Desensibilisierung

Es ist nicht mehr wie früher. Früher war alles noch ein wenig anders. Der Sommer dauerte länger, der Schnee war weisser, die Frisuren beschissen, die Klamotten ein Hohn, die Möbel noch aus Rustikalbuche und (halb)nackte Frauen liessen einen noch erröten. Damals, da bewirkte ein tiefer Ausschnitt noch die Mutation zum MacGeifer, heute guckt man ja kaum noch hin. Ich erinner mich an meine unschuldige Jugendzeit, wo die Unterwäschestrecke im Kaufhauskatalog noch das Ereignis des Semesters war (gab immer nur eine Sommer- und eine Winterausgabe). Und dann kam die Reizüberflutung. Nackte Weiber an jeder Ecke, in jedem Magazin, in jedem Film, in jeder TV-Serie. Damals einen im Zug liegen gelassenen Playboy zu finden war wie Weihnachten und Geburtstag auf einmal, heute lässt man den liegen, weil es ist nichts Besonderes mehr. Inzwischen sind die nackten Mädels auf den Werbeseiten zahlreicher als die in den Bilderstrecken. Hab ich mir sagen lassen. Ich kauf sowas ja nicht. Auch nicht wegen der fundierten Reportagen und hintergründigen Interviews. Ich will Internet zurück wie es am Anfang war, mit reinem Text! Nicht auf jeder zweiten Seite ein Porno-Banner und in jeder eineinhalbten Mail eine Aufforderung, mehrere Quadratmeter Haut anzugaffen (wenn man es ausbreiten würde)! Nackt-Patch für Computerspiele? Also bitte. Es ist nicht so, dass ich verklemmt wäre oder prüde, nein nein. Ganz sicher nicht. Aber wenn ich jeden Tag den Apfelstrudel meiner Mama essen könnte (der ist superlecker), dann würde mir der auch bald zum Hals raushängen. Aber jetzt hätt‘ ich gern einen Strudel. DEN Strudel. Aber sofort!

Aktuell im Ohr: Maxi Priest feat. Shaggy – That Girl

Emotional Overload

Irgendein Tipp wie man mit einem Überschuss Gefühl umgeht? Nein, NICHT Hormone! Ich könnt‘ meine Freundin dauerknuddeln, wenn sie denn in der Nähe wäre. Nun muss ich aber so auskommen. Meine Bürokollegen machen schon einen Bogen um mich rum, weil ich so einen anlehnungsbedürftigen Glanz in den Augen habe. Ich muss mich beschäftigen. Könnt’s ja mal mit Arbeit versuchen. Ich weiss, klingt abwegig, aber wer weiss. Oder ich sollte weniger Kaffee trinken. Genau. Ich hol mir Wasser und einen O-Saft und meditiere auf dem Büroboden. Schliesslich soll man sich zwischenzeitlich etwas lockern und entspannen. Vor allem an Bildschirmarbeitsplätzen. Mach ich doch. Ist dann eine brilliante Gelegenheit, meine Gedanken Richtung Norden schweifen zu lassen. Wobei ich dann wiederum nicht entspannt bin, sondern noch nervöser. ACHT TAGE! Halt stop, ich kann das. Ich bin cool. Ich bin ruhig. Ich bin entspannt. Ich fliesse. I have the flow. Ich fliess mal kurz rüber…

Ins Ohr fliessend: Enya – Only Time

Crash Boom Bang

Es gibt Busfahrer und Busfahrer. Diesmal ist nicht die Rede von den Schnarchna… von den netten Fahrern, die mich jeweils vom Bahnhof nach hause schippern, sondern von denen am anderen Ende der Fortbewegungskette: Bahnhof – Büro. Da gibt es entweder die ultraspannenden Kutscher, die sich für die Ankündigung jeder Haltestelle einen neuen Spruch einfallen lassen (was bei EINMAL fahren noch einen gewissen Unterhaltungswert aufweist, nach mehrfachem ist es nur noch blöd), oder dann gibt’s solche wie heute morgen. Da hat nämlich einer versucht zu demonstrieren, wie toll dynamisch und zackig er fahren kann. Vorne fährt Bus 304, hinten 303. Dann zieht auf dem grossen Platz der 303 RECHTS am 304 vorbei (mit Anlauf) um mit Zack auf seinem Standplatz zu landen. Dabei hat der 303-Fahrer aber nicht ganz berücksichtigt, dass sein Standplatz noch in dem Bereich liegt, in dem der vor ihm fahrende 304 eine Kurve beschreibt um zu dessen Standplatz zu kommen. Es gibt also schon einen gewissen Grund, warum die in dieser Reihenfolge einfahren. Wenn sich nun aber 303 zügig an die Stelle bewegt, wo der 304 grade am Kurven fahren ist, dann führt das zwangsläufig zu sehr lauten Geräuschen. Wenn nämlich die Vorderkante von 303 der ganzen Wagenlänge von 304 entlangschrammt. Dabei verliert 303 einen Teil seiner Frontabdeckung, einen Rückspiegel, diverse Flüssigkeiten und die Contenance (DAS war übrigens ein französisches Wort…). Lustiger Nebeneffekt: Der halbe Bushaltestellenplatz für sechs Linien ist blockiert und 304 steht zusätzlich noch auf den Geleisen der Regionalbahn, in der die Leute nun däumchendrehend sitzen. Zur Kolorierung der Szenerie trug auch noch der Bahnhofsvorstand bei, der auf dem Platz halb Amok lief und wild gestikulierend rumrannte. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Dafür sind einige Leute seitdem ganz bestimmt WACH. Und sie haben in der Kaffeepause was zu erzählen. Wie ich hier. Aber ich arme Sau musste dafür warten, bis der nächste 301er kam, weil besagter 304 eigentlich mein Bus gewesen wäre.

Aktuell im Ohr: Avril Lavigne – Complicated

Foddoschobb

Ich habe einen kleinen Photoshop-Kurs belegt, weil ich endlich mal wissen wollte, was man damit so anstellen kann. Einfach nur rumklicken drin kann es ja auch nicht sein. Grundsätzlich gute Idee, Problem ist die Ausführung. Beziehungsweise, ich dachte: Hey, warum für 20 Lektionen 1400 Franken bezahlen, wenn ich 16 Lektionen für 620 bekomme? Ich merke jetzt langsam den Unterschied der zwei Schulen. In der teuren gibt’s Kursleiter, die einem etwas so erklären, dass man weiss, wofür es ist und wie man es benutzt. In der billigen erzählt der Vorturner zwar was, erwähnt dabei auch, dass es Unmengen von Tools und Einstellungen gibt (was ich schon erkannt habe, drum bin ich am Kurs) und man oftmals einfach was produziert, aber eigentlich nicht so recht weiss, wie man jetzt da hingekommen ist. Aha. Ich dachte, der Kurs ist dazu da, mir zu zeigen, wie ich da hinkomme, wo ich hinwill. Heute waren Ebenen, Masken und Pfade dran. Ebenen kannte ich schon, Pfade leuchten mir in einem Teilbereich ein, aber was er uns mit den Masken vermitteln wollte, das hab ich nicht verstanden. F1 hat mir erklärt, das sei, um Bereiche zu schützen. Aha. Da hatte F1 wohl die Nase vorn, weil „Bereiche schützen“ hat mir irgendwie eingeleuchtet. Dummerweise passte dann das Beispiel, das wir gemacht haben gar nicht zu F1. Sondern zum Kursleiter. Das war der, den ich nicht verstanden habe. Also, falls irgendeiner meiner Leser (die weibliche Form gilt hier ebenso) mir erklären kann, was Masken sind (in Photoshop, nicht in Karneval), wofür die taugen und wie man die verwendet: BITTEBITTEBITTEDANKE!

Aktuell im Ohr: Megaherz – Kopfschuss

Ziele vor Augen

45 Liter. Das ist zu schaffen. Das ist die Grösse von einem Corsa-Tank. Doch, das muss ich schaffen. Falsch, das WILL ich schaffen. Nur eine Frage des Zeitraumes. Das hat man davon, wenn man den Mund zu voll nimmt. Sollte wohl meine Zunge im Zaum halten.

Aktuell im Ohr: De/Vision – Blue Moon

Frùstràçïôñ

Scheissladen. Heute bin ich mit dem festen Entschluss zum Mediamarkt gefahren, Kohle auf den Kopp zu hauen. In den Augen mit den schimmernden Frankenzeichen sah ich schon einen iPod, eine Haarschneidemaschine, eine Webcam, allenfalls eine Digicam, einen neuen Trackman plus Ersatzmaus für Besucherinnen, stapelweise CD’s und DVD’s. Die erste Ernüchterung trat bei den Haarschneidern auf. Ich wollte ja nicht einen Bartschneider, sondern einen Haarschneider, und die sehen nun mal anders aus. Die waren nun entweder billigster Plastik und erweckten so viel Vertrauen, dass ich mich lieber mit einem zugeschnitzten Plastiklöffel obenrum rasieren liesse. Andere Teile boten eine Einstellfülle von vierzehn verschiedenen Einstellmöglichkeiten, wobei ich natürlich nicht mehr als eine nutzen würde. Zusätzlich war das die gleiche Marke, die sich grad eben bei mir zu Hause verabschiedet hatte, also liess ich das auch weg. Und wenn mir schon beim testweise Einschalten das Kopfteil um die Ohren fliegt, dann lass ich das doch bleiben. Den iPod hatten sie natürlich nicht. Ebensowenig wie die Canon EOS-60, die soll erst nächste Woche kommen (sagen sie jede Woche). Nachdem das Gestell mit den Webcams nur entweder überholte Modelle (Testbericht 11/2000) zu bieten hatte oder Cams, bei denen zwar auf korinthisch angeschrieben war, was sie können, ich dieser Zunge aber leider nicht mächtig bin, erreichte der Zustand meines shoppinggeilen Nervenkostüms fragliche Bereiche. Den Zettel, welcher kabellose Trackman mit welcher kabellosen Maus über den gleichen Infrarot-Port kommuniziert, hatte ich natürlich in der anderen Jacke gelassen (zugegeben, mein Fehler). Also nichts wie los in die rettenden Regale der Silberscheiben. Wo sie grade mal EINE CD hatten, die mir einigermassen hätte Freude bereiten können. Nachdem sich allerdings auch die DVD’s strikte weigerten, sich von mir kaufen zu lassen, stellte ich die CD zurück und brachte mein rotes Einkaufskörbchen unverrichtender Dinge wieder zurück zum Ausgangspunkt seiner Reise. Tragischerweise bezahlte root, die mit dem festen Vorsatz „Kein Geld ausgeben!“ in den Laden ging, neben mir ihre Dune-Special-Edition-Dreier-DVD. Ich hätte ja auch so eine nehmen können, aber das wäre dann so eine Anti-Frust-Goodie-Pseudo-Beschwichtigung geworden. Wenn frustriert, dann RICHTIG! Aber irgendwo hatte ich noch diese Online-Shopping-Links…

Aktuell im Ohr: Sita – Everything (die gleiche CD wie gestern, hatte ja nix Neues)

Universum wo bist du?

Also sowas. Da will ich bei Yahoo auf die Horoskopseite, um meine heutigen Sterne zu begutachten und was kommt, wenn ich auf Zwilling klicke? Eine weisse Seite. Reinweiss. Blütenweiss. Arielweiss. Nicht nur sauber sondern rein. Was versucht mir das Universum damit zu sagen? Dass ich eine weisse Weste habe? Dass ich eine reine Seele habe? Dass ich rein und unschuldig bin? Dass mein Tag heute extrem langweilig ist? Dass ich ein unbeschriebenes Blatt bin? Dass es heute extrem schneien wird? Dass ich endlich mal ins Solarium sollte? Dass ich mir Fingerfarben zulegen sollte um meinen Bildschirm zu verschönern? Dass ich mich nicht mit so blöden Fragen selber nerven sollte? Wahrscheinlich.

Aktuell im Ohr: Diana Ross – Chain Reaction

Knockin‘ on heavens door

Habe kürzlich den oben genannten Film wieder mal gesehen und irgendwiewar mir danach, auch das Meer zu sehen. Also habe ich eine Bank ausgeraubt und ein Auto geklaut und… Naja, fast. Ich hab mir einen Platz im Schlafwagen reserviert, vom Schalterblondchen aber bloss eine Liegewagenkarte bekommen. Unkompliziert wie ich bin, habe ich mich damit natürlich zufrieden gegeben, dafür hat mich dann der Kerl auf der Liege neben mir zähnemässig angefletscht, bloss weil ich eine SMS geschrieben habe (ohne Tastentöne). Das Paar nebenan faselte was von wegen nachts dürften gar keine Züge verkehren, weswegen wir auch irgendwo eine Stunde auf einem Bahnhof stehen bleiben würden. Das sei nämlich so, in der Schweiz sei das in der Nacht verboten, weil die Züge überall durch Gebiete fahren, wo Wohnhäuser stehen. In der Schweiz mag ja viel verboten sein, aber DAS nicht. Leider ist es nicht verboten, so einen Schwall zu verbreiten. Dafür ist es verboten, Schwallverbreiter in den Arsch zu treten. Ziemlich ungerecht, oder? Nun ja, ich hab mich dann schlafen gelegt (oder hab ich mich nur liegen gelegt, weil’s ein Liegewagen war?) und bin erst Morgens um Sechs aufgewacht, konnte mir dann voll luxuriös mit Evian die Zähne Putzen und mich waschen, weil sonst kein Wasser im Wagen war. Nobel geht die Welt zugrunde, sag ich da nur. Dafür konnte ich um Sieben endlich meine Herzallerliebste in die Arme schliessen. Deswegen war ich eigentlich hier. Dass wir so nebenbei noch an die Nordsee fuhren, war dann eigentlich Nebensache. Aber eine schöne. Dank einem Tipp von Simone, einer Auchloggerin, sind wir in Horumersiel gelandet, einem netten kleinen Örtchen. In der Nähe davon haben wir auch noch das letzte Zimmerchen der Region ergattert, in einem 450 Jahre alten Bauernhof. Hach, war das schnuckelig da. Wir haben uns dann ein bisschen in der Gegend umgetan, haben am Strand von Schillig die Kinder vom Spielplatz vertrieben (dafür hab ich eine kleine graue Robbe bekommen, die noch immer keinen Namen hat), alle Spielgeräte ausprobiert und sinnlos viele, aber witzige Fotos gemacht. Danach stand ein Auslug nach Jever an, das aber entgegen der Werbung nicht am Meer liegt, wo der Typ in den Sand fällt. Wenn ich Lydia glauben darf, dann fällt der bloss um, weil das Bier so übel schmeckt. In einem kleinen Park wurde grad Jever Dark beworben mit Band und Jongleur. Ich dachte ja bisher, dass Schweizer unterkühlt sind und zurückhaltend, aber hey, das Volk da oben war ja ultratrocken drauf. Die hätte man mit der Waffe bedrohen müssen, damit sie mitschunkeln. Dabei war die Band ganz okay. Also nie wieder was gegen kühle Schweizer. Aber kühl wurde es, also gingen wir was essen und danach auf den Rückweg zu „unserem“ Bauernhof. Unterwegs musste noch ein Milchshake dran glauben, den ich aus Gründen meiner persönlichen Gesundheit lieber der Fahrerin überliess. Dafür hatte ich aber ein Merci auf meinem Kopfkissen, also doch noch etwas Schokolade vorm Schlafengehen. Ich weiss jetzt gar nicht mehr, an welchem der beiden Tage wir über die Rentner gelästert haben und die steife unfreundliche Kellnerin. Aber am Sonntag war trotzdem SUPER Wetter und wir haben einen Strandkorb belegt, was ich schon immer mal machen wollte. Ich kannte bis anhin diese Dinger nur aus Film und Fernsehen. Wieder einmal drehten sich die Leute dauernd nach unserem Korb um. Bloss weil wir es ziemlich lustig hatten da drin. Nein, nicht was ihr jetzt wieder denkt. Wir haben bloss dauernd gelacht und möglicherweise war das ja im kühlen Norden verboten. Wir Bösen wir. Es wollte auch keiner ein „A“ kaufen. Muscheln suchen wollten wir eigentlich auch noch, aber an dem Strand da gab’s keine. Ein Grund mehr, dafür auf dem Rückweg an einer Shell-Tankstelle zu halten, der Gedanke zählt schliesslich. Der Rückweg hat mich aber immerhin dahingehend erleuchtet, dass Deutsche auf der Autobahn ein überaus seltsames Verhalten an den Tag legen. Alle wollen schnell fahren und begeben sich auf die linke Spur. Weil fast alle schnell fahren wollen ist die linke Spur voll. Im Gegensatz zur rechten, wo man viel schneller vorwärts kommt. War ein interessantes Phänomen. Leben auf der Überholspur. War aber ein Spitzenwochenende mit megamässig viel Spass und einer wirklich schönen Gegend. Würd ich wieder machen. Und schliesslich waren ja auch tolle Menschen unterwegs:

Das Weblogger-Dreamteam

Aktuell im Ohr: Sita – Happy

Just a joke

Heute gefunden und wenn ich schon jemand aus der Werbeszene kenne, muss das natürlich hier rein.

Drei Kater treffen sich zum gemeinsamen Fressen. Der erste Kater ist der eines Architekten. Er nimmt die Brekkies, baut damit vier Wände, setzt ein Dach drauf und umzäunt das Anwesen mit den restlichen Brekkies. Dann bewundert er sein Werk und frisst es auf. Der zweite Kater gehört einem Chemiker. Er zerbröselt die Brekkies in die Milch, erhitzt das Ganze unter ständigem Rühren und trinkt dann die Lösung. Der dritte Kater gehört einem Werber. Er nimmt die Brekkies, pulverisiert sie, nimmt einen Strohhalm, zieht sich den Stoff durch die Nase, vögelt die beiden anderen Kater und schreit: „Ich kann so nicht arbeiten!“

Aktuell im Ohr: Red Wing – Place To Be

Scho Ping

Wieder mal Samstag, wieder mal Zeit zum Einkaufen, wieder mal Zeit, sich unter die Dummies zu mischen, die einem die Woche über erspart bleiben. Frau Zuckerwatte ist wie immer im Elf-Uhr-Bus und hat natürlich ihren ganzen Lästerclan mit, wieder mal der Busfahrer, der sich konsequent nicht an das 30km/h-Limit hält und 25 fährt. Hach, was vermiss ich das sonst immer. Heute wurde ich wieder mal überzeugt, dass Produkte, die einen aussehen lassen wie ein Mensch, völlig überteuert sind. Ich habe mal ein bisschen Produkte eingepackt und am Ende einen leichten Schock bekommen. Alles zusammen 60 Franken (40 Ööro): Eine Tube Zahnpasta (mit Whitening-Formula oder sowas, man will ja alles mal probiert haben), ein Dreierpack Kleenex (Sonderangebot), Feuchtigkeitscréme (nicht, dass ich sowas regelmässig brauchen würde), Mach3 Rasierklingen (nicht, dass ich sowas regelmässig benutzen würde) und ein Deostick. Da musste ich erstmal locker durchatmen und wollte dann irgendwas GANZ Teures kaufen, aber ich hab nirgends einen iPod gefunden und die neue Canon Digital Spiegelreflex Kamera (Ist das nun eine Digi oder eine Spiegelreflex? Oder ist das eine neuer Name? Spigidigi? Digireflex?) gibt’s glaub ich erst ab Ende Monat. DVD’s hab ich diese Woche auch schon alle gekauft, die ich wollte, also blieb es halt bei zwei CD’s. Aber der Laptop im Prospekt sah schon recht nett aus. Dafür brüllt dann im CD-Laden ein Mann quer durch den Raum: „Schahaatz! Guck mal, die neue Bravo Black Music!“ Allerdings in einem Tonfall, der das Wort „Schatz“ Lügen straft. Sie brüllt zurück: „Welche denn?“ Er: „Na die NEUE!“ Hätte die beiden am Liebsten mit dem Buch „Wie kommuniziere ich richtig“ ein paar Mal tüchtig gehauen. Friedlich, wie ich aber bin, habe ich meine Silberlinge bezahlt und wich von Dannen. Draussen sass ein Bettler mit einer Mundharmonika (=Schnurregiige). So wie der spielte, hab ich auch mal auf einer rumgetrötet, aber ich bekam dafür eins auf den Arm geboxt (=Tomätli) und kein Geld. Er offensichtlich auch nicht, denn wenn man vorbeiging, ranzte er einen an mit „Gib mir was!“. Ja, klar. Andere stehen in Unterführungen mit Saxophon und spielen das Pink Panther Theme. DIE kriegen was. Es muss einfach Samstag sein. Unter der Woche haben die wohl keinen Freigang. Letztes Ziel Migros zum Futter kaufen. Da war es ein wenig frustrierend. Keine Szenen, keine alptraumhaften Familiendramen, ich konnt einfach nur reingehen, alles holen, was ich eigentlich gar nicht wollte (Ziel war, ein Försterbrot und einen Salat zu holen und nicht Braten, Hirschpfeffer, Trauben, Speck und Spätzle). Hoffentlich vergess ich nicht wieder, das auch zu essen.

Aktuell im Ohr: Oomph! – Niemand (Tyranno RMX)