Noisy Mäusi

Die Theorie besagt, dass der Mensch grundsätzliche genetische Programmierungen behalten hat, seit vor einigen Jahren unser aller Urur…etc…ururopa vom Baum gefallen ist und feststellte, dass die Fortbewegung zu Fuss ihre Vorteile hat. Und einige Nachteile, weswegen er ein paar Wochen später das Rad erfand. Um dem weiteren Text hier nicht die Existenzberechtigung unter den baumerprobten Füssen wegzuziehen, lasse ich die Theorien „Adam & Eva“ sowie „Von Aliens ausgesetzt“ und ähnlichen Krimskrams aussen vor. Also stiegen Oma und Opa Cro Magnon von den Bäumen und lebten fortan am Boden. Ich glaube, das waren so in etwa die, wahrscheinlich aber nicht, also verschont mich mit Besserwissereien. Glücklicherweise hiess die Ome nicht Cro Magnicht, sonst gäb’s uns heute nicht. Nun sassen sie also auf dem Boden statt auf Ästen, Männchen freute sich darüber, keine gequetschten Eier mehr zu haben und Frauchen erfand die Blasenentzündung.

Kommen wir zurück zu den Genen. Damals erschuf man und frau die klassische Rollenverteilung, die besagte, dass Mann durchs Land streift (weil er sich zurechtfand), jagte und sich prügelte (weil er stark war), jedes Weib besprang (weil er für die Erhaltung der Art sorgen wollte) und sehr oft ausser Haus ging (weil er das wollte). Die Frau hingegen kümmerte sich um die Höhle (weil sie das Flair hatte), beschmierte diese und sich selber mit Farbe (weil sie Sinn für Schönes zeigen wollte), knüpfte soziale Netze (weil es noch keine Arztromane gab) und kochte das Fresschen lecker, das ihr Grunzer mit nach Höhle brachte. Mann lernte schnell, dass er sich in der Wildbahn leise bewegen musste. Wäre Frau auf die Jagd gegangen, hätte sie keine fünfzig Schritte überlebt, Säbelzahntiger reagierten sehr interessiert an laut plaudernden Frauengrüppchen. „Oooooh, schaut mal DA, dieses niedliche Kätz…“ SCHNAPP! Dieses laute hat sich aus der genetischen Vorgabe nie ganz verabschiedet. Frau muss einfach kundtun, dass sie daher kommt. Stichwort: Absätze. Klackediklack. Ich frage mich, was das soll. Als ob bei den meisten nicht schon die schrille Stimme als Ankündigung reichen würde.

Da tragen Frauen Absätze, bleiben in Gullydeckeln stecken und müssen dann barfuss weiter. Oder sie setzen sich heulend auf den Boden und werden von einem Säbelzahnti… Ach nein, nicht das. Oder sie setzen sich heulend auf den Boden und profitieren anschliessend von der Erfindung von Croma Magnon. Flache Schuhe haben auch was Praktisches. Dass ausgerechnet ein unpraktisch denkender MANN so etwas sagt, muss befremdlich wirken. Klischeevolutionsmässig ist aber bei Frauen auch das Logik-Gen (das echte, nicht die weibliche Unterart) minimal untervertreten, weswegen die Anregung hier an dieser Stelle komplett untergeht. Ebenfalls komplett untergegangen bei der Gen-Ausgabe ist beim Man das „wann sollte ich schwei“-Gen. Natürlich stimme ich zwecks eines Konsens auch zu, wenn die Frauen jetzt anbringen, dass die Männer ja durchaus auch auf dem Stand von Version 1.0 geblieben sind. Stimmt. Nur weil wir aufrecht gehen heisst das noch lange nicht, dass wir uns nicht regelmässig zum Affen machen. Besonders vor Weibchen. Nebenstehendes Werbeplakat verdeutlicht anschaulich, wie man tausende Jahre Evolution in wenigen Sekunden rekursivieren kann. Aber nur so als Bemerkung: Zeigt in einem Film Männer unter der Dusche und schon hängen die weiblichen Augäpfel gefährlich nahe an der Unterlidkante. Die Geschlechter sind alle beide nicht Gebesser.

Aktuell im Ohr: Nachhall eines tollen Rülpsers. Einfach um Klischeevorstellungen zu unterstützen.