there’s more to keks than meets the i

Plötzlich war es da. Aus dem Nichts. Oder aus dem Fastnichts. Nein, eigentlich war es schon länger da, aber prominent war es noch nicht. Das i. Aber auf einmal kamen Firmen und annektierten es für sich. Nicht wie bei den Farben, die Post- oder Kommunikationsfirmen rechtlich schützen liessen, das war ja schon krass genug. Man stelle sich vor, ein Buchstaben rechtlich geschützt. Das si(R)eht i(R)nnerhalb ei(R)nes Textes besti(R)mmt zi(R)emli(R)ch beschi(R)ssen aus. Das jetzt so als Bei(R)spi(R)el. Nein, das i wurde plötzlich werbe- und markenprägend eingesetzt. Zuerst kam der iMac, dann der iPod, eine andere Firma kam mit dem iPaq und wenn ich nicht zu faul wäre um das nachzuschlagen, dann würde ich da sicher noch mehr finden. Grundsätzlich liesse sich das aber ausbauen. Nach dem Trainieren zum Zweck des Muskelaufbaus würde ich dann iWeiss zu mir nehmen. Oder iWhite für die Anglizismer. Morgens fahre ich mit der iSenbahn zur Arbeit und lese Z-iTung.

Ebenfalls durch das Informationszeitalter der Generation @ geprägt wurde das e. e-Mail. e-Business. e-Marketing. e-Lend. e-Nervierend. Und schon streten sich die Sprachg-e-Lehrten, wie man’s denn nun schreibt. e-Mail? E-Mail? Email? Im Zeitalter von Spam Iiiiiiiiiih-Mail? Une e-maile ich oder maile ich e? e-Nteressiert das iGentlich jem@nden?

Das hingegen ist ja voll blöd. Im Prinzip. Weil das @ spricht sich sich AT (ät für die Nichtanglizierer). Also wäre das dann „jematnden“. Doof? Doof. Oder Affenschwanz. Also „jemaffenschanznden“. Noch doofer. Überhaupt. Generation X, Generation Golf, Generation @. Sind wir so tief gesunken, dass wir unsere Generation an einem Sonderzeichen einer Computertastatur festmachen müssen. Einem Sonderzeichen, das viele noch nicht mal finden! Allerdings finden die meisten Angehörigen dieser Generation nicht nur das Zeichen nicht, sondern auch nicht den Sinn des Lebens oder überhaupt ein Leben. Die nehmen dann ein anderes, machen copy&paste und huldigen ihrem e-Dol. e-Nteressant? Eher langw-i-Lig. Mir ist ein Leben lieber, das kein anderer h@. Hm. Hier passt es fast.

Aktuell im Ohr: Stereo MC’s – Connected

8 Comments on “there’s more to keks than meets the i

  1. Gruselig. Und diese Sprache SPRICHT auch jemand? Aber immer Witze über Schweizerdeutsch machen, jaja, das hat man gerne. Ha noi.