Das "Tage"-Buch historisch und hysterisch
Die ollen Krümel von früher
Die alten Mythen soll einer verstehen. Amor flattert durch die Gegend und schiesst auf Leute, die sich deswegen verlieben sollen. Super, mir steckt ein Pfeil im Arsch und ich soll Gefühle entwickeln. Wie, was? Ach, ins HERZ? Aber auch nur wenn er trifft. Also, da kommt ein grosses fettes Engelchen (sieht zumindest so aus, auch wenn die ganzen Sagen- und Religionsgestalten leicht durcheinander geraten) mit einer UZI… Wie? Ach, Pfeil und Bogen? Naja, wenn er Nostalgiker ist. Könnte aber viel mehr erledigen und die Trefferquote wäre höher. Also der ballert mir einen Pfeil ins Herz. Dann der Frau. Oder umgekehrt. Aber wie weiss der, welche ich will? So ein daher gelaufener… flogener Low Level Love Consultant, was weiss der schon. Verschiesst mich möglicherweise mit der falschen.
Apropos falsch: Hattet ihr auch schon das Gefühl, irgendwo im Leben falsch abgebogen zu sein? In amerikanischen Schlitzerfilmen passiert das ja dauernd, die biegen ab, werden in kleine Stücke zerlegt und das war’s dann. Aber das meine ich nicht. Sondern das Gefühl, auf einer Strasse des Lebens – oder gar einem Parkplatz – sinnlos Zeit zu verdödeln, weil die Beifahrerin oder Beifahrer zu doof waren die Karte zu lesen oder zu zickig, nach dem Weg zu fragen. Irgendwann öffnet man während der Fahrt die andere Tür und entsorgt den Müll auf dem Beifahrersitz. Oh hoppla, da ist ja noch was rausgefallen. Dann fährt man zu Amors Office, verlangt den kleinen Penner und poliert ihm die Fresse.
Da finde ich Musen besser. Die schiessen nicht. Die küssen. Das ist viel angenehmer und es fliesst Kreativität statt Blut. Soll es zumindest. „Von der Muse geküsst“. Warum eigentlich nicht von der Muse geblasen? Also, wenn der Künstler jetzt zum Beispiel ein Trompeter ist. Ein Zuckerbäcker wird von der Muse vernascht. Als Autor dann von der Muse entblättert? Gefedert? Geht die mir an den Stift? So ganz bin ich mir noch nicht in Klaren darüber, wie das funktionieren soll, mit der Muserei. Und wo trifft man die, wenn man eine braucht? Im Museum? Das allerpraktischte wäre doch eigentlich, wenn der kleine Sack von eben einem Künstler eine Muse schiessen würde. Erlegen könnte ich die schon selber, aber so ein kleiner Fangschuss? Ich glaube, ich ruf da mal an.
das gefühl des falsch abgebogen sein kenn ich… gut…
und wenn amor bei dir war, schick ihn auch gleich noch bei mir vorbei! der faule sack ignoriert mich schon etwas lange ;o)
selber schuld :-)
Wer kennt es nicht, dass Gefühl falsch abgebogen zu sein. Leider merkt man dies meist erst Kilometer später!
Macht allerdings wenig Sinn sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn ich hatte die Erleuchtung, dass zu dem Zeitpunkt der Entscheiung dies der richtige Weg gewesen ist. Oder man das zumindest dachte!
Also ich bin dann mal sehen was da hinten ist wenn ich links abbiege… ;))