Wühling im Frühlingfühling

Wie heissen diese Dinger, die aussehen wie Pingpong-Schläger mit einer Gummischnur und einem Ball dran? Heisst es eigentlich Pingpong-Schläger oder Pingpongschläger? Die Holzbrettchen mit Gummi drüber, nicht die rabiaten Spieler im Freibad. Will man eine Freundin, die Angina heisst? Interessiert das jemanden ausser mir? Ist das elementar, grundsätzlich wichtig, zum Überleben notwendig? Nein, ist es nicht. Aber was dann? Essen, trinken, schlafen, lieben. Wobei ich zu letzterem gestern eine interessante Theorie gelesen habe (in meinen Worten, ich zitiere so schlecht, aber sinngemäss kommt es hin): Jeder hat so eine Art Verliebtheitstank. Wenn man sich verknallt, verliebt und so, dann fliesst da etwas ab. So eine Art Liebesbenzin. Allerdings kann man nicht nachtanken, auch wenn man Amors auspresst. Und demzufolge wird man (wenn man sich oft und leicht verliebt) irgendwann zum Reservezeiger, dann ist entweder ganz Schluss mit lust-ig oder tja, man guckt auf seinen Kontostand und denkt „Mist, das ging ja schnell“ (muss kein reiner Frauengedanke sein).

Da steht man also mit dem Auszug, hat eine (ich leg das jetzt mal für mein Geschlecht aus) Frau vor sich und fragt sich, ob man jetzt lieber noch spart oder ob man da investiert. Rückgaberecht gibt’s ja nicht, also muss man je länger desto umsichtiger sein. Soll man sein Benzin in einen eventuellen Amischlitten stecken und VRRROOM ist der Tank ganz leer? Schnell aber intensiv. Oder aber man liest eine Mail, stellt fest, dass das Ding von vorhin Paddleball heissen könnte und kehrt zurück zum Thema (danke, Doc). Oder tankt man überhaupt? Es gibt Männer, die hinterlassen überall Flüssigkeit, aber das ist keine Love Potionlotion, wie hier angedacht. Höchstens von der Konsistenz her, aber ehm, lassen wir das. Also wie entscheiden wir, ob das Gegenüber einen Einsatz wert ist? Hirn? Bauch? Herz? Wenn man das schnetzelt, zusammen mischt und anbrät, dann ergibt sich daraus ein ganz würges österreichisches Gericht, wenn ich mich recht erinnere. Also was dann?

Möglicherweise löst eine Checkliste das Problem. Ja, ich weiss, das klingt völlig unromantisch, aber wie viele heiss Verliebte trennen sich nach diversen Tankentleerungen wieder? Eben. Und das Parship-Prinzip mit den wissenschaftlichen und psychologischen Hochrechnungen scheint ja nicht so falsch zu liegen. Will mann also nicht auf der Falschen liegen, dann muss da mit Überlegung dran gegangen werden. Dazu gehört erst der grundsätzliche Gedanke daran, was will ich eigentlich? Sieht die Frau so aus, wie ich will? Check. An allen Stellen? Check. Soll sie ein Gehirn besitzen (das schreckt einige ab)? Check. Soll sie das Gehirn auch nutzen (das noch mehr)? Check. Hat sie gleiche Interessen? Ch… Hm. naja, ein Teil davon kann ja auch reichen, sonst klebt man dauernd zusammen. Ausser man will das. Nach einem Monat kauft man sich die gleichen Trainingsanzüge für zum Sport. Vergleichbarer Musik- und Filmgeschmack? Oho, klingt banal, ist es aber nicht. Aber darüber alleine gibt es schon zig Abhandlungen (zig gross oder klein?). Natürlich muss man dann am Ende festlegen, wie viele Punkte der Fragebogen ergeben sollte, damit man das „Risiko“ eingeht. Dann vergleicht man die Punktzahlen und wenn es passt, kann man übereinander herfallen. Kann man natürlich auch schon vorher, aber eben…

Nachtrag: Nein, ich weiss nicht, wie man den Kontostand abfragt. Nein, ich weiss auch nicht, wie man auf das gegenüberliegende Blatt schaut. Ist wie beim Pokern.

Aktuell im Ohr: FAQ – How To Make Love Like

5 Comments on “Wühling im Frühlingfühling

  1. zig würd ich klein schreiben… ;o)

    und: deine checkliste ist gut. die hab ich auch angewendet (so etwa in der form)… das einzig doofe ist aber, dass er nun nach heftig flirten, schmeicheln und so eine verflossene wieder getroffen hat und mir "den schuh" gegeben hat…
    was dann?

  2. zig schreibt man definitiv klein, so weiss es der Herr Duden in meiner Nähe. Pingpongschläger würde ich zusammenschreiben, weil das ja wirklich eine der wunderbaren Möglichkeiten der deutschen Sparche; das man nämlich unendlich lange Worte kreieren kann. Kleiner Tipp übrigens: Engagierte Tischtennisspieler mögen es gar nicht, wenn man ihren Sport als Pingpong abqualifiziert (mein Bruder z.B.)

    Bezüglich des "Verliebt-Sein-Tanks": Ich habe das Gefühl, das ist halt auch eine Frage des Alter(n)s.

  3. Also nicht dass dich da einem Pingpöngler zu nahe treten wollte. Liegt mir fern. Wüde ihn aber entsprechend standesgemäss als Silberakazienblüte bezeichnen, statt als Mimöschen.

    Jaaa, ich war zu faul für Herrn Duden! Bestraft mich!

    Und natürlich wird der Tank je älter, je leerer. Vorausgesetzt, man hat ein Gefühlsleben :)

  4. hehe… okay… ich sags ihm mal, dass ich ihm jetzt nen pfeil in den ar… allerwertesten schiesse…
    oder besser wär doch ihr nen pfeil zu verpassen für nen andern? *g*