Gut gerutscht

Harry, brich schon mal die Knochen vor. Der hat den Endjahres-Wunsch mit dem rutschen wohl leicht missverstanden. Aber von Anfang an: Harry ist mein Mitarbeiter, Untergebener, Leibeigener, der es so schlecht bei mir nicht hat. Regelmässige Fütterung und einmal pro Tag darf er aufs Klo. Deshalb finde ich es umso unverschämter, dass er sich jetzt aufs Glatteis begibt und sich etwas bricht. Es gäbe doch noch andere Methoden, um sich von mir fernzuhalten. Auswandern oder so. Allerdings hatten wir auch erst den Verdacht, dass ihn seine südländische Freundin (Temperament und so) umgenietet hat, weil er am Abend noch zum Jahresschlussessen mit den Jungs wollte. Auch eine Art, NEIN zu sagen. Aber er beteuerte, er sei tatsächlich auf dem Balkon auf die Fresse gefallen. Ich weiss jetzt nicht, auf welches davon man stolzer sein könnte. Nun gut, wir sind dann trotzdem essen gegangen. Nur weil WIR auf lecker Happahappa verzichten, geht es IHM ja auch nicht besser.

Also auf zum Jungsabend (nicht im Stripclub), sondern in einem netten Restaurant, wo der Kellner richtig unbürokratisch meine Bestellung von wegen Antizwiebel aufnimmt. Er unterlässt auch (im Gegenatz zu so ziemlich ALLEN anderen vor dem Dessert den Spruch, auf der Dessertkarte wäre dann nichts mit Zwiebeln und Knoblauch und so, hihihi. Noch viel besser fanden wir eigentlich, dass Smokey sich die Steinpilze in der Suppe pürieren liess. Gut, er hat vor ein paar Wochen auch die Grenze überschritten, wo er jetzt näher an 40 als an 30 ist, das mag da durchaus mitgespielt haben. Wenigstens konnten wir dann noch über andere als nur über mich lästern. Das erzwungene Outing von einem anderen Kollegen und interessante Bezüge zu weiblichen Showtanzgruppen und Schwulenbars gingen da dann fast ein wenig unter. Aber nur fast. Schliesslich mussten wir auch einen Katalog von Sprüchen bereit legen für die Zeit, wenn Harry wieder im Büro auftaucht. Die arme Sau. Der wird sich gleich noch was brechen gehen. Dabei überlegen wir sogar, nett wie wir sind, was wir jemandem mit einem gebrochenen rechten Arm (Rechtshänder) als Genesungspräsentchen überreichen könnten. Sevi (der Showtänzer) schlug eine Nintendo Wii vor. Und zu MIR sagt man, ich sei fies. Aber hallo.

Aktuell im Ohr: Eisbrecher – Phosphor

Alles so schön schön hier

Der Mensch braucht eine gewisse Konstante, wobei das jetzt nichts mit einer weiblichen Verwandten zu tun hat. Nein, es muss im Leben eine gewisse Linie geben, an der sich der Zeitgenosse orientieren kann. Beispiel: Ich beende das Jahr gleich beschissen wie es angefangen hat. Muss man schaffen. Aber was gibt es da schöneres, als diese wunderbaren Feiertage, die Zeit der Besäuf… Besinnung, wo man sich umschaut und überall Liebe und Fröhlichkeit sieht. Ja leckt mich doch am Arsch, WO soll das sein? Das Beste in der Vorweihnachtszeit ist es ja immer noch, an konzentrierten Shoppingknotenpunkten zu sitzen und den Kampfkäufern zuzusehen, wie sie in den Hamsterrädchen des Konsums ihre Kilometer abspulen. Dabei alles nur zum Zweck, dass die ach so glücklich Beschenkten jetzt, in den Tagen direkt nach Weihnachten, den ganzen Karsumpel zurück in die Läden bringen und es umtauschen gegen Kram, den sie genau so wenig brauchen, aber der wenigstens ihrem eigenen Geschmack entspricht. So man denn da von Geschmack reden kann.

Vielleicht bin ich ja auch nur neidisch. Weil die anderen was zu Weihnachten gekriegt haben und ich mir meine Geschenke selber kaufen muss. Dieses Jahr (jaha, ICH hab eine): Nintendo Wii. Der beste Grund, die Rollläden und Vorhänge dicht zu machen, damit die Nachbarn nicht mitbekommen, wie man völlig bescheuert vor dem Fernseher rumhampelt. Bei der Playstation2 war das ja schon bizarr mit der kamera oben auf dem fernseher, aber das konnte man bei Bedarf noch als Fernseh-ÄH-robic deklarieren. Aber vor dem Fernseher golfen, bowlen und per Lassowurf Kühe weitwerfen, das wirkt zugegeben voll bescheuert. Aber spassig. Zumindest für die Teilnehmer. Was ich nur nicht verstehe ist, dass mit der Konsole nicht auch gleich so Möbelrollerchen ausgeliefert werden (kommt sicher als Zubehör), weil jegliche Möbel in der Umgebung sicherheitshalber entfernt werden sollten. Oder habt ihr auf der Bowlingbahn schon einen Couchtisch gesehen? Eben. Und ich hoffe diesmal wirklich, dass ich mir nicht wieder wie bei echtem Bowling die Arschbacke zerre. Aber das wäre dann ja auch wieder konstant.

Aktuell im Ohr: Eisbrecher – Freisturz

Fack & Back

Stammen Veganer aus Las Vegas? Ist das Land, wo Milch und Honig fliesst dort, wo meine Handseife „Milk&Honey“ hergestellt wird? Ist es Tatsache, dass man anfängt Golf zu spielen, wenn man keinen Sex hat? Zumindest letzteres kann ich verneinen. Man fängt an zu backen. Unter den Muffins, die ich so verbreche, haben vor allem meine lieben Büroinsassen zu leiden, schliesslich kann ich nicht zwölf Stück auf einmal futtern. Zuerst waren es Backmischungen, dann ging’s an Handgemachtes. Also wie sonst auch. Und schliesslich soll es mit Liebe gemacht werden, aber ich sag jetzt nichts von „drum wird’s auch schön cremig“, sonst werde ich die Dinger nie mehr los. Quark. Beziehungsweise Bailey’s. Aber Quark wäre sicher auch eine Alternative. Bloss mit einem Schuss Alkohol (in Kombination mit Zucker und Fett) fahren die besser ein. Den Eindruck hatte ich zumindest nach dem Testmuster.

Das letzte Mal sollten es eigentlich Amaretto-Muffins werden, nur basiert selbiger auf Mandeln. Ich hatte allerdings nur gemahlene Haselnüsse zur Hand und ich erwähne NIEMALS wieder gegenüber jemandem, ich würde meine Nüsse nicht mehr finden. Ganz schlecht. Aber eben, keine Mandeln, ausser im Hals, aber die helfen nicht, und das an einem Sonntag. Was zur Adventszeit eigentlich nichts hätte heissen müssen, da ist in den meisten Fällen Sonntagsverkauf. Ausser an dem. Da war absolut nichts auf, ausser den Tankstellenshops, aber fragt da mal nach Backzutaten. Also sitzt man zu Hause, hat einen heissen Ofen und nichts zum Reinschieben. Alternativprogramm: lesen. Da kam es mir gerade recht, dass eines meiner erstellten Bücher tags zuvor von mir abgeholt werden konnte: Das Cookie Sutra – Für eine Liebe, die niemals krümelt. Die ganzen Stellungen beschrieben und von Keksen dargestellt. Geschenkbox mit Teigmischung und Ausstechförmchen. Ich weiss jetzt nicht, ob ich hungrig oder geil sein soll.

Aktuell im Ohr: Depeche Mode – Policy Of Truth

And the Winner is…

Vor einigen Wochen hatte mich Blaublindchen gefragt, ob ich da an diesem einen Schreibwettbewerb mitmachen würde da. Von einer grossen Buchhandlung in Bern. Auf den ich natürlich extrem aufmerksam gemacht wurde durch seine Präsenz in meinen Frontallappenschwingungen. Also auf gut deutsch: Nein. Aber glücklicherweise wies sie mich ja darauf hin. Einen Tag vor Abgabeschluss. Aber hey, im Keller haben die einen Leichen, ich hatte noch eine Geschichte, die ich dann auch nochmals durchlas und etwas überarbeitete (dafür war grad noch Zeit). Eingeschickt und vergessen. Bis zu diesem ominösen Briefumschlag, der meinen Laterallappen einen Hinweis gab. Eine Einladung zu einer Preisverleihung, na sowas. Da musste ich mir doch gleich Nessi sichern für diesen Tag und ein klein wenig hyperventilieren. Aber was soll’s.

An betreffendem Tag versuchte ich mich dann ein bisschen nett zurecht zu machen, schliesslich ist es etwas doof, wenn man eine schöne Frau am Arm… na gut, in der Nähe des Arms hat und selber aussieht wie ein Sack Kartoffeln. Bei der Fahrt ins Büro habe ich dann gemerkt, dass die Schuhe zwar cool sind, aber ich damit dauernd am Pedal hängen bleibe, wenn ich bremsen will. Wenn Mann schon Frau abholt, sollte man sich beim Fahren nicht zum Affen machen. Also nochmals nach Hause, andere Schuhe anziehen. Die waren aber nicht mehr schwarz, also passte der Pulli nicht mehr, sonst hätte das blöd ausgesehen, also noch kurz einen Shopstop und einen farblich einigermassen abgstimmten Pullover holen. So. Aber jetzt.

Zehn Minuten später konnte ich ausprobieren, ob dei der Geschwindigkeitsreduktion von 120 auf 0 mein ABS tatsächlich funktioniert und dabei war ich den Rückseiterallappen extrem dankbar, mir den Schuhwechsel empfohlen zu haben, sonst könnte ich jetzt nämlich nicht tippen, weil um mich herum entweder Gips oder zwei Meter Erde gepackt wären. Das alles hatten wir einem Gummibärchenlaster zu verdanken, der danach noch weiter ziemlich gelatineartig über die Autobahn waberte. Aber egal.

Unterwegs konnte ich dann doch meine Nerven etwas entladen und kurz darauf Nessi einladen. Irgendwo in der Chemiepampa um Basel. Dann ab nach Bern, wo uns die Stimme des Navigationssystems sofort nach der Autobahnausfahrt in einer Megabaustelle im Stich liess und wir erst eine kurze Ehrenrunde durch ein zufällig dort liegen gebliebenes Parkhaus drehen durften, dessen Ausfahrt uns aber immerhin auf die richtige Strasse brachte. Und zum korrekten Parkhaus. Dort konnten wir feststellen, dass Berner auswärtigen Humor offensichtlich nicht verstanden oder einfach sehr viel später. Also zügig weg aus dem Bahnhof zu dem das Parkhaus gehört und ab in Richtung Innenstadt. Da reisst mich meine Begleiterin plötzlich an sich und… Falsch. Wunschdenken. Sie reisst mich zur Seite und rettet mich davor, in Hundekacke zu treten. Meine Heldin. Aber hallo.

Nun waren wir noch etwas zu früh und gingen flanieren, weil es ein durchaus milder Winterabend… Herbstabend (sonst meckern die Kalenderpuristen) war und dank der vorweihnachtlichen Beleuchtung doch eine ganz schöne Stimmung entstand. Trotzdem wollten wir uns kaffeemässig noch etwas betanken und begaben uns (das hat schon fast etwas Rituelles) zu Starbucks, um uns darüber zu ärgern, dass keine Sofen oder Sesselinen mehr frei wraen, weil ich etwelche hässliche Menschen darauf nieder gelassen hatten, die eigentlich nur Holzstühle verdient hätten. Aber nein.

Zwei Sessel, in denen wir uns sofort breit machten und da stand er auch schon vor uns, der Mitarbeiter von Starbucks, erhob seine Stimme und sagte: „Möchtet ihr unsere neuen Kreationen probieren, ToffeCoofee irgendwas und oben ist übrigens Party und gratis Essen und Getränke“. In diesem Augenblick schauten wir uns an und… Wunschdenken… Also wir schauten uns an und stellten beide fest, dass es jetzt leicht surreal geworden war. Wir nuckelten erst unsere Toffeedingsdabecher leer und dannn fragte Nessi „Bestellen wir uns jetzt was“, nur um sofort darauf zu kommen, wie surreal DAS denn war, schliesslich war oben Freigetränk. Schweren Herzens entliessen wir die Sessel in die Freiheit und stapften die Treppe hoch, wo uns beim Eintreten Schnittchen und Häppchen angeboten wurden, als ob wir auf Kreuzfahrt wären. Zu allem Überfluss standen direkt am anderen Ende des Raumes: Zwei Sessel. Aber leer.

Das konnte nicht sein. Wir vermuteten, dass wir in eine Art Feldversuch geraten waren und wir jetzt die Rolle der Ratten übernehmen sollten. Übernommen hatten. Auf einem der Sessel sass ein Mann gehobenen mittleren Alters mit einem ultradicken Ordner, in dem er blätterte und schrieb und blätterte und damit unseren verdacht unterstützte. Was würde wohl als Nächstes geschehen. Ein Starbucky trat auf uns zu und ich kreischte „Jetzt kommen die Heizdecken!“ aber er wollte uns nur weitere Kaffeemüsterchen (bestimmt wahrnehmungsstörende Drogen drin) anbieten. Nessi vernaschte dann noch… ätsch… einen Muffin. Kürbis. Wieso ätsche ich eigentlich? Nun ja, zumindest war das überaus spassig dort, weil umsonst und wir doch keine Timesharing Wohnungen auf Teneriffa kaufen mussten. Schön. Aber seltsam.

Auf dem Weg zur Verleihung traten wir dann noch an ein Schaufenster mit einem sehr schönen Kleid darin. Dummerweise trat Nessi dann doch noch in die Hundekacke, vor der ich sie bestimmt gerettet hätte, wenn ich nicht nur Augen für… das Kleid gehabt hätte. In Folge mussten dann Bordsteinkante, eine Pfütze, der Eingangsteppich einer nicht näher bezeichneten FastFood-Filiale und einieg derer Servietten hinhalten, um den Scheiss (wortwörtlich) zu entfernen. Und ich schwöre bei allen religiösen Obermackern, ich habe noch NIE in meinem Leben jemanden gesehen, der mit einer solchen Grazie und Eleganz den Schuh sauber bekommen hat. Fast wie der Ansatz zu einer Pirouette auf Eis. Man hätte es filmen mögen. Aber eben.

Schliesslich schafften wir es doch noch bis zur Buchhandlung, in dem zwischen Café und Kochbuchecke dann die Preisverleihung angesetzt war. Die Jury hiess willkommen, erklärte deren Auswahlkriterien, was sie befähigte (alles Schreibknechte irgendwelcher Art) die Wertungen vorzunehmen. Es gab drei Hauptpreise, die von einer Schauspielerin gelesen wurden, sieben Anerkennungspreise (plus drei solchige bei den Jugendlichen) und generell einen schönen Abend. Da ich ja auch eingereicht hatte, war natürlich die Spannung gross und tatsächlich, ich war… Wunschdenken ahoi… einer der Anerkennungspreise. Wobei ich sagen muss, gegen die drei zu „verlieren“ war okay. Die waren echt gut. Und es war nicht so, dass Drei besser waren als ich, sondern ungefähr Dreihundertsechzig schlechter. Hähä. Fies. Aber wahr.

Trunken vom Erfolg fuhr ich dann doch nachts ohne Licht durch halb Bern, was mich zu dem Punkt zurück bringt, sich nicht vor Frau zum Affen zu machen. Nessi hat sogar zugegeben, dass das wohl ziemlich cool war (die Buchsache, nicht das Lichtlose). Da sieht man mal, was man alles erleben könnte, wenn man sich ausserhalb Basel mit einem coolen Typen einlässt. Jaja, ich weiss. Der Ausruf „Gott liebt mich“ hatte dann allerdings nichts mit mir zu tun, sondern dass wir an der einen Autobahnraststätte ein offenes Diner vorfanden, die sogar meine Pommes in separiertem Behälter zubereiteten und wir den Abend bei Junk Food und Cola ausklingen lassen konnten. Nicht ganz so exklusiv wie man vielleicht hätte erwarten können. Aber stilvoll.

Ahja: Der Link zu den Siegergeschichten.

Aktuell im Ohr: Paris Hilton – Nothing In This World

Ich hab Probleme mit blasen

Wird aus aktuellem Anlass verschoben.

Aktuell am Ohr: Headphone – Vielsprecherremix

The missing link

Es war mir ja klar. Wenn man das harte lange Ding reinschiebt, ein bisschen rumruckelt bis es sitzt und dann mal richtig losspritzt, bis es voll ist, das kann zwar im Allgemeinen Spass machen, aber am Ende geht es ganz schön ins Geld. Wobei ich einiges Gemecker bei den Benzinpreisen echt nicht nachwollziehen kann. „Jetzt ist es schon wiiieder zwei Rappen teurer!“. Das Problem sind ja nicht die 2 Rappen drauf sondern die einhundertsechzig drunter. Aber wenn man sich ein Auto kauft und ein Auto fährt, dann gehört das dazu, ebenso wie gelegentliche Staus in denen man steht und selber dazu beiträgt, dass sie überhaupt existieren. Deshalb beschwere ich mich auch nicht. Es wurde ja schon hin udn wieder deutlich, dass ich gerne unterwegs bin. Der Satz „wenn’s Kurven hat, dann geh ich drüber“ ist seltsamerweise genug bei mir ja nicht auf Frauen bezogen, sondern auf Passstrassen. Zu meinem Unglück flockt es in den Bergen bereits und die meisten Pässe sind dicht und meine Sommerreifen mit den Schickimickifelgen (dezent, wohlgemerkt) musste ich auch schon abmachen. Als der Neandertaler sich damals zum Trottel Sapiens entwickelt hat, muss das in etwa ähnlich gewesen sein, wie der Zeitpunkt, als man dem keks Räder gegeben hat.

Grosse neue Welt. Inzwischen habe ich einige neue Entdeckungen gemacht, wo es schön ist, wo ich gerne wieder einmal hinwollen würde, dann aber etwas gemächlicher und zu zweit, um den Genuss zu teilen. Da sich aber nach wie vor keine dazu berufen fühlt, diese Lücke auszufüllen, übernehme ich das eben noch alleine. Dafür hat der Benzinlieferant meines Vertrauens (das ist die jeweilige Tankstelle, die da ist, wenn ich was brauche, ich nehm es DA mit der Treue nicht so genau), in diesem Falle SHELL im Oktober eine lustige Aktion durchgeführt. Wer drei Mal innerhalb des Aktionszeitraumes dreissig Liter oder mehr bleifrei tankt, bekommt eine Autodose M&M’s umsonst. Genau diese Autopackungen stehen bei mir sowieso immer (fast, merke: einkaufen) im Tufftuff, also auf- und mitgemacht. Ich kam da auch tatsächlich etwas rum, um den Tank leer zu bekommen (fasst vierzig Literchen), nur bei Leerung zwei hatte ich eine kleine Sorge. Da fuhr ich nämlich schon fast auf Reserve, weil weit und breit keine Füllmuschel zu finden war. Aber keks ist ja clever. Kurz mal für ein paar Minimalkröten bei Sonstwo getankt, um es bis zum nächsten grösseren Ort (inklusive zwei Pässe unterwegs) zu schaffen, um dort die begehrte Kassenquittung an den Coupon heften zu können.
Ich weiss, ich weiss, es wäre von Anfang an einfacher und bequemer gewesen, einfach in den Supermarkt zu gehen und dort einzukaufen. Aber hallo, bloss weil der Neandertaler plötzlich aufrecht und schneller gehen konnte, hat ihn das noch nicht intelligenter gemacht, oder?

Aktuell im Ohr: Depeche Mode – See You

Game Over?

Es gibt diese Augenblicke im Leben, wo unzählige Zaunpfähle auf dich einprügeln, um die diskret mitzuteilen, dass genug ist. Aufhören. Aussichtslos. End of the tunnel. Wo alles sagt, jetzt hast du den Punkt erreicht, wo du aufhören musst. Nun bist du aber ein Mensch und Menschen haben so an sich, jegliches vernünftige Argument mit möglichst vielen Ausreden zu umschiffen. Obwohl du dir eingestehen müsstest, dass es einfach nicht geht, du an einem Punkt angelangt bist, wo alles weitere nur noch weh tut, geht es nicht in deine Birne. Du organisierst sogar noch das Chilipulver für die Wundbehandlung, weil was dich nicht umbringt, macht dich schliesslich stark.

Als Erwachsener sollte man zumindest gewisse Einsichten vergegenwärtigen. Zum Beispiel, dass eine Verpackung mit der Aufschrift „Kindersicherung“ nur bedeutet, man solle sich ein Kind sichern, dass dann zur Verfügung steht, wenn man den Mist aufkriegen will, weil die Kleinen die einzigen sind, die das tatsächlich hinbekommen. Oder dass man öffentlich nicht zugibt, jede Folge Popstars gesehen zu haben und auch noch mitleidet. Da kann man sich ja gleich beim öffentlichen Auspeitschen im SM-Club erwischen lassen. Obwohl DAS heutzutage ja fast normaler ist. Oder dass man jede Folge Kim Possible aufzeichnet. Oder, und jetzt kommen wir wieder zum Punkt „Versagen eingestehen“, auf dem Nintendo das Kim Possible Spiel besitzt, das ab DREI Jahren freigegeben ist, in der Wertung als relativ leicht eingestuft wird und man bereits im zweiten level an hüpfenden Toastern und Kühlschränken scheitert. Da ist im Vergleich dazu das echte Leben beinahe kinderspielig. Aber da scheiter ich wohl eher an statt mit.

Aktuell im Ohr: Valentine – Feel So Bad

Ja wo laufen sie denn?

Der Weg ist das Ziel. Behauptete jemand. Das Ziel ist das Ziel. Das war jemand anderes. Der Vollständigkeit halber wäre dann auch noch das Ziel der Weg und der Weg der Weg. Was trifft nun aber zu für uns Menschchen auf der Rennbahn des Lebens, die hechelnd hinter etwas her sind, das sie vielleicht nie erreichen? Windhunde hinter dem Plüschhasen. Da könnte man jetzt schon lang und breit drüber diskutieren, ob das Habenhaben besser ist oder das Habenwollen. Der Antrieb als solcher kommt aus dem Wollen. Irgendwann haben wir es und was dann? Dann sind wir zufrieden und das war’s. Punkt. Ja klar. Wir lehnen und zurück, legen die Füsse hoch und fangen an zu faulen. Das machen ein paar die verheiratet sind, jetzt haben sie ja Haussklaven.

Das geht da so weit, dass überall (auch nicht zu Hause) Tassen rumstehen, weil daheim räumt’s ja das Weibchen weg. Oder um einen Hauch Ehre zu retten, das Männchen, in wenigen Fällen. Es gibt auch Frauen, die sind dermassen faul, dass rundherum die Pflanzen eingehen. Aber zurück zum Thema. Ich nehme als altes und immer wieder gern be- und abgenutztes Beispiel die Liebe. Das Kämpfen, das Erobern, das Bangen, das gibt diesen Zucker auf den Kuchen und dann schmilzt man dahin und es gibt Zuckerguss und dann kann ich den Kuchen wegschmeissen, weil ich den Guss Kacke finde. Na gut, blödes Beispiel und/oder Überleitung. Also, weiterer Anlauf.

Es geht noch nicht einmal um das Verliebtsein. naja, eigentlich doch. Hm. Nö. Ach. Ihr wisst, was ich meine, würde ich behaupten. Ihr seid ja intelligent. Jetzt macht Kerlchen den Hof (da klappt auch das Tassenwegräumen noch) und irgendwann hat er, was er will (ich sag jetzt einfach „er“) und dann? Zufrieden? Verfaulen oder weitersuchen? Oder zufrieden sein mit dem, was er nun hat. Eine Eigenschaft, die ich, ehrlich gesagt, heutzutage leicht vermisse. Zufriedenheit. Lieber meckern. Nehmen wir doch die Minnesänger von anno heizungslos. Die schmachten ewig ihre Angebetete an, machen auf kreativ und am Ende kommt der blechbezogene Ritter von Macho und geht sein Schwert versenken. Was macht der holde Sängersmann? Schreibt ein Gedicht, Sonett, Lied über seinen Schmerz, wird berühmt oder schwul und zieht zur nächsten Turmtussi um im besten Fall dasselbe zu wiederholen. Bei ihm ist der Weg das Ziel. Der ist unglücklich glücklicher. Behaupte ich.
Und jetzt dürft ihr neben der Dreipunktediskussion gerne kundtun, wie ihr das seht.

Aktuell im Ohr: Nik Kershaw – I Won’t Let The Sun Go Down On Me

Morgen, Viel, oh so Vieh!

Wenn ich wüsste, was ich täte,
könnte ich erahnen, was ich wollte.

Aktuell im Ohr: Armin van Buuren – Hymne

Werbewellengang

Calidaah
Leibes�bungenEinmal mehr schaukeln mich die mitteleuropäischen Werber durcheinander. Dank der aktuellen Feel-Kollektion feel ich einmal mehr fast eine Treppe runter. Die springen einen aber auch so an. Nichtsahnend (nicht zu verwechselnd mit ohne Sahne) geht man durch die Gegend und PENG turnen die Mädels da in der Gegend rum. Wobei die untere ihre Liegestütze gerne über mir machen dürfte, täte mir auch gut, aber das ist ja wieder ein anderes Thema. Aber nicht genug, dass in der kalten Jahreszeit, wo sich die Frauen auf der Strasse wieder anziehen, dafür auf den Plakatwänden die Hüllen wieder fallen wie die bunten Blätter im Wald, nein, es kommt noch mehr.

Neue Produkte. Leisi Chocolate Chip Cookies, mit der sprachgestörten Werbung „NO WAAAAM!“, Fertigteig zum Cookies backen. Aus der Packung kommt ein Teigblock, drei mal fünf Einheiten, die man einfach abbrechen und auf einem Backblech positionieren soll. Irgendwo steht dann auch noch etwas von Magie, aus eckig wird rund. Jaja, klappt bestimmt bei allen ausser bei mir. Falsch. Klappt sogar. Tatsächlich. Vorheizen, zwölf Minuten backen, mit ins Büro nehmen, unter einigen Nasen wedeln und Diätvorhaben zunichte machen. Hat super funktioniert.

Apropos Diät: Von Goga Gola existiert bekanntlicherweise die Light-Ausgabe, was mir allerdings vom geschmacklichen Standpunkt eher als Leid in Erinnerung blieb. Zudem hing der Zuckerersatzbrause immer der Ruf eines Frauengetränks an. Wie Prosecco. Nun wurden die Männer in den letzten Jahren ebenfalls körperbewusster (auf ihren eigenen bezogen), also durchaus als Zielgruppe zu gebrauchen. Aber wir bekommt man den Herrn der Schöpfung dazu, AUCH Light zu kaufen? Die Antwort lautet MARKETING. Neue Verpackung (schwarzrot), neuer Name (Zero) und neue Kampagne (halbnackte Models). Voller Geschmack, null Kalorien. Bingo! Allerdings der volle Geschmack von…? Na? Genau. Cola Light. Sind wir wirklich so doof? Um es kurz zu machen, ja, sind wir. Das Model sah ja wirklich knackig aus und mit so einer Dose in der Hand bin ich dann ja wohl auch nur… hm… EINE NULL?

Aktuell im Ohr: Fragile – Shugyo