Noch etwas Suppe?

Vorgestern beim Nachtessen erfuhr ich auch Insiderinfos von einer Frau über Frauen. Da taten sich Abgründe auf. Es ging dabei um die Feindseli… Feinseli… Feinheiten der interfemininen Interaktion. Eigentlich müsste das „starke Geschlecht“ jeden Abend mit einer Kevlarweste ins Bett gehen, denn soviel Verschlagenheit und hinterhältige Bosheiten wie Frauen aushecken können, da müsste man konstant Angst haben, ein Messer in den Rücken zu bekommen. Witzigerweise läuft das Schlimmste aber tatsächlich innerhalb der Spezies Frau ab. Da reichen dann minimalste Details, um den Super-Frau… Super-Gau auszulösen. Sollte beispielsweise ein Mann einen anderen Mann fragen (nicht, dass das JEMALS vorkommen würde, einem Mann ist das völlig egal, aber jetzt angenommen): „Macht diese Hose meinen Arsch fett?“ und die Antwort ist: „Nein, dein Arsch macht deinen Arsch fett!“, dann fangen beide an zu lachen, klopfen sich auf die Schultern und gehen ein Bier trinken.

Bei Frauen reicht es schon, wenn sie am Montag ins Büro kommt und das eine Shirt etwas lockerer sitzt. Drei Millimeter oder so. Einem Mann fällt das nicht auf, von Frauen wird das blitzschnell registriert als „Die Schlampe hat abgenommen“. Also tut frau was? Sie ist freundlich. Höflich. Und bietet der Kollegin einen Berliner an. Legt ihr morgens ein Schoggi-Gipfeli auf den Tisch. „Oh, ich hatte grad noch eins und bei deiner tollen Figur kannst du dir das doch erlauben“. Umdrehen und denken „Aber nicht mehr lange“. Subtile Spielchen. Unauffällig, wenn man nicht weiss, was da alles abgeht. Aber: Am Nebentisch sassen zwei Frauen. Die mit dem breiten Hintern bestellt einen Kaffee und auf dem Tablett liegt ein Gebäck inklusive Confitürefüllung. Man sieht ihm die Kalorien richtig an. Sie hebt es hoch, lächelt zuckrig über den Tisch, streckt den Arm aus und säuselt: „Magst du haben?“ Perfides Miststück.

Aber trotzdem, wir mögen Frauen. Das kommt vielleicht daher, dass sie schnucklig aussehen und in einer Sprache kommunizieren, bei der wir uns genetisch rausreden können, dass wir sie nicht verstehen. Schönes Beispiel, Paar geht aus, sie verschwindet im Bad für einen Zeitzonenhüpfer, während er in der Zwischenzeit egal was tut. Sie brezelt sich auf, kleidet sich an und um. Und um. Und um. Sie frisiert sich neu, weil beim zweieinhalbten Umkleiden die Frisur den Bach runter ging. Dann nochmal umkleiden, weil das Kleid nicht zur aktuellen Frisur passt. Kleine Frage zwischendurch: Gibt es eigentlich eine Frau, die bei ihrer Hochzeit von ihrer Coiffeuse (Frisörin) KEINE Hochsteckfrisur aufgedrängt bekam? Umkleiden. Sie ist fertig und ruft: „Schatz! Ich bin fertig, wir können!“ Er tritt zu ihr, sie blickt ihn von oben bis unten an und fragt: „Kommst du SO mit?“, worauf er erwidert: „Hm ja, warum? Ist was nicht okay?“. Sie darauf: „Nein, nein, ich dachte nur…“ und macht dabei ein Gesicht, als ob sie ein halbes Kilo verdorbenen Fisch gegessen hätte. FALLS er sich umziehen geht (nach ihren Anweisungen), dann wird er nicht den Rest des Abends angeschwiegen. Wenn er sich NICHT umzieht, dann hat er den diskreten Wink ganz einfach nicht verstanden. Oder will seine Ruhe haben.

Texte zwischen den Zeilen mit verpackten Inhalten zu versehen, das bekomme ich ab und zu gebacken. Texte zwischen den Zeilen zu lesen, damit habe ich noch Probleme. Meinte sie jetzt das so, wie sie es gesagt hat, gegenteilig oder unterschwellig ganz etwas anderes? Wie erkenne ich das? In welche Richtung lege ich etwas aus? Frau Doc hat einmal gesagt, bei mir wisse man nie, ob das bei mir Tippfehler seien oder Wortspielereien. Ich leg das jetzt mal so aus, dass ich sehr oft mit Worten spiele und nicht, dass ich meine Texte durchlesen sollte, um die Flüchtlingsfehler zu entdecken. Wenn rocco kommentiert, es solle sich mir doch endlich eine Frau an den Hals werfen, damit das Gejammer aufhört, dann sehe ich das auch eher als Aufruf zu zwischenmenschlichem sozialem Verhalten, dem ich durchaus nicht abgeneigt bin. Natürlich könnte ich es auch als gemeinen Hinweis darauf verstehen, dass ich keine abkrieg und langsam verzweifle. Falsch! Wirre Tage-Buch-Einträge und Voodoopuppen (Haarsträhnen sind am besten, oder?) sind nicht verzweifelt, die sind kreativ. Basta.

Aktuell im Ohr: Good Charlotte – We Believe (In This Love)

3 Comments on “Noch etwas Suppe?

  1. oja…dann bleib kreativ *keks*

    hab bei duden auch schon nach:

    frau-mann
    mann-frau

    gesucht..aber auf anhieb nix gefunden ;)

  2. es gibt von mario barth
    frau-deutsch
    deutsch-frau
    und ist tatsächlich bei langenscheidt erschienen. hilft aber auch nicht wirklich. und ja, frauen, es gibt auch ein buch, das die gegenseite beleuchtet, aber das find ich grad nicht ums zu benennen.