnerstallatmosphäre vor, denn wie mein Bruder richtig erkannt hat: „DREI Frauen, EIN Badezimmer?“ Es schien aber zu klappen, mehr oder weniger pünktlich trudelten alle ein und wir hatten einen lustigen Tag mit viel Essen. Und trinken. Am Abend flösste uns dann meine Untermieterin noch ganz üblen Prosecco ein (Rache folgt in Kürze), der dermassen abartig müde machte, dass an NICHTS anderes mehr zu denken war als sofortiges Einschlafen. Saboteurin.
Irgendwie kamen wir diesen Nachmittags auch noch auf den Bolero. Der gilt ja seit diesem Achtziger-Kracherfilm „10“ mit Bo „ich hab Zöpfchen und Titten“ Derek als DER Soundtrack zum Poppen. Hat den klaren Vorteil, dass er immer lauter wird zum Ende hin, also sehr gut geeignet ist, um allfällig entstehende Lautäusserungen zu übertönen. Nachteil für viele ist hingegen die Dauer: Je nach Orchester 15 bis 19 Minuten. Da empfiehlt sich für einige schon eher der Radio Edit. Aber auf keinen Fall einen Remix, der hat einen zu schnellen Takt. Wenn schnellere akustische Taktrate schon Auswirkungen aufs Verhalten beim KAUEN hat…
Und jetzt mache ich mal eben kurz ein bisschen Systemsupport nach Schweden. Be right back.
 Immer wieder werden nach Veröffentlichung von Werbekampagnen Aufrufe gestartet, man solle dieses oder jenes Produkt boykottieren, weil es mit nackten (meist weiblichen) Menschen oder deren Teilen wirbt. Das mag bei Unterwäsche Sinn machen, bei Autoersatzteilen weniger. Aber selbst bei Unterwäsche gingen schon die Feministinnenhütchen hoch, nachdem Sloggi mit getunten, photogeshopten Synchronarschbacken warb, wo selbst das halb angegeilte Männchen erkennen konnte, dass die nicht wirklich echt sind, sondern einfach der bunten Optik willen so gestaltet wurden. Da lief man auf die Barrikaden auf, doch bei der nebenstehenden Plakatierung schweigt die geneigte Barrikadine, obwohl hier sehr (wie gesagt) plakat-iv unter dem Deckmäntelchen der Unfallverhütung primärste… ähm… Körperteile präsentiert werden.
Immer wieder werden nach Veröffentlichung von Werbekampagnen Aufrufe gestartet, man solle dieses oder jenes Produkt boykottieren, weil es mit nackten (meist weiblichen) Menschen oder deren Teilen wirbt. Das mag bei Unterwäsche Sinn machen, bei Autoersatzteilen weniger. Aber selbst bei Unterwäsche gingen schon die Feministinnenhütchen hoch, nachdem Sloggi mit getunten, photogeshopten Synchronarschbacken warb, wo selbst das halb angegeilte Männchen erkennen konnte, dass die nicht wirklich echt sind, sondern einfach der bunten Optik willen so gestaltet wurden. Da lief man auf die Barrikaden auf, doch bei der nebenstehenden Plakatierung schweigt die geneigte Barrikadine, obwohl hier sehr (wie gesagt) plakat-iv unter dem Deckmäntelchen der Unfallverhütung primärste… ähm… Körperteile präsentiert werden.
Oder ich bin einfach eine versaute Existenz und interpretiere etwas hinein, was mich bei Lilien oder Orchideen schon auf falsche Fährten bringt. Selbstverständlich fällt mir auch eine modernisierte Scream-Maske ein, natürlich. Aber eben. Andere hingegen erkennen in dem Bild eine Designersaftpresse (nein, das ist kein leicht zu kriegendes Model), aber eine solche von Alessi besitze ich und die sieht anders aus. Ist in echt auch nur sehr eingeschränkt zur Verwendung als Presse empfohlen. Es ist Design, also als Gegenstand des täglichen Gebrauchs untauglich. Sollte jemand bei mir Gegenteiliges beweisen wollen, so werde ich ihn/sie mit besagtem Stück erstechen. Um aber das Lüft zu rätseln, es ist ein Velohelm. ABer ich nehme gerne noch andere Vorschläge entgegen.
Apropos Geschlechtsteile und Gebrauchsgegenstände: Männer geben ja bekanntlich ihren Willi’s Namen. Diese müssen nicht zwingend „Bruce“ lauten. Eventuell bekommen beide Hände Frauennamen. Aber: Sie würden niemals auf die Idee kommen, ihr Auto, ihre Espressomaschine oder ihre Saftpresse (ausser: siehe oben) mit einem Namen zu versehen. Frauen tun das. Jetzt ziehe ich zur Unterstützung eine Person hinzu, die mit 13 bis 15 „Personen“ auf 16 Quadratmetern lebt und die mich darüber aufgeklärt hat, dass eine Espressomaschine (Gianni) einerseits italienisch benamst werden muss, andererseits männlich sein muss, weil das meiste, was sie/er produziert, heisse Luft ist. Ich konnte wenigstens anfügen, das dies zumindest mit gutem Druck funktioniert. Gummipuppen aus dem Erotikmarkt heissen IMMER Gummi-Susi, egal, wie sie aussehen. Vibratoren hingegen werden werden natürlich entsprechend umbenannt, zum Beispiel „Julio“, wenn sie neu sind und wenn die Batterien langsam austuckern ist es dann halt eben „Horst“ oder „Hans-Peter“.
Wird der Fön Detlef nach seinem Ableben begraben oder ganz banal entsorgt? Kann eine solch innige Bindung eigentlich gelöst werden ohne Gewaltanwendung? Wenn der Saftmixer Consuela nun auf einmal in ihre Heimat abgeschoben wird? Ich plädiere für die Einrichtung einer Selbsthilfegruppe für von Haushaltgeräten verlassene Frauen. Wenn die Dame dort ist, kann sich der Herr zuhause mit dem namenlosen aber doch geschätzten Staubsauger vergnügen. Dann fehlt nur noch ein passender Friedhof. Hier ruht Julio nach langer tiefer (oder weniger tiefer) Freundschaft. In Pace Vibratem.
Irgendwann letztes Jahr, es muss kalt gewesen sein, also wohl letzten Winter schon, da waren wir als gesammelt Team bei EmmWee zum Essen eingeladen. Ich erinnere mich deshalb daran, dass es kalt gewesen sein muss, weil mir nahe gelegt wurde, ein paar Mäntel oder Decken mitzubringen, weil ich auf dem Balkon essen müsse. Die anderen nicht, nur ich. Dies aus dem haarigen Grund zweier Katzen, die dort hausten und gegen die ich mehr oder weniger bekannterweise allergisch bin. Also nicht nur DIE beiden. Eigentlich wollte ich dort ja nicht mit, aber mir wurde geheissen, dort gefälligst zu erscheinen, auch wenn ich dann eben durchs Wohnzimmerfenster teilhaben müsse. Nun, da musste es doch eine Alternative für alte Naive geben.
Die Apothekerin war ebenfalls dieser Ansicht und so hielt ich nach ein paar Minuten wiederholter Erklärungen (das mache ich bei dieser einen jedesmal, weil die zwar hilfsbereit, aber doof wie ein Aspirin ist) eine Schachtel Fenistil in der Hand. Die Tabletten, nicht die Tube. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir dieses Produkt nur als Aufstreichgel gegen Stiche sommerlich auffliegender Insekten geläufig. Der Beipackzettel säuselte etwas von Antihistaminika und der geneigte Selbstmedikator weiss nun, dass es sich um ein antiallergen wirkendes Substanzium handelt. So etwas hat mir die Apotöse auch vorgelabert, aber wenn sie MIR nicht zuhört, warum dann ich IHR? Wirkt gegen allergieauslösende Stoffe. Aha. Bewerfe ich die Katzen damit? Wohl eher nein.
Ich nahm also pflichtbewusst (und um ganz sicher zu gehen) am Tag vor dem Abendessen Schrägstrich Nachtessen (Je nach deutschsprachlicher Herkunft – hm, wie war das in Österrreich? Meine Gene machen eben Pause) eine Tablette ein. Nichts geschah. Wie auch. Am Nachmittag des folgenden Tages verspürte ich eine dezente Müdigkeit. Ich mass dem keine weitere Bedeutung bei. Zwei Stunden vor dem Essen und dem unwiderruflichen Zusammentreffen mit den Muffkandidaten warf ich noch pflichterbewusst (und um ganz sicher zu gehen) nochmals eine Tablette ein. Ich glaube, da geschah auch nichts. Wir trafen dort ein, legten auf EmmWee’s Zuruf sofort unsere Klamotten ab (nur die oberen, also die Ummantelungen und die Gejackten). Ich kam zuletzt in den Raum und entsprechend lag zuoberst dann Jack Daniel’s. Und ab diesem Moment – man merkt es an der glatten Oberfläche der sich anschleichenden Witze – verschwimmt dieser Abend vor einem dumpfen Schleier. Ich meine hinter. Ich war nur noch müde. SEHR müde.
Ich weiss, wir hatten es sehr spassig. Ich weiss, wir haben etwas mit Fleisch gegessen und es waren nicht die Katzen. Naja, hier könnte ich mich auch irren. Ich weiss, wir hatten einen guten Rotwein, der möglicherweise, unter Umständen, eventuell mit den Antihistaminikatzen leicht interagiert hat. Ich weiss ebenfalls, deswegen, weil ich das Beweisstück noch Monate rumtrug, dass ich an dem Abend massenweise Notizen gemacht hatte, um sie dann hier zu verwurschten. Es bot sich zu jedem Teilnehmer und jeder In massig Gelegenheit, auf ihnen rumzutrampeln wie auf den Sandburgen kleinerer Kinder damals im Sandkasten. Dummerweise haben die Tabletten nicht nur die Katzenallergie auf Distanz gehalten, sondern jegliche Erinnerung.
Nun ist es ja so, dass heutzutage jede zweite Frau Katzen hält, ich es aber nicht schaffe, die relativ grosse Gruppe der Unfelidaisierten zu treffen. Das wäre ja zu einfach für den Herrn keks. Also werfe ich einen Blick auf die Medikamente, die ich für die Miss brauch. Was nun? Wenn ich also zu Besuch will, dann habe ich die Möglichkeit der Präventivaufnahme wie oben beschrieben, schlafe aber in ihrem Gesicht ein. Oder ich nehme spontan kurz vorher ein, riskiere dabei einen verspäteten Wirkeinsatz und erhalte dann zwar auch Lippenkontakt, aber zum Zweck der Luftzufuhr. Oder doch wieder erstere Variante, sicherheitshalber aber den Wein weglassend umd dann nicht feststellen zu müssen, dass man auch ohne Kürbis (und das restliche Zubehör) den besten Sex des Lebens gehabt haben könnte, aber trotz Notizen sich ums Verrecken nicht dran erinnern kann. Aber, ich glaube, an dieser Stelle könnte das mit dem Balkon und den Decken funktionieren.
Musik ist super. Meistens. Oftmals. Musik ist oftmals besser, wenn man den Text nicht versteht. Das gelingt sehr sehr vielen Menschen schon, weil sie einfach keine Fremdsprache können. Dies wiederum ist allerdings schade, denn in einigen Liedern, beziehungsweise in deren Texten, fallen plötzlich Sätze, die im Kopf hängenbleiben. Weil sie ach so romantisch sind, oder einfach weil… Ja, warum eigentlich? Aus meinem Fundus und Gefundus hier ein paar Zeilen, die MIR besonders gefallen haben:
Adam Freeland – We Want Your Soul:
„You are as free as WE tell you“
Rammstein – Zwitter:
„So bin ich dann auch nicht verzagt, wenn einer zu mir FICK DICH sagt“
Beginner – Gustav Gans:
„So sieht’s aus, wozu der ganze Schwermut, hör lieber zu, blick nach vorn und fühl dich sehr gut“
Eisbrecher – Willkommen im Nichts:
„Schampus, Schlitten, Titten, Kokain!“
Faithless – Insomnia:
„I can’t get no sleep“
Sailor – A Glass Of Champagne:
„I got the money, I got the place, you got the figure, you got the face“
RMB – Reality:
„Below my weightless body, a red and golden ocean spreads“
Ramones – Pet Sematary:
„I don’t want to live my life again“
Nik Kershaw – Billy:
„Sally wants a free man, but she will not let him go“
Ultravox – Reap The Wild Wind:
„You take my hand and give me your friendship“
Lambretta – Bimbo:
„Which bone in her body should I break first“
Megaherz – Heute schon gelebt?:
„Hast du heute schon gekämpft, hast du dich heut schon gewehrt, hast du deine Chance genutzt oder dich wieder nur beschwert“
Die Ärzte – Manchmal…:
„Manchmal, aber nur manchmal, haben Frauen ein kleines bisschen Haue gern“
Bloodhound Gang – Fire Water Burn:
„We don’t need no water, let the motherfucker burn“
Blues Brothers 2000 – Ghost Riders In The Sky:
„Yippiayeh, Yippiayooohoooh“