In Anlehnung an die Redakteurs-Steckbriefe im Sonic Seducer, dem Fachblatt für Indie/Alternative/Gothic/Wave/etc.-Sound Ihres Vertrauens, fläsche ich auch mal back und nehme mir die Fragen vor, die dort gestellt und beantwortet wurden. Wer will, kann das nachmachen.
Warum man mich für eine coole Sau halten kann:
Ich kann die Augenbraue hochziehen wie Mister Spock.
Warum man mich garantiert nicht für eine coole Sau halten kann:
Ich habe Diddl-Mäuse…
In vomitum veritas:
Absturztechnisch bin ich ziemlich unbefleckt, da ich nach zwei, drei Gläsern Wein schon so drauf bin, dass ich labere und labere und gar nicht mehr zum Trinken komme. Aber norwegische Postschiffe sind gute Kotz-Unterstützer.
Lieblingsfilm:
Das ist variabel nach Stimmung. Kann ich jetzt nicht DEN Film nennen. Ausser vielleicht The Crow.
Lieblingsbuch/Autor:
Ich lese grade nochmals Snow Crash von Neal Stephenson, um sicher zu gehen. Aber 7 von Mark Frost war auch geil (hat nichts mit dem 7-Film von Brad Pitt zu tun).
1. Platte:
ABBA – SOS (die Single)
1. gute Platte:
Symphonic Rock. Ich weiss, über gut oder nicht lässt sich dabei diskutieren, aber ich fand die voll gut.
Kurioseste Platte in meiner Sammlung:
Da gibt es einige, die wohl ausser mir keine Sau kennt (ausser nico von couchblog, der kannte zumindest Bel Canto): Man Go Fish, Gentlemen Without Weapons, plus noch ein ganzer Stapel mehr. Auskünfte auf Wunsch.
Peinlichster Lieblingssong:
Früher mal „I think we’re alone now“ von Tiffany. Jetzt grad fällt mir keiner ein, aber einer meiner Bekannten kann da sicher Auskunft geben.
1. Konzert:
Propaganda, in den tiefsten 80ern kurz vor Weihnachten, aber nur, weil es verschoben werden musste, sonst hätt ich das verpasst.
Bestes Konzert:
Jedes der Flying Pickets, die muss man live erlebt haben. Aqua in Stockholm war das witzigste. Ansonsten… Peter Gabriel war beeindruckend.
Schlechtestes Konzert:
Lighthouse Family im Volkshaus, Zürich. So schöne Songs, aber völlig lust- und leblos runtergespielt.
Die Band/Platte, die mein Leben verändert hat:
Jean Michel Jarre – Equinox. Hat mir den Drall Richtung Elektronik verschafft zu einer Zeit, wo Disco und Glam Rock aktuell waren. Interessante Abwechslung.
Die drei Songs, die mich am besten charakterisieren:
Drei? Soll das ein Witz sein? Ich hab schon mehr als drei Gesichter, da kann das doch niemals reichen. Hm. Na wenn mir noch was einfällt, trag ich es nach. sophie meinte, für sie sei ich „Take California“ von … öhm… Propellerheads?
So. Da bin ich wieder. Irgendwas Böses hat mein Tage-Buch kaputtgemacht. Also ransetzen und Fehler suchen und versuchen, Problem zu beheben (thanx wuff for helping). Fehler unauffindbar, also alles neu aufbauen. In diesem Zusammenhang hab ich gleich noch den Pfad geändert (bitte Bookmarks anpassen) und das Design wird in Kürze gleich auch noch einer überholung unterzogen. Wenn ich eh grad von vorne anfange. Wer beim vorigen Eintrag noch was kommentieren wollte: Jetzt geht’s wieder!
Ich freu mich wieder da zu sein. War ein Scheissgefühl so ohne.
Ich brauch eine Shoppinghilfe. Nicht eine Gehhilfe oder was in der Art. Nein, ich brauche eine Begleitperson, am besten mit einer Indiana-Jones-Bullenpeitsche. Denn langsam wird es elendiglich, ich komm in jedem verdammten Laden (naja, fast) an riesigen Pappaufstellern vorbei, in denen die HerrDerRinge-DVD’s liegen. Ich will den Film nochmal sehen. Unbedingt und bald. Nun kaufe ich mir aber nicht die Doppel-DVD angesichts der Tatsache, dass im November auch noch eine 4er-Box UND eine Superduper-Sammlerausgabe mit FÜNF (in Zahlen 5) DVD’s veröffentlicht werden. Also Dilemma, denn ich will ja eigentlich, aber doch nicht. Wie es scheint, muss ich nochmals ins Kino. Nun ist es so, dass der Film nicht mehr taufrisch ist und eher in den kleinen Kinos läuft, wo allerdings die Leinwand üblicherweise kleiner ist als bei meinem Fernseher zu Hause, was den Genuss leicht schmälert, grad weil da meistens noch irgendein Depp seinen Kopf ins Bild hält. Na gut, die Schokomandeln mit dem Kakaohauch drumrum gibt’s bei mir zu Hause nicht. Popcorn hingegen schon. Getränke auch. Eigentlich kostet die DVD in etwa soviel, wie ich für einen befutterten Kinobesuch auslegen müsste. Hm. Knutschen wär zu Hause auch einfacher. Unauffälliger. Man könnte den Film abstellen und nichts verpassen. Bloss müsste dann mitknutschende Person den gleichen Film auch sehen wollen. Erfahrungsgemäss sind Fantasyfilme aber bei Frauen nicht gar so angesagt (ausser bei Teenies, die auf den Hauptdarsteller abfahren, obwohl er riesige behaarte Füsse hat). Und zu Weihnachten kann ich ihn verschenken, weil ich ab November ja die neue Ausgabe haben werde. Hm. Packt die Bullenpeitsche nochmal ein, ich lass das noch etwas wirken.
Mein DVD-Wunschzettel wird auch immer voller, die Releasedaten rücken bedrohlich näher und ich werde mich fühlen wie im Wunderland für Kampfshopper.
The Crow Collector’s Edition, Back to the Future Collector’s 3er Box, Ice Age, Monsters Inc, Futurama Season 2 Box, Pakt der Wölfe Collector’s Edition, Panic Room, Blade 2, Star Wars Episode 2, SpiderMan, undundund… Jawollja, das wird eine schöne Zeit. Und das sind erst die Filme von denen ich WEISS, dass sie noch dieses Jahr kommen.
Worauf lassen obige Namen schliessen? Ferien auf Saltkrokan, Absturz in Stockholm oder Einkauf bei IKEA. Ohne die Namensgebung wäre ein Besuch dort ja nur halb so lustig. Bloss könnte man die Namen noch ein kleines Bisschen mehr auf die Möbelstücke zuschneiden. Ein Sessel würde dann zum Beispiel Årschhålteren heissen und ein Schrank Klåmøttenbünker. Øder sø. Ich war da mal wieder zum Einkaufen, weil ich in meiner Wohnung ein… sagen wir mal… kleines Manko habe. Ich habe aus Nettigkeit ein paar Möbel an root verschenkt und aus Voreiligkeit auch den Couchtisch dazu gepackt. Nun ist Nachtessen (=Abendessen) vor der Glotze auf einem Klapphocker mit draufgelegter Scrabble-Schachtel für eine Person grade mal so praktikabel, aber bei Zweien wird es doof, sobald mehr als ein Teller und ein Glas da drauf sollen. Also ab zum Tischchenkaufen. root, die mich da gefahren hat, meinte dann so nebenbei, ich könnte doch einfach meinen Esstisch abräumen und alles wär paletti, aber das wär ZU einfach. Also einkaufen, aber nichts zu teures und exklusives, weil es ja irgendwann mit neuer Wohnung auch neue Möbel geben wird. Da standen dann so nette kleine viereckige Tischle rum, aber die waren mir ganz leicht zu öde. Aber es gab dann auch noch Quergeteilte von denen. Also dreieckige, die man zusammenstellen konnte und wieder ein Quadrat hatte. Wobei ich noch die Anmerkung zu hören bekam, im Falle einer Scheidung wäre so ein Tisch schon fixfertig für die Aufteilung. Unter tadelndem Blick machte ich root klar, dass das nun ABSOLUT kein Gedanke war, der mir derzeit nur annähernd irgendwie in die Gehirnwindungen kommen könnte. Also mal Ausstellungs-Tischchen geschnappt und zum nächsten Sofa gewieselt, das in etwa eine vergleichbare Sitzhöhe mit meinem zu Hause hat. Testsitzen, ob die Höhe stimmt. Für gut befinden. Noch an anderen Orten Testsitzen durchführen. Einen Bürostuhl sollte ich eigentlich auch seit einiger Zeit haben, vor allem weil der Stuhl an meinem Schreibtisch in letzter Zeit doch etwas an Stabilität verloren hat. Und eigentlich ein Esstisch-Stuhl ist. Man kann da ja die verschiedensten Möbel ausprobieren. Schliesslich sollen die im eigenen Heim ja auch nicht nur nett aussehen, sondern auch der Physiognomie des Benutzers entsprechen und sich mit deren Verhalten einigermassen kompatibel zeigen, also alltagstauglich sein. Nur: Um zu wissen, ob ein Bett was taugt, muss ich länger drin liegen als zwei oder drei Minuten. Aber IKEA lässt einen ja nicht da übernachten. Auch habe ich noch NIE ein Pärchen gesehen, dass sich quer durch die Bettenabteilung vögelt um zu testen, ob das neue Gestell auch etwas aushält. Oder über die Sofas. Oder die Küchentische. Oder die Teppiche. Oder die Schreibtische. Da könnte man sich auch kurz im Bistro ein Lachsbrötchen und ein Wasser holen, sich einen Stuhl Vøyør schnappen und dem bunten Treiben zugucken. DAS wär mal eine lustige Shoppingtour. Da würd ich dann sogar zum Abschluss noch eine Hunderterpackung Teelichter spendieren.
Einmal mehr komme ich zu der Überzeugung, dass Werbung nicht nur nichts bringt, nein, sie ist sogar schädlich. Mal ungeachtet der Tatsache, dass die meisten Werbespots oder Plakate den Menschen zu verblöden suchen… zu blöden versuchen… zu verblöden versuchen, sind sie einfach… ööööde. Langweilig. Uninteressant. Sie wiederholen sich. Immer das gleiche. Nichts neues. Unendliche Landschaften, dödelige Hausmänner, Autos, die keiner fahren mag, Bier mit Leuten, die am Nordseestrand (und wer bitte will DA schon hin) hintüber in den Sand klatschen, schwule Tiefkühlkostfetischisten, überteuerte Mobiltelefone mit Bildnachrichten, die ein normaler Handy-User gar nicht empfangen kann. Was soll das alles? Aber was mich heute RICHTIG genervt hatte, war eine Werbung aus der Produktreihe der unten aufgeführten Firma (ich konnte leider das betreffende Plakat noch nicht im Web finden, weil das erst seit heute im Einsatz ist, aber das Grundprinzip ist das gleiche). Die haben ihr Plakat so schweineblöd konzipiert und ausgehängt, dass ich ob fassungslosem Anstarren (gesabbert hab ich nicht, nein) spontan die Treppe hochstolperte und mir das Schienbein stiess und fast den Fuss brach. Sowas ist doch gemeingefährlich!

Meine Kollegen und Kolleginnen sind wie die Geier. Warten noch nich tmal, bis die Leiche kalt ist. Gut, es ist keine Leiche, sondern was zu mampfen, aber das ist egal. Mein Arbeitsplatz liegt am Durchgang zweier Büros, zwischen mir und der Tür ein kleiner Schubladenstock. Darauf stehen ein Computerlexikon (mit darauf sitzendem LD-Bärchen), ein Palmendünger und regelmässig Ricola Schweizer Kräuterzucker. Ich find die lecker und die liegen da recht praktisch. Das finden auch alle anderen und im Vorbeigehen kann es schon mal sein, dass die Hand ausrutscht und versehentlich in das Schächtelchen greift und ein Zältli (BonBon) rausnimmt. Das hab ich das erste mal festgestellt, als ich aus einer neuen Schachtel eins nehmen wollte und die schon halb leer war. Einige Stunden später wollt ich mir wieder eines zu Gemüte führen, da war grad noch dieses und sein trauriges Brüderchen drin. Tschäikb versicherte mir dann, er würde mir (da er grade das letzte an sich riss) eine neue Schachtel organisieren. Das tat er dann auch, aber bevor ich die neue (eingeschweisste) Packung in die Finger bekam, war sie schon wieder halb leer. Inzwischen habe ich mich fast daran gewöhnt und die Auflage „derjenige, der das Letzte nimmt, besorgt eine neue Schachtel“ funktionierte bis letzte Woche recht gut. Tschäikb leerte und versprach ein Neues. Da kam aber nichts. Also holte ich selber ein neues Böxli und wuuusch siehe da, in kürzester Zeit war Tschäikb schon wieder der letzte. Ich wies ihn diskret darauf hin, dass er nun schon mit Zweien im Minus steht. Der Platz neben dem Lexikon ist immer noch leer. Nun wollte ich mir aber etwas Gutes tun und holte mir sowas Ähnliches wie Prinzenrolle, nur etwas kleinere Kekse und mit Achtkorn (mir ist leider entfallen, dass ich so eine Packung auch schon mal neben mir stehen hatte). Dummerweise rutschte mir ein Gedanke laut raus („Nun bin ich ja gespannt, wie lange DIE hinhalten“) und schon drehen sich drei Köpfe (Hoobee, EmmWee und Tschäikb, der kam sogar gleich ganz hibbelig auf seinem Bürostuhl angerollt) und starren gierig auf die Kekspackung. Ich wies darauf hin, das ich jetzt mal kurz zu einem Supportfall musste und es eigentlich noch gern sehen würde, wenn nach meiner Rückkehr wenigstens noch EIN Keks in der Packung wäre. Reaktion EmmWee: „Wie lange bist du denn weg?“ Reaktion Hoobee: „Können wir uns auf ein Halbes einigen?“ Reaktion Tschäikb: „Knirschknusperknusper“. Ja, so sind sie. Bekommen die zu Hause eigentlich nichts zu essen? Ich konnte sogar nach einer halben Stunde zurückkommen und es war noch was da. Gerade so viel, dass wohl ICH der letzte bin, der was rausnimmt. Cleveres Pack. Aber trotzdem Pack.
Ich bin ja sonst nicht derjenige, der den Lesern Links aufs Auge drückt, aber die Seite hier muss ich einfach weiterreichen:
Dazu haben die meisten hier wenigstens einen Bezug. Und der Link geht nicht aufs oder ins Auge sondern in den Mund.
Das sogar im doppelten Sinn: Die TRON-DVD ist endlich da und ich hab sie, hab sie, hab sie! Und darin geht es ja auch um Datenscheiben. Zur Erinnerung, TRON war anno 1982 ein revolutionärer Film, der im Innern eines Computers spielte und bis dahin nie gesehenes zeigte. In der heutigen Zeit mag das etwas antiquiert aussehen, aber ein bisschen Nostalgie muss erlaubt sein. Ich hab mir den Film damals mit einem Mädel angesehen, für das ich geschwärmt habe, allerdings haben sich weitere Kinobesuche im Sande verlaufen, wobei ich nicht weiss, ob das an mir lag oder an der Tatsache, dass TRON nicht wirklich ein Mädchenfilm ist und das unter Umständen einen Beitrag leistete zum Verdorren junger Gefühlsknospen (Susi&Strolch hingegen war da schon besser, aber da war ich noch etwas jünger). Nun, auf jeden Fall fiel mir dazu auch noch ein, dass ich damals einen Commodore64 mein eigen nannte, sogar mit dem luxuriösen Zusatz eines FLOPPY-Laufwerks! Das war massiv besser als die Datasette des gemeinen C64-Users. Aber nach dem Startbefehl konnte man trotzdem noch in die Küche latschen und sich mit Nahrung versorgen (man hätte es sogar beinahe noch selber aussäen und aufziehen können). Nach Rückkehr zum Pult war das Progrämmchen dann auch geladen und man konnte sich dem Vergnügen hingeben, sich über SYNTAX ERROR zu ärgern. Zu Beginn war ich noch so filmgläubig, dass man sich da hinsetzen konnte und irgendwas eintippte und der Computer machte das dann auch. Hah! Welch Irrtum! Nach dem Wälzen verschiedener Zeitschriften und Handbücher kam ich dann auch noch zur Erkenntnis, dass man ein Programm erst schreiben musste. Damals gabs in den Heftchen diese tollen Listings zum abtippen, was ich dann sogleich gemacht habe. Drei Stunden abtippen und danach zwei Stunden Abtippfehler suchen und, oh jubel, mein erstes Progrämmchen war startklar. Ich habs angeschmissen (mir in der Zwischenzeit ein Glas Saft geholt) und dann ehrfürchtig auf den Bildschirm gestarrt. Da war eine viereckige Plattform im Wasser. Dann kam ein Hubschauber ins Bild geflogen mit leichtem RATTERRATTER und der landete auf dieser Plattform. Ein Männchen stieg aus und ging zum Rand der Plattform. Mit einem lauten PSSSCCCHHH pisste dieses Männchen ins Wasser, um danach wieder in den Hubschrauber zu steigen und davonzufliegen. Am Ende ging die Sonne musikalisch untermalt unter. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich nie wieder ein Listing abgetippt habe, wo nicht GANZ GENAU drüber stand, was am Ende dabei rauskommt. Zu der Zeit war es auch noch ein highlight, wenn man in einem Textadventure nach jedem zwanzigsten Rätsel ein Bildchen gezeigt bekam. In 16 FARBEN! Damals war man noch mit wenig zufrieden. Früher. Ich wär schon auch zufrieden gewesen, wenn meine Mutter nicht das Bügeleisen im Nebenzimmer eingesteckt hätte und dadurch die Sicherung rausflog als ich nach vier schweissdurchtränkten Stunden im 99. (von 100) Level von Breakout war. Da wird man schon leicht sauer. Apropos sauer: Wer kennt Naschzeug, das WIRKLICH sauer ist und zwar länger als zwei Sekunden. Die Centershocks von Hoobee halten grad mal so lange, bis man draufbeisst. Und so Weicheier-Gummis wie „Saure Pommes“ von Haribo (sauer… ts… lachhaft…) braucht ihr noch nicht mal zu erwähnen. Ich will nur Kram wissen, der so sauer ist, dass er als Verhütungsmittel taugen würde, weil es die Löcher dermassen zusammenzieht, dass nix mehr reingeht.
Neulich im Mediamarkt hat root auf ein Package gedeutet, wo ein Rucksack und zwei oder drei Software… Softwares… hm… okay, die Deutschen würden jetzt sagen Softwaren (hähähä) verkauft wurden, worunter auch eine Kindersoftware zum Thema Geografie. Sie wies drauf und fragte mich, ob das denn wohl was für sie wäre. Nun muss man wissen, dass das Thema Geografie für sie in etwa das ist, was für Goliath das Steinchen war: ein nicht zu unterschätzender Gegner. Oder so ähnlich. Symbiotisch gesehen ist das irgendwie praktisch, ich will wo hin, sie soll fahren, aber ich muss dann halt wissen, wo es lang geht (und nicht „durch geht“, gell Lydi). So kommen wir auch an. Jaja, das Land östlich von uns ist Österreich. Heute kamen wir bei der tieferen Betrachtung dieses Themas darauf, dass sie die Softwuäär nicht gekauft hat, weil sie ja mich mitnehmen könne. Da ich aber nicht immer verfügbar bin, bietet sich auch der Einsatz eines Satellitennavigationssystems an, allerdings müsste man jenes vor dem Einsatz noch um einige Sätze erweitern, um kompatibel zu sein:
„Rechts. Rechts! Nein, das ANDERE rechts!“
„DAS war die Ausfahrt.“
„Hören Sie mir eigentlich zu?“
„Vertrauen Sie mir, ich weiss, was ich tue, das ist mein SCHEISS JOB!“
„#?%&+$!!!“
„Ich sagte ABBIEGEN! Welchen Teil von abbiegen haben Sie nicht kapiert?“
Ok, zugegeben, die Idee hatte sie selber und zuerst wollt ich eigentlich gar keinen Eintrag machen, aber dann hat sie so abwehrend reagiert, dass so ein Eintrag auch nichts hergeben würde. Worauf mir eigentlich egal war, ob er das tut oder nicht. Ätschbätsch. Just kidding!
Unterassistenten sind die Frontschweine der Krankenhausinnung. Die vorderste Reihe von angehenden Weisskitteln, die man zu Forschungszwecken auf den Patienten loslässt. Das hat insofern was Gutes, dass diese angehenden Mediziner/Chirurgen (jaja, da gibt’s Rassenunterschiede) noch ein Mass an Interesse und Freundlichkeit an den Tag legen und noch nicht mit einer – wohl angezüchteten – Arroganz von Assistenzärzten (Erfahrungswerte) an das noch lebende Fleisch von Schutzbefohlenen gehen. So eine hatte ich heute, als ich zu einer neurologischen Nachkontrolle antanzen durfte (nicht in unserem geschätzten Hause, man will ja etwas Abwechslung haben). Nachdem mich ein Tippfehler ursprünglich zum Erscheinen um 00:00 Uhr aufforderte, ich das aber vorgängig abweisen konnte, stand ich also kurz vor 09:00 Uhr auf der Matte und wurde geheissen, mich im Neurologie-Warteraum zu platzieren. Um 09:10 wurde ich dann von der Nochnichtärztin gefunden, weil die mich im Bereich für Neurochirurgie gesucht hatte. Dann wurde ich ein Stockwerk höher geführt und durfte dort im Besprechungszimmer Platz nehmen und Auskunft geben, was in den letzten paar Monaten so alles los war und ausführen, was in meinen Akten nicht ganz klar war (und einen weiteren Tippfehler berichtigen, der mir ein ganz seltsames Datum unterjubeln wollte). Dann holte sie ihre Spielzeugkiste raus und wir durften in ein weiteres Zimmer wechseln. Spielzeugkiste heisst, dass da verschiedenene Werkzeuge drin sind, mit denen man Patienten nerven kann. Ich kannte das ganze Prozedere ja schon und hab dann fleissig und freundlich mitgemacht um das zu einem Schnellen Abschluss zu bringen. Vorsichtshalber hab ich sie auch drauf hingewiesen, dass sie den depperten Fusssohlen-Kitzeltest mit Vorteil aus einem Sicherheitsabstand mit ausgestrecktem Arm machen solle, weil ich schon mal jemanden beim Kitzeln halb bewusstlos getreten habe (keine Konnektivität mit Fussgeruch, möcht ich erwähnt haben!). Fingerspitzen an Nase stupsen, zappelnde Finger beobachten, in gleissendes Licht starren und auf Zehenspitzen durch den Raum gehen waren nur ein paar der netten Spielchen. Also ich kann so Untersuchungen nur empfehlen, man muss sich richtig das Lachen verkneifen, weil man sich so bescheuert vorkommt. Die Kiste mit dem Kram drin hat mich so ganz diffus an Braveheart erinnert, wo auch immer wieder neue Werkzeuge aus dem Fundus des Folterers zu Tage gefördert wurden. Na egal. Wieder zurück ins erste Zimmer, nachdem ich meinen Luxuskörper wieder angewandet hatte. Von dort aus den Chefarzt rufen, dann Zimmerwechsel wieder ein Stockwerk tiefer. Erneutes Blabla, noch ein paar Wiederholungen aufwärmen, was denn wann wie wo gewesen sei. Dann hatte Prof. Dr. Pappnase die nette Idee, man könne mir jetzt doch noch etwas Blut abzapfen. Vampirsäue! Also durfte ich mich wieder woanders platzieren, in einem anderen Wartebereich. Dann ging die Unterassistentin (seltsamerweise gibt es keine Oberassistenten) los und wollte mein Aussaugen organisieren. Nach der Durchsicht zweier langweiliger Zeitschriften wurde ich in ein weiteres Stockwerk zu einem weiteren Wartebereich geführt. Wo ich mich wieder hinsetzen und noch mehr langweilige Zeitschriften durchblättern durfte. Da waren wenigstens ein paar Miss-Schweiz-Kandidatinnen im Bikini drin. Etwas später durfte ich dann im Abzapfraum des Labors ein Stühlchen beziehen und eine nette Dame piekte mich und molk mir zehn Reagenzgläser voll meines Blutes ab. machen die da Würste draus oder wie? Dann wurde ich mit Verdacht und einem schicken Pflaster entlassen. Ich würde später noch zur Kardiologie aufgeboten. Super, nochmal dorthin und noch mehr Wartebereiche, Zimmer und Stockwerke kennenlernen. Hach, was freu ich mich da aber. Bin ja gespannt, ob ich wieder einen Nachwuchsschnippler bekomme oder ob ich aufsteige.