Kurz was in eigenen Sachen

Kurz ein paar Anmerkungen, die ich gelegentlich (also jetzt) noch loswerden wollte. Demnächst wird der keks neu aufgebacken, sprich, ich ziehe auf einen neuen Server um. Das heisst für euch, es könnte sein, dass hier demnächst einen Tag lang gar nichts geht. Keine Motzmails und keine wimmernden, flehenden Groupies vor meiner Tür bitte. Streicht das letzte, einfach keine Motzmails bitte. Groupies sollen was zu trinken und Knabberzeug mitnehmen. Da ich keine Ahnung habe, wann ich a) Lust habe, b) Zeit habe und c) wie schnell die Adresseinträge angepasst sind, wenn ich denn a) und b) hatte, lässt sich wie immer schwer voraus sagen, wann das sein wird. Ihr merkt das dann schon.

In diesem Zusammenhang noch der dezente Hinweis, dass ich noch nicht komplett senil (aber dicht dran) geworden bin und eure Kiddie-Fotos vergessen habe. Nein, die habe ich alle gespeichert. Irgendwo. Aber ich will das mit Voting-Option, damit sich auch die konsequent anonymen Clickaholiker beteiligen können und das installier ich auf dem alten Server nicht mehr. Also nach Umzug gibt’s das. Falls also noch jemand das dringende Bedürfnis hat, sich mit einem ganz üblen (oder soooo süüüüüssen) Foro aus seiner Windelscheisserzeit zu beteiligen… Falsch, es gibt welche, die tun das mit 30 auch noch, einfach einstellige Alterszahlen müssen sein. Ihr wisst schon, was ich meine.

Dann noch eine Erwähnung zu den Kommentaren, die ich für wichtig erachte: Ich schreibe, ihr kommentiert. Ich lese die und hin und wieder antworte ich drauf. Dalls ich das nicht tun sollte, dann liegt das nicht daran, dass ich nicht will, nicht kann, es nicht verstehe, es doof finde, euch ignoriere, ins Wachkoma gefallen oder sonstwas bin, ich VERGESSE es ganz einfach. Also nichts gegen euch, macht weiter. Ich versuche mich zu bessern und euren vor Sarkasmus triefenden Anmerkungen etwas entgegen zu setzen. Schliesslich ist das hier ein friedliebendes Tage-Buch. Und ja, ich bin verwirrt und ich BRAUCH KEIN MITLEID! Also wenn, dann ein bisschen. Zuschriften werden zutraulich behandelt. Habe ich was vergessen? Kann sein. Aber meine Stimmen im Kopf sind grad beim Essen und helfen nicht.

Aktuell im Ohr: Melotron – Menschenfresser

Warum ICH?

Da sitze ich also, es ist morgen früh, der Tag ist im Gegensatz zu mir schon wach. Gehe die seit dem letzten Abend eingetrudelten Mails und versuche, meine Augen dem buchstablerischen Geschehen auf dem Bildschirm zu widmen. Schleppend pinseln die Worte vor mir ihren Sinn auf die Leinwand meines umnebelten Geistes und ich stelle fest, das wollte ich nicht lesen. Eine Freundin berichtet von ihrem Gynäkologenbesuch und dumpf erinnert ging es da um eine weisse glibbrige Masse, die wohl für irgendwelche Untersuchungen verwendet worden sein muss. Ich kann ja das nicht aus eigener Erfahrung nachvollziehen. Weisse glibbrige Masse. Ich blicke auf den Becher mit Naturejoghurt in meiner einen Hand, auf den metallenen Löffel in der anderen und plötzlich habe ich so gar keine Lust mehr auf gesunde weisse Glibbernahrung. Ich stehe auf und schlurfe zur Kaffeemaschine, nehme einen Becher zur Hand und die sehen aus wie die Pissbecherchen in der Urologie. Spontan verliere ich die Lust auf Kaffee (es gibt Leute, die trinken daraus Zitronentee) und stelle fest, dass es Tage gibt, die zu Ende sind, bevor sie eigentlich richtig begonnen haben.

Stehe ich dann später in der Schlange der Cafeteria oder Kantine oder wo auch immer, dann bekomme bestimmt ich die Dame mit dem flüchtigsten Gedächtnis überhaupt. Ein Espressotasse auf meiner Handfläche, deute mit dem Zeigefinger der anderen Hand auf den Kaffee und sage „nur den hier“. Sie guckt mich fragend an und sagt: „Einen Expresso?“. Wobei hier ein natürlicher Schlagreiz einsetzt. ESPRESSO VERDAMMT! Das ist kein Schnellzug! Ja, nur einen Espresso oder sehen Sie noch was anderes? Dann wünscht sie mir wieder (wie immer) „En Guete“ und weg bin ich. Ich bastel mir auch demnächst ein Schild „Das ist ein Menusalat, auch wenn er nicht so aussieht“, weil ich ein Diätmenu ohne Zwiebeln bekomme, das separat zubereitet wird und entsprechend der Salat nicht genau so aussieht wie alle anderen Salate, ich aber pro Woche mindestens zweimal erklären muss, warum das so ist und warum mein Salat so aussieht, wie er aussieht. Nicht, dass wir eine so hohe Personalfluktuation hätten, nein, nur Gedächtnisfluktuation. Ein Salat?

Unterschwellige Botschaften sind glaube ich verboten. Diese Nachrichten, die in Einzelbilder verpackt in Filmen in unser Unterbewusstsein gelangen oder per Akustik versteckt ihre Steuerfunktionen in unsere Hirnlappen einätzen. Wenn die tatsächlich verboten wären, können wir dann nicht einfach mal alle Frauen verklagen? Metabotschaften gingen ja noch, die werden wenigstens mimisch und gestisch untermalt. Aber diese Nachrichten, die kein Schwein (Männer sind Schweine) erkennt, die sind fies. Können die nicht einfach sagen, was sie wollen? Das ist wie im Internet, wenn ich eine Anfrage eintippe und Enter drücke, dann kommt irgendwann sichtbar das Ergebnis. Bis da hin sind aber für mich unsichtbar schon ganz ganz ganz viele Informationen gelaufen, die ich nicht sehen kann, aber die wichtig sind. Kaum sehe ich eine Frau, dann geschieht das auch. Bloss kann ich da keinen Quelltext oder ein Nachrichtenprotokoll nachgucken, was jetzt da genau gelaufen ist oder warum eben etwas NICHT gelaufen ist. Ich plädiere für Deutlichkeit. Einfach mal so. Ach, ich weiss doch auch nicht.

Aktuell im Ohr: Rammstein – Ohne Dich

Am Gehörgang sollst du sie erkennen

Man mag es ab und zu bemerken, Musik ist mir wichtig. Da kann ich schwärmen, da kann ich schwelgen, da kann ich mich einfach auskoppeln. Entweder bei Musik, die ich gut finde oder bei welcher, bei der sich einfach nur die Ohren ausklinken um mich vor Schmerzen und bleibenden Schäden zu bewahren. Im Zweifelsfalle lauter singen als die Beschallung. Ausser vielleicht bei einem klassischen Konzert, das kommt dort nicht so gut. Selbst bei Mozart nicht. AMADEUS, AMADEUS! Besser nicht. Da vergeht den Platzanweisern das Musikgehör. Meinen musikalischen Geschmack gezielt zu umschreiben ist ein Ding der Unmöglichkeit, da mir FAST keine Sparte fremd ist. Das geb ich meinen Ohren denn auch und wenn ich Besuch habe, dann gibt es zwei Versionen: Zuhören und sich öffnen oder sagen „Was ist DAS denn“. Ich erwarte niemals, dass jemand meinen Geschmack teilt, ebenso wenig schleime ich jemandem vor, das was mir grade als akustische Errungenschaft des Jahrzents angeohrt wird, würde mich vor göttlicher Hingabe schmelzen lassen. Ich nehme mir die Freiheit zu sagen, es gefällt MIR nicht. Die gleiche Meinung räume ich auch anderen ein, aber abschätziges Gehabe kann ich nicht ab.

Lustigerweise schimpfen sich neue Trends (und deren Anhänger) immer sehr offen und tolerant, nur um nach einiger Zeit, wenn sich ihre Sparte etabliert hat, offen über alle anderen her zu ziehen, auch wenn sie aus eben jenen Sparten Wurzeln oder Samples bezieht. Toleranz in der Musikszene ist rar. Geht mal mit einem bunten T-Shirt an ein Wave-Konzert. Mit Anzug an einen Rave. Mit der Hose direkt unterm Bauchnabel an einen Battle. Mit allem ausser Wanderklamotten an einen Musikantenstadl. Obwohl dort jeder unter achtzig ja eigentlich schon deshalb aussieht wie von einem anderen Planeten. Ausgenommen vielleicht dieser Trompetenfutzi Mross und sein Dirndlchick, die Hertl. Die sind da ja schon als Kinder aufgetreten, hatten wohl keine Freunde, ausser später dann sich. Haben ja auch geheiratet und seit ich denken kann und aus Langeweile in einem Wartezimmer eine „Herz für die Glückpost für die Frau mit Herz“ zur Hand nahm, da haben die Eheprobleme. Vorletzte Woche beim Friseur, da lag eine „Post für die Frau mit Herz von Gestern“ und nach einem Blick aufs Titelblatt dachte ich, der Fetzen müsste zwanzig Jahre alt sein. „Mross und Hertl – Ihre Ehe noch zu retten?“ Seid IHR noch zu retten? Die fetzen sich seit Jahren ununterbrochen, was bitte soll da zu retten sein? Vielleicht sollte einfach zur Abwechslung SIE einmal blasen, damit ER jodelt. Oder er zieht das Dirndl an.

Apropos Jahre: Ich denke, alle, die gerne Musik geniessen, die gehen auch ab und an zu einem Konzert, weil dort die Atmosphäre eben auch mitspielt und das ein richtig geiles Erlebnis sein kann. Dabei gibt es Bands oder Künstler, die WILL man live sehen, bei anderen ist es auch in Ordnung, wenn nicht. Dabei ist es einem teilweise nicht vergönnt, weil ein wichtiger Teil der Band plötzlich die Harfe spielen geht. Andere Bands verkrachen sich und reden bis zur überteuerten Revival-Tour dreissig Jahre später nicht mehr miteinander. Oder sie gehen einfach nie auf Tour. Entsprechend stärker wird der Wunsch, die dann auch zu sehen und plötzlich, ja plötzlich steht im Konzertanzeiger: SIE KOMMEN. Nun gibt es als Grundsatz falsche Konzerte mit den richtigen Leuten. Da hat man fehl gegriffen, oder die können live nicht spielen, aber man hat feine Menschen bei sich und man kann sich wenigstens leicht betrinken und sich über wen auch immer lustig machen. Dann gibt es die richtigen Konzerte mit den falschen Leuten, wo man sich tierisch drauf freut, aber die Begleitung sich wie ein komplettes Arschloch benimmt, dass einem die Freude schon vor dem Eingang flöten geht, egal ob man fünfzehn Jahre auf das Konzert gewartet hat.

Dann gibt es noch die Konzerte mit cooler Musik, aber keinen Leuten, grade wenn man wie ich Sachen hört, die aber keine der Säue, die man kennt kennt. Das macht es dann nicht einfach, wenn ich nicht alleine hin will. Kommst du mit zu (hier unbekannte Band einfügen)? – Was ist denn das? – Das ist eine Band. – Was spielen die denn? – Musik. – Ja, aber was denn? Kenn ich die? – Offensichtlich nicht. Also von denen ist (hier mehrere unbekannte Titel obiger Band einfügen). – Kenn ich nicht. – Die spielen oft zusammen mit (hier andere unbekannte Band einfügen). – Was spielen denn DIE? – Ach, vergiss es, ich geh alleine. Und zu guter letzt gibt es die richtigen Konzerte mit den richtigen Leuten. Die auch bei Songs, die sie nicht kennen einfach mal zuhören können. Nicht dauernd meckern. Dann hat man Spass. Begeisterung teilen können. Und irgendwann ist im Musikerjenseits ein Gitarrengott gnädig und schickt eine Band nochmals auf Tour, deren Konzert man beim ersten Mal (nach fünfzehn Jahren) nicht geniessen konnte. Und man geht auf eine Mission um den Glauben an das richtige Konzert wieder her zu stellen. Ticket kaufen, durch die halbe Schweiz fahren (ja ist gut, ist nicht weit), Hotel buchen und wissen, diesmal wird gut. Sinnigerweise ist es The Mission. In Bern. In einem Monat. Und wer weiss, vielleicht schunkelt der kleine keks dort sogar mit richtigen Leuten.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Whirlie Pool für die Hilfe beim Hotelsuchen.

Aktuell im Ohr: Simple Minds – Stranger (übrigens ein sehr sehr schönes neues Album)

Wattebäuschchen

Jetzt bin ich verärgert. Das war nun schon das zweite Mal innerhalb einiger Wochen, in denen man mir Zuckerwatte vorenthält. Oder weitweghält. Das letzte Mal war, als ich abends noch nach Zürich rein bin, um in einer Bar ein bisschen zu chillen und (zugegeben) zu kucken. Da selbige Bar (und alle im erreichbaren Umfeld) einen Männeranteil von 95 Prozent und die 5 restlichen bereits männliche Belegung aufwiesen, versuchte ich mein Glück am Bellevue, weil dort Riesenrad und Maktstände aufgebaut waren, wovon einer mit Zuckerwatte. Alles bis auf den stand auch noch. Kein Gewatte. Gegenüber bei Mövenpick standen knapp dreissig Leute um Eis an, da war ich dann doch zu Recht gefrustet statt gefrostet. Heute ist in Zürich Knabenschiessen und nein, wir schiessen weder auf noch mit Knaben. Das ist ein Schützenfest für Jugendliche, vergleiche mit früheren Berichten im Archiv.

Dieser Anlass war, so sagt es mein angeschlagenes Gedächtnis, rummelmässig an mehreren Orten präsent, wie es die Herbstmesse in Basel immer noch ist. Hat zwar indirekt nur perifer etwas miteinander zu tun, aber ich schleime mich auch gerne bei Baslerinnen ein. Also fahre ich dorthin, wo ich einen Zuckerwatteständer erwarte. Leider befinden sich nicht alle Ständer im am gleichen Ort, der jetzt nämlich nicht. Da stand ein Zirkus. Was eventuell natürlich auch, aber in diesem Falle nein, weil die waren noch im Aufbau begriffen. Also mit dem Tram zur nächsten zu erwartenden Position des luftigsüssen Zeugs. Nichts. Und zum eigentlichen Festgebiet beim Schützenhaus wollte ich dann auch wieder nicht, weil das war mir zu weit weg. Man wird ja älter. Was also nun? Selber machen?

Zuckerwatte war für mich immer schon ein Faszinosum. Da nimmt man also dieses Zuckerwattestäbchen rührt damit durch eine Metallschüssel in der auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigte Zuckerkörnchen pulverisieren und in Watteform sich um den Stab verdichten. Warum erklärt einem DAS in Physik keine Sau? Nebenbei möchte ich erwähnen, dass sich Nebel und ZuWa nicht vertragen. Das schrumpft ähnlich schnell wie in kaltem Wasser ein… ähm… Also Watte selber machen. Da steh ich also mit einem Sack Zucker und einem Holzstäbchen vor meiner Waschmaschine, es muss schliesslich metallen und rotierend sein. Denkfehler, meine Waschtrommel lässt sich nur starten, wenn die Tür zu ist und dann kann ich aber nicht mit dem Stöckchen rühren. Hm. Warum eigentlich überhaupt den Umweg über den komplexen molekularen Aufbau gehen?

Wenn ich Schokomilch haben will, ich aber nicht mehr alle Tassen im Schrank sondern in der Spülmaschine habe, dann löffle ich doch auch Nesquik in mich rein und kippe Milch hinterher. Dann noch etwas Housemusik auflegen und kurz danach hat die Schüttelei das Mischverhältnis optimalisiert. Geht auch mit Tütensuppe, nur ist dort das heisse Wasser etwas problematisch. Aber zurück zur SadoMaso-Hardcore-Zuckerwatte-Herstellung: Einen Sack Zucker kippen, einen Besenstiel in den Hintern und in einen Zementmischer legen. Fünf Minuten auf höchster Stufe wirbeln und voilà! Man geht dann zwar ein paar Tage etwas breitbeinig, aber soviel sollte einem das wert sein. Ach ja, noch ein kleiner Tipp. Wer gerne Popcorn mag, aber sich nicht Stunden später noch das Fitzelzeugs aus den Zähnen zutzeln will: Eine Tüte Maiskörner schlucken und ab ins Solarium. Aber mitte Mund zu halten, sieht sonst aus wie Trockentollwut.

Aktuell im Ohr: Apoptygma Berzerk – Tuning To The Frequency Of Your Soul

Gut Tally will Weijle haben

Ein halbes Jahr ist in die Lande gezogen und mit steter Regelmässigkeit kommt sie wieder, die Kampagne von Tally. Diesmal kann ich jedoch sagen und dies auch mit gutem Gewissen, ich habe weder das Tram verpasst, noch bin ich die Treppe rauf- oder runtergestolpert. Ich habe mir nichts getan. Es ist nichts passiert. Gar nichts. Fast. Also nicht wirklich der Rede wert. Also ich das Poster zum ersten Mal in einer Rollwerbung gesehen, das sind diese Wechselplakate, die rauf- und runterrollen, damit in einem Aushangkasten zwei bis drei Motive wechselnd gezeigt werden können. Also am Hauptbahnhof komme ich die Treppe runter und da macht es vor mir WUSCH! Am Morgen in der Frühe, da waren die Augen aber offen.

Kurz darauf habe ich in der Zeitung auch gelesen, dass die Kampagne läuft, aber das wusste ich ja schon. Hatte ich ja auch schon bemerkt, ohne dass etwas passiert ist. Die schrieben da auch in einem Statement der Firma, dass der Hintergrund bei der Plakatreihe auch mit dazu gehöre. Das Motiv würde es in den Boutiquen auch als Maskottchen zu kaufen geben, aufspringen auf den Merchandising-Zug. Super. Die Models kriegt man aber nicht, wie? Hintergrund. Aha. WER um Himmels Willen achtet da auf den HINTERGRUND? Musste mich dann später nochmals vor ein Plakat stellen und den Hintergrund suchen. Aha. Fickende Häschen. Eigentlich ganz originell. DIE würde ich mir aus Plüsch auch auf meinen Arbeitstisch stellen, es könnte ja inspirierend wirken. Aber den Zusammenhang zum Model und zur Marke sehe ich noch nicht.

Aber das ist so in der Werbung. Da wird gegaukelt und geschummelt, gelogen und die Realität in einer Art verändert, dass jedem Biologen, Physiker oder was auch immer übel wird. Aber egal, Hauptsache man bekommt Aufmerksamkeit. Mit Lügen fangen oft wunderbare Beziehungen an. Also eigentlich beenden sie selbige meistens, aber im Werbeumfeld kann das genau umgekehrt laufen. Als ich das erste mal einen Spot sah, in dem eine Kartoffel mit einem Flammenwerfer ein Huhn verfolgte um es abzufackeln, da warf ich auch meine Stirn in Falten (muss man etwa 10’000 Mal machen, dann bleibt die Falte). Und ich dachte: „Niemals! Das ist eine Lüge! Kartoffeln tragen keine roten Mützen!“. Inzwischen treffe ich mich regelmässig mit der Zweifel Roasted Chicken Chips-Packung. Leidenschaftlich.

Aber auch dort wieder eine Lüge. Auf der Packung steht „vegetarisch“. Hallo? Huhn? Tier? Fleisch? Wie passt das mit vegetarisch zusammen? Die machen da gar kein Huhn rein, die vegetarischen Säue! Sind wir schon so weit gekommen mit den Grasfressern, dass jetzt sogar der Gaagg-Gaagg-Geschmack künstlich, chemisch, möglicherweise gar genmanipuliert hergestellt werden muss? Oder tuckern auf dem Förderband die Chips vorbei und die Hühner stehen da und furzen drauf? Ich will auf einem Chickenchip auch Chicken drauf haben. Wie auf dem Hasenplakat ein Hase drauf ist. Tiere wo Tiere hingehören. Tisch. Bett. Zurück zu den Werten von früher, wo ein Stück Fleisch noch etwas bedeutet hat. Hätten unsere Vorfahren keine Mammuts gejagt und vom Angesicht der Erde gefressen, dann wären sie in Mammutkacke ersoffen und wo wären wir dann jetzt? Nirgends. Nichts würden wir tun. Auch keine harmlosen Passantinnen über den Haufen rennen und beinahe die Treppe runterstossen. Nichts würde passieren.

Aktuell im Ohr: Melotron – Halt mich fest

Musenschuss

Die alten Mythen soll einer verstehen. Amor flattert durch die Gegend und schiesst auf Leute, die sich deswegen verlieben sollen. Super, mir steckt ein Pfeil im Arsch und ich soll Gefühle entwickeln. Wie, was? Ach, ins HERZ? Aber auch nur wenn er trifft. Also, da kommt ein grosses fettes Engelchen (sieht zumindest so aus, auch wenn die ganzen Sagen- und Religionsgestalten leicht durcheinander geraten) mit einer UZI… Wie? Ach, Pfeil und Bogen? Naja, wenn er Nostalgiker ist. Könnte aber viel mehr erledigen und die Trefferquote wäre höher. Also der ballert mir einen Pfeil ins Herz. Dann der Frau. Oder umgekehrt. Aber wie weiss der, welche ich will? So ein daher gelaufener… flogener Low Level Love Consultant, was weiss der schon. Verschiesst mich möglicherweise mit der falschen.

Apropos falsch: Hattet ihr auch schon das Gefühl, irgendwo im Leben falsch abgebogen zu sein? In amerikanischen Schlitzerfilmen passiert das ja dauernd, die biegen ab, werden in kleine Stücke zerlegt und das war’s dann. Aber das meine ich nicht. Sondern das Gefühl, auf einer Strasse des Lebens – oder gar einem Parkplatz – sinnlos Zeit zu verdödeln, weil die Beifahrerin oder Beifahrer zu doof waren die Karte zu lesen oder zu zickig, nach dem Weg zu fragen. Irgendwann öffnet man während der Fahrt die andere Tür und entsorgt den Müll auf dem Beifahrersitz. Oh hoppla, da ist ja noch was rausgefallen. Dann fährt man zu Amors Office, verlangt den kleinen Penner und poliert ihm die Fresse.

Da finde ich Musen besser. Die schiessen nicht. Die küssen. Das ist viel angenehmer und es fliesst Kreativität statt Blut. Soll es zumindest. „Von der Muse geküsst“. Warum eigentlich nicht von der Muse geblasen? Also, wenn der Künstler jetzt zum Beispiel ein Trompeter ist. Ein Zuckerbäcker wird von der Muse vernascht. Als Autor dann von der Muse entblättert? Gefedert? Geht die mir an den Stift? So ganz bin ich mir noch nicht in Klaren darüber, wie das funktionieren soll, mit der Muserei. Und wo trifft man die, wenn man eine braucht? Im Museum? Das allerpraktischte wäre doch eigentlich, wenn der kleine Sack von eben einem Künstler eine Muse schiessen würde. Erlegen könnte ich die schon selber, aber so ein kleiner Fangschuss? Ich glaube, ich ruf da mal an.

Aktuell im Ohr: In Strict Confidence – Sleepless

Beobachtungen in freier Wildbahn

Der ursprüngliche Anreiz, mit dieser Schreiberei anzufangen, war die simple Feststellung, dass jeden Tag unzählige Dinge passieren, die so oder anders eigentlich ganz witzig sind. An einigen tagen passiert einem mehr, an anderen weniger, aber sobald man in Kontakt mit sich und der Umwelt ist, also immer, bieten sich Gelegenheiten. Das geht los bei Konditionierung von Angestellten im Verkauf oder an einer Kasse, die einem konsequent „En Guete“ wünschen, auch wenn man doch eigentlich nur einen Espresso auf dem Tablett hat. Auch das Vorwegnehmen von Informationen, die in einer gedrillten Abfolge von eingestanzten Fragen auftauchen, sorgt immer für völlige Verwirrung. Beim Kunden.

– Ein McChicken Menu mit Cola bitte. Zum hier essen.
– Small, medium oder gross? (Gross? warum nicht konsequent large?)
– Medium.
– Mit welchem Getränk?
– Cola. Und kein Ketchup bitte.
– Zum hier essen oder zum Mitnehmen?
– Hier essen.
– Möchten Sie Ketchup zu den Pommes?
– Ähm, nein.

Warteschlangen könnten unter Zuhilfenahme von Aufmerksamkeit durchaus verkürzt werden. Wie die am Montagmorgen früh. Hauptbahnhof Zürich, Post, direkt nach dem Öffnen, immer sehr gut besucht und da die Angestellten nur schubweise wach werden, sind zuerst nur wenige Schalter geöfnet und so verteilen sich viele Leute auf wenige Schlangen. Ich stehe also da, Laptop umgehängt und einen Umschlag in der Hand, wie immer schleicht sich alles ganz sachte dahin. Die Dame vor mir dreht sich um als sie schon fast dran ist, schaut meinen Umschlag an.
Sie: Haben Sie nur diesen Brief?
Ich: Ja, nur den.
Sie: Na dann gehen Sie doch vor, ich brauche länger.
Ich: Danke schön (und rücke vor).
Die Frau hinter ihr: Wenn Sie ja länger brauchen, ICH habe auch nur wenig.
Die nette Dame: Schon, aber SIE müssen im Gegensatz zu IHM wohl nicht zur Arbeit.
DEN Gesichtsausdruck und die schnell wechselnden Schattierungen hätte man festhalten müssen.

Das sind diese Situationen, die entstehen und auf die der Mensch einfach nicht gefasst ist. Auch das am Tag zuvor mitgehörte an der Tramhaltestelle vor dem Hauptbahnhof. Das Aufeinandertreffen einer Münz-Schnorrerin und eines sehr betagten Herrn, wohl eher vom Land, die Städter kennen die grundsätzlichen Begebenheiten.
Jung: Hätten Sie etwas Münz für mich?
Alt: Wie?
Jung: Ob Sie etwas Münz für mich hätten?
Alt: WIE?
Jung: Münz!
Alt: AAH! Zum Wechseln?
Jung: Ähm. Nein. (dezente Verwirrung)
Alt: Ja warum denn dann?
Jung: … (extreme Verwirrung)
Sowas passiert, wenn Welten aufeinander treffen.

Aktuell im Ohr: Rotersand – Hush

Begrabt mein Herz an der Biegung des Stusses

Müssten eigentlich abgepackte kleine Lebensgeschichten nicht eigentlich Epidosen heissen? Falls ja, warum tun sie das nicht? Wer macht eigentlich unsere Sprache? Ich kann ja nicht den Dudens schreiben, ich hätte ein neues Wort erfunden und wolle das im Deutschen aufnehmen lassen. Ist ja auch so schon schwierig genug, mit dem ganzen Beugungen. Obwohl man ja immer wieder Schüler hört, die den Meinung sind, in der Deutschstunde nicht aufpassen zu müssen, denn das würde später sowieso keinem brauchen. Kann man doch sprechen. Einfach so. Hat man intus. Nein, Deutschhirni, intus ist nicht Sex mit H&M-Girlie. Warum also dem Deutsch lernen, ist doch für der Arsch. Das schmerzt mich zutiefst. Sprache ist nämlich nicht dämlich sondern cool, you fool. Und da die Hälfte sowieso schon verenglischt ist, kommt es auf dem Rest doch um so mehr an. Oder so.

Apropos englisch: Vereinigtes Königreich. Das ist England und so weiter, Geografiehirni, die Inselaffeninsel. Wo jede Mutter eine Kaiserschnittnarbe hat, weil mit einer Bierdose in der Hand nicht normal geboren werden kann. Das Kind, nicht nur die Mutter. Die werden damit schon ins Leben geschossen. In England MUSS man keinem Einheimischen Alkohol anbieten, die sind nie ohne! Was erklärt, wie die ihr Essen, ihr Wetter und ihre Frauen ertragen können. Und ihre Wasserhähne. Vereinigtes Königreich, aber zu blöd, vereinigten Wasserausfluss zu organisieren. Für die noch nie in Britannien gewesenen: Es gibt einen Hahn für kaltes Wasser und einen für heisses, falls nicht nebenan (und das heisst in diesem Falle der zu einer Postleitzahl zusammengeschlossene Stadt- oder Landkreis) eine Spülung oder einen anderen Wasserhahn betätigt. Was also, wenn ich mein Gesicht mit lauwarmem Wasser besprenkeln möchte? Beide aufdrehen, hohle Hände machen, halb kalt, dann halb heiss, leicht schwenken und PATSCH. Weil eine Hand da und die andere dort ist Quatsch, die eine kriegt kalt und die andere verbrennt sich, ebenso die damit benetzten Gesichtshälften. Ich weiss es nicht. Und nein, ich fülle nicht das Waschbecken mit Wasser bis die Temperatur stimmt. Ich kann das nicht. Schon gar nicht da drüben. Die essen ganz bizarre Dinge und waschen die bestimmt auch irgendwo. Eben.

Apropos heisskalt: Wie ist das beim Menschen: Mal angenommen, ich wäre so cool, wie ich mir vor dem Spiegel einbilde, ich sei es. Wenn ich dann unter Zugabe weiblicher Sexyness heiss werde, resultiert daraus dann nicht Lauwärme? Also nichts Ganzes und nichts Halbes, was dann Sexynessy abturnt (nein, Sprachhirni, das heisst eingedeutscht so, törnen sieht blöd aus) wieder in ihr Loch verscheucht und ich darf mich mit Stauwärme rumschlagen. Hm. Oder nur Stau. Also nicht mischen ausser der Vitaminsaft gestern, der war witzig. Orange mit Cassis, so wusch ein Schuss rein udn senken lassen. Apropos wusch: Im schnellen Vorbeigehen nicht Speedreaden. Sonst steht vorm Friseuf auf einmal „Waschen Brusthaar“. Ein Schritt zurück. Aha: „Waschen, Brushen, Kurzhaar“. Dacht ich mir doch. Und apropos Haar und Halb/Ganz: Was ist das für ein Phänomen mit diesen zweifarbigen Frisurenfifis bei Frauen? Die ganz Üblen dann auch noch Vokuhila, was bei Männern schon sehr beschissen aussieht und hier sich nun anschickt, die Rolle der Frau als schöneres Geschlecht mit einem spontanen Arschtritt in die Gosse zu befördern. Näh. Aber echt, warum? Das sieht doch aus, als ob ihnen auf dem Kopf eine dunkle Katze gestorben ist und sie das helle struppige Pelzmäntelchen des Vergessens überstülpen wollten. Nicht vergessen Vergessen durch Entsetzen zu ersetzen. Und man kann nicht allem mögen.

Aktuell im Ohr: Camouflage – Music For Ballerinas

Kleine Glücksmomente

Wir sollten lernen, die Details zu schätzen. Innehalten und zusehen. Anscheinend hat kürzlich jemand zu meiner Mutter gesagt, ich sei kindisch. Ich finde das nichts Schlechtes. Ich will auch nicht zwangsweise erwachsen werden und die Begeisterung für die kleinen Dinge verlieren. Heute Morgen machte meine Nespresso-Maschine einen wunderschönen kleinen Kaffee. Eine durchsichtige Tasse und ich konnte richtig zusehen, wie sich die Créma (das Schäumschen) verdichtete. Dann Zucker drauf und in die Hocke gehen und zusehen, wie die Körnchen langsam durch den Schaum sinken. Schön. Riechen. Schmecken. Nicht einen Hektoliter Milch reinkippen, sondern die vielfältigen Aromen über die Zunge rollen lassen. Es gibt tatsächlich Leute, die Kaffee trinken, ihn aber Bäh finden, ausser man kann nur noch erahnen, was es früher einst gewesen ist. Nein, so nicht. Die schlagen auch Hamster.

Auch schön ist es, wenn man im Fitness Center das Gewicht an jeder Maschine höher stellen kann, als der Vorgänger es hatte. Anfänger. Wenn der Nachfolger das Gewicht ebenfalls höher stellt ist es ein aufgeblasener Poser. Oder Teenager aus dem Konzept bringen, wenn man ihnen Texte vorlegt, die länger sind als 160 Zeichen. Vibrierende Handys in der Hosentasche und nicht rangehen. Kondenswasser auf Coke-Flaschen frisch aus dem Kühlschrank und sich vorstellen, wie die Flasche zwischen zwei Brü… Frische MacDoof Pommes Frites. Von einer Art Directorin aus der Werbung gefragt werden, ob man sich zum Brainstormen dazu gesellen möchte. Mit einem Glas Rotwein den Sonnenuntergang betrachten und nach der Kopfschmerztablette, die man wegen dem Vino braucht nicht ins Koma fallen.

Fünfundzwanzig Minuten Fettverbrennungsprogramm auf dem Crosstrainer machen und nach zwanzig Minuten den Puls so weit im Griff haben, dass das Gerät keinen Alarm mehr anzeigt. Frischer Tomaten-Mozzarella-Salat. Schon Kommentare bekommen, bevor der Eintrag überhaupt geschrieben ist. Gute Musik hören können und Menschen kennen, die nicht versuchen, auch seltsamere Stile madig zu machen. Im Bus neben der jungen Dame zu sitzen, die mit gutem Duft den Knoblauch von schräg hinten übermalt. Also kleine Dinge, an denen es sich zu freuen lohnt. Auch wenn es nur für eine Minute ist. Ich sage ja nicht, dass es immer unnervig zu und her geht. Ich rege mich auch auf. Ich rege auch andere auf. Aber dazwischen die Aufblitzer des Glücks erkennen und sie auch geniessen können, das ist die Kunst. Mir fielen jetzt schon noch ein, zwei Sachen ein, aber die lasse ich jetzt im Privaten.

Aktuell im Ohr: Ultravox – Heart Of The Country

Von Männchen und Mäuschen

Eigentlich könnte ich jetzt ein Glas schweren Rotwein trinken, das passt ja zu rotem Fleisch. Das wiederum habe ich, weil ich beim Badewsser einlassen wieder nicht aufgepasst habe. Wir aber wieder normal. Dafür bin ich kuschelweich dank Dove Supreme Silk. Nur weil ich ein Mann bin muss ich mich ja nicht anfühlen wie ein Stapel Brennholz. Der Mann von heute pflegt sich, hegt sich und schneidet seine Fussnägel nicht am Esstisch. Woher kommen diese Gerüchte eigentlich? Oder sind das gar keine uns es gibt tatsächlich Angehörige meiner Gattung, die das tun? Oder vorm Fernseher und zielen dann an der Chips-Schüssel vorbei? Gruselige Vorstellung. Das müsste ich nicht haben. Eine Wohnung hat mehrere Räume und jeder hat so seinen eigenen Zweck. Den man durchaus hinter einer Türe verstecken kann. Erfahrungsgemäss gibt es Zeitgenossen, die lassen die Klotür IMMER offen, man darf teilhaben und schliesslich stammt man aus einer offenen Familie. Auch offene Familien können Türen zu machen.

Nägel. Bei einem Preisausschreiben habe ich ein Maniküre-Set gewonnen. Haben die mich letztens mit dem bunten Schirm gesehen oder was? Nicht, dass ich undankbar bin, aber warum ich. Warum gewinnt sowas nicht die Sissi von gestern im Coop (Lebensmittelabteilung)? Sissi war ein etwa 190 cm grosser Mann im schicken Anzug, modisch, nicht übel aussehend und trug ein Einkaufskörbchen. Vor ihm stakste seine Tussi im schwarzen Kleidchen und fingerte jeweils umständlich Packungen aus den Regalen, die sie in vorgenanntes Körbchen legte, das devot hinterher trottete. Bis hierher noch eine ganz normale Szene. Einigermassen. Dann sagte sie: „Wir brauchen noch Chips“. Er stoffelte hinter ihr her um die Regale rum und dann sagte sie zu ihm relativ laut: „Stell das Körbchen da ab, sonst wird dir das noch zu schwer“. Noch eleganter kann man einem Mann doch keinen Dolch zwischen die Rippen stecken.

Mir war, als hätte mir jemand ein Grinsen mit der Schrotflinte ins Gesicht geschossen. Das ganze vermischte sich mit einem leicht ungläubigen Gesichtsausdruck, als ich ihn anstarrte. Er wusste wohl nicht so richtig, was er tun sollte (ausser im Boden versinken) und entschuldigend lächelte er mich an. DEM würde ein Maniküre-Set passen. Da kann er die schon nicht mehr sichtbaren Kanten völlig glattbügeln. Ich musste mich dann ab- und der Fleischabteilung zuwenden, um ein Stück totes Tier zu kaufen. Testosteron-Schubser. Der setzt sich bestimmt hin beim Pinkeln. Auf dem Pissoir (Urinal). Trägt zu Hause eine geblümte Schürze überm Anzug, während er den Abwasch macht. Ob DIE Frau sich zwischen den Beinen kratzt und auf der Strasse ausspuckt?

Müsste ich nicht haben. Auch Leute, die grundsätzlich jeder Aussage, die man tätigt, mit einem Negativum begegnen. Gibt’s nicht! Man muss ja nicht den gleichen Geschmack oder die gleiche Meinung haben, aber man kann ja auch mal nur zuhören. Und/oder nachdenken. Oder eine Bemerkung stehen lassen. Einfach mal nichts sagen, gerade wenn man gar keine Ahnung hat, wovon eigentlich die Rede ist und nicht sofort aufs Maul hauen. Obwohl, Sissi hätte ruhig sagen dürfen, dass sie… er das Körbchen durchaus zu tragen in der Lage ist und dass sie Zicke sich nicht so anstellen soll. Aber die Aussicht auf drei Wochen keinen Sex und vier Wochen angeschwiegen werden, da hatte er wohl keine Lust zu. Er sah zwar einigermassen betucht aus, da hätte er ja nach einer Woche Versöhnungsshopping betreiben können. Schuhe. Klamotten. Pelzmäntel. Warum wollen eigentlich Frauen immer Nerze? Weil Nerze acht Stunden Sex haben können am Stück. Könnte ja abfärben.

Aktuell im Ohr: Boytronic – Pioneers (are marching on!)