Globale Erwärmung

Haben wir den Skandinaviern eigentlich etwas angetan? Hat doch gereicht, dass die einem die Kindheit versauen mussten durch das hinterhältige Einschleusen von Hüttenfinken in Siebzigerjahrefamilien. Finken nicht als Vögel sondern diese bunten gestrickten Schuh-Socken-Zwitter mit der Aufdieschnauzefall-Sohle. Später kam Björk und um das noch zu toppen wird WAS wieder modern? Lappenkappen! Diese potthässlichen, von irgendwelchen Knäckebrotjunkies handgestrickten Kopferschreckungen, die mit dem Zötzel in der Mitte oben drauf und den Zutzeln links und rechts der Wange nach runter, als ob man vergessen hätte einem Rentier die Backenbärte zu stutzen. Aber es gibt eine gute Methode, das Tragen der erwähnten Arschfellprodukte aus dem Kopf des Trägers zu bläuen. Spontan die beiden Mützenpimmel greifen und nach unten reissen, je einen links und rechts am sich entgegenhebenden Knie vorbei. Der hätte sich unter dem Kniechen-Näschen-Öhrchen-Spiel bestimmt etwas anderes vorgestellt. Warum nur müssen die sich so verbreiten?

Und warum muss plötzlich jeder schwul werden? Wenn das mit den Outings so weitergeht, ist man als Hetero bald die Minderheit. Zur Klarstellung, ich habe nichts gegen… Darf man eigentlich noch „schwul“ sagen? Oder läuft das auch unter Political Correctness und heisst neu „männlich monopolar“? Bruder Homogenus? Katzenallergiker? Egal. Seien wir trendy und nennen es shwool. Nochmal zur Klarstellung: Ich habe nichts gegen Shwoole, im Gegenteil, ich kenne einige und komm prächtig mit ihnen aus. Aber deswegen will ich dem Club nicht gleich beitreten. Oder einen adoptieren. Jedem sein Ding, und wer es will, dem eben auch ein anderes. Aber was ich nicht schnalle ist die totale Vertuntung, die derzeit abgeht. Millionen outen sich und wenn man die mal genauer anschaut, dann erkennt man das Muster.

Zum Beispiel das Muster ihrer Pullover oder Hemden. Denn ECHTE Tucken können sich a) nicht nur selber anziehen, sondern b) auch noch gut. Dann bleiben aber ganz viele, die früher schon am Spielfeldrand standen, weil keiner sie haben wollte und die nie dazu gehörten. Die merken nun, dass Rosa im kommen ist und jeder findet die gut, was liegt also näher, als sich ebenfalls zu outen und voilà ist mann trendy Dandy und ist integriert. Über sexuelle Vergangenheit brauchen sie sich keine Gedanken zu machen, sie hatten ja keine ausser den Erlebnissen mit Papiervorlagen oder den JPG-Schwestern. Aber entweder die SIND es oder sind es NICHT. Männliche Möchtegerns legen dann meist die aus Film und Fernsehen bekannte Affektiertheit an den Tag und denen könnte man dann gut und gern eine handgestrickte Ohrenmütze aufsetzen und… Ihr wisst.

Ein Aufruf an die Heterosis, die gerne auch dabei sein möchten: Lasst die Shwoolen shwool sein und bleibt das, was ihr seid. Nein, nicht allein! Geht raus und sucht euch ein Frauchen, aber nicht per Katalog oder Window Shopping. Nein, auch nicht bei eGay. Frau. Schliesslich kommt auf jeden Topf mal ein Deckelchen. Ist vielleicht ein bisschen verbeult oder einfach hässlich, aber das wird dann schon passen. Dafür könnt ihr so sein, wie ihr immer sein wolltet und müsst euch nicht verstellen. Und wir können aufatmen und wissen, wenn wir beim Coiffeur von einem Mann bedient werden, kommen wir mit einem GUTEN Haarschnitt aus dem Geschäft und wenn uns ein Mann Mode verkauft, dann werden wir darin gut aussehen. Wenn die Armee der Verkappten in diese Homäne eindringt, dann kann ich mich ja gleich wieder von Mama anziehen lassen.

Aktuell im Ohr: Camouflage – Strangers Thoughts